Deutsche Idiomatik
Miene
mit eisiger Miene\
. . . Und der Kruse, was sagte er, als der Chef seine Abteilung so kritisierte? – Nichts, keinen Ton! Er saß da, unbeweglich, und hörte mit eisiger Miene zu.
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(jn.) mit überlegener Miene (ansehen/. . .) oft iron
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»Schach«, sagte der Großmeister, wobei er sein Gegenüber mit überlegener Miene ansah.
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eine eisige Miene aufsetzen/(machen)
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. . . Wenn der Alte seine eisige Miene aufsetzt, wird er richtig unsympathisch. – Wen behandelt er denn jetzt schon wieder so kalt (und abweisend)? – Den Schrump. – Ach, ja, den hat er besonders gern.
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eine finstere Miene aufsetzen – eine finstere Miene machen
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eine süßliche Miene aufsetzen – eine süßliche Miene machen
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eine wichtige Miene aufsetzen mst iron – eine wichtige Miene machen
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eine strenge Miene aufsetzen/. . . oft iron
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Wenn der Blaskamp versucht, eine strenge Miene aufzusetzen, muß ich mir alle Mühe geben, um nicht laut zu lachen. Wenn so ein Bubigesicht streng sein und durchgreifen will, ist das im echten Wortsinn komisch.
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eine Miene aufsetzen, als wenn .../. .. ugs
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. . . Paß auf, wenn du ihn fragst, ob er dir 100,– Euro leihen kann, setzt er eine Miene auf, als ob du ihn ertränken wolltest. Los, versuch’s! Du wirst sehen, das ist wie im Film.
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sich die Miene eines ... geben ugs
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Er gibt sich immer die Miene eines glänzenden Schachspielers. Aber wenn du die Partien, die er spielt, genau verfolgst, dann merkst du bald, daß er besserer Durchschnitt ist, mehr nicht.
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js. Miene hellt sich auf
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. . . Mir ist auch nicht klar, warum er bei dem Gespräch zunächst so mißmutig dreinschaute. – Seine Miene hellte sich erst auf, als ich sein Buch über Proust lobte . . .
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Miene machen, etw. zu tun
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. . . Paß auf! Der macht Miene, dir eine zu knallen. Wenn du mit deinen Reden so fortfährst, hast du gleich eine sitzen – man merkt ihm richtig an, daß er drauf und dran ist, zu einem Schlag auszuholen.
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eine Miene machen, als ob .../. .. ugs – ein Gesicht machen, als ob . . ./. . .
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eine finstere Miene machen
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Warum macht der Wirtz so eine finstere Miene? Ist er nicht damit einverstanden, daß wir den Computer des Instituts benutzen? – Der guckt immer so grimmig drein; da mußt du dir nichts draus machen.
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keine Miene machen, etw. zu tun
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Schau dir das an: da kommt die Tante Frederike, und der Robert sitzt da, als ob nichts wäre. Er macht keine Miene, aufzustehen und sie zu begrüßen.
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eine saure Miene machen ugs
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1. vgl. – ein saures Gesicht machen
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2. vgl. – (eher:) ein sauertöpfisches Gesicht machen
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3. vgl. – (eher:) ein schiefes Gesicht machen
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eine süßliche Miene machen
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. . . lieber wäre mir, die Gisela würde mich völlig neutral behandeln, als daß sie jedesmal, wenn sie mich sieht, so eine süßliche Miene macht. Man merkt doch sofort, daß die ganze Liebenswürdigkeit nur gespielt ist. – Laß sie doch, die arme! Die ist nun mal so!
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eine wichtige Miene machen mst iron
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(Vor einer Rede:) Guck’ dir das an, was der Heinz-Otto für eine wichtige Miene macht! – Ja, die Eröffnungsrede zu einem so bedeutenden Kongreß halten – das ist ja auch schon was! – Lächerlich, diese Wichtigtuerei!
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gute Miene zum bösen Spiel machen
\
Natürlich ist es den Fischers nicht recht, daß ihre Tochter mit dem Sohn des Chefs ein Verhältnis hat. Aber was bleibt ihnen anderes übrig, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen? Wenn sie ihr den Umgang mit dem jungen Mann verbieten würden, wären ihre Tage in der Firma gezählt.
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js. Miene verdüstert/(verfinstert) sich
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. . . Er war doch die ganze Zeit so guter Dinge gewesen! Warum verdüsterte sich seine Miene denn plötzlich? – Weil du etwas gegen die Spanier gesagt hast. Seine verstorbene Frau war Spanierin . . .
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keine Miene verziehen (und . . .)
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1. Der Junge hat eine Selbstbeherrschung, das ist phantastisch! Der verzieht keine Miene, wenn man ihm eine Spritze gibt, und wenn es noch so weh tut.
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2. Von allen Seiten wurden die Ausführungen des Ministers schärfstens kritisiert. Aber der saß da und verzog keine Miene. – Der läßt sich nichts anmerken, das ist bekannt.
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ohne eine Miene zu verziehen, erklären/. . .
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Ohne eine Miene zu verziehen, erklärte der Bauer, was seine Kollegen da vorbrächten, sei alles Lug und Trug – so als spräche er von fremden Leuten und als ginge ihn das alles gar nichts an. Völlig ungerührt.
\
mit der selbstverständlichsten Miene der Welt erklären/. . .
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ugs
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Mit der selbstverständlichsten Miene der Welt eröffnete die Christa gestern ihren Eltern, sie hätte sich mit einem Schulfreund verheiratet. So als ob eine Heirat eine Routinesache wäre.
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eine saure Miene ziehen ugs – (eher:) eine saure Miene
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machen
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. . . Und der Kruse, was sagte er, als der Chef seine Abteilung so kritisierte? – Nichts, keinen Ton! Er saß da, unbeweglich, und hörte mit eisiger Miene zu.
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(jn.) mit überlegener Miene (ansehen/. . .) oft iron
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»Schach«, sagte der Großmeister, wobei er sein Gegenüber mit überlegener Miene ansah.
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eine eisige Miene aufsetzen/(machen)
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. . . Wenn der Alte seine eisige Miene aufsetzt, wird er richtig unsympathisch. – Wen behandelt er denn jetzt schon wieder so kalt (und abweisend)? – Den Schrump. – Ach, ja, den hat er besonders gern.
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eine finstere Miene aufsetzen – eine finstere Miene machen
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eine süßliche Miene aufsetzen – eine süßliche Miene machen
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eine wichtige Miene aufsetzen mst iron – eine wichtige Miene machen
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eine strenge Miene aufsetzen/. . . oft iron
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Wenn der Blaskamp versucht, eine strenge Miene aufzusetzen, muß ich mir alle Mühe geben, um nicht laut zu lachen. Wenn so ein Bubigesicht streng sein und durchgreifen will, ist das im echten Wortsinn komisch.
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eine Miene aufsetzen, als wenn .../. .. ugs
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. . . Paß auf, wenn du ihn fragst, ob er dir 100,– Euro leihen kann, setzt er eine Miene auf, als ob du ihn ertränken wolltest. Los, versuch’s! Du wirst sehen, das ist wie im Film.
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sich die Miene eines ... geben ugs
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Er gibt sich immer die Miene eines glänzenden Schachspielers. Aber wenn du die Partien, die er spielt, genau verfolgst, dann merkst du bald, daß er besserer Durchschnitt ist, mehr nicht.
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js. Miene hellt sich auf
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. . . Mir ist auch nicht klar, warum er bei dem Gespräch zunächst so mißmutig dreinschaute. – Seine Miene hellte sich erst auf, als ich sein Buch über Proust lobte . . .
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Miene machen, etw. zu tun
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. . . Paß auf! Der macht Miene, dir eine zu knallen. Wenn du mit deinen Reden so fortfährst, hast du gleich eine sitzen – man merkt ihm richtig an, daß er drauf und dran ist, zu einem Schlag auszuholen.
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eine Miene machen, als ob .../. .. ugs – ein Gesicht machen, als ob . . ./. . .
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eine finstere Miene machen
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Warum macht der Wirtz so eine finstere Miene? Ist er nicht damit einverstanden, daß wir den Computer des Instituts benutzen? – Der guckt immer so grimmig drein; da mußt du dir nichts draus machen.
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keine Miene machen, etw. zu tun
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Schau dir das an: da kommt die Tante Frederike, und der Robert sitzt da, als ob nichts wäre. Er macht keine Miene, aufzustehen und sie zu begrüßen.
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eine saure Miene machen ugs
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1. vgl. – ein saures Gesicht machen
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2. vgl. – (eher:) ein sauertöpfisches Gesicht machen
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3. vgl. – (eher:) ein schiefes Gesicht machen
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eine süßliche Miene machen
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. . . lieber wäre mir, die Gisela würde mich völlig neutral behandeln, als daß sie jedesmal, wenn sie mich sieht, so eine süßliche Miene macht. Man merkt doch sofort, daß die ganze Liebenswürdigkeit nur gespielt ist. – Laß sie doch, die arme! Die ist nun mal so!
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eine wichtige Miene machen mst iron
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(Vor einer Rede:) Guck’ dir das an, was der Heinz-Otto für eine wichtige Miene macht! – Ja, die Eröffnungsrede zu einem so bedeutenden Kongreß halten – das ist ja auch schon was! – Lächerlich, diese Wichtigtuerei!
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gute Miene zum bösen Spiel machen
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Natürlich ist es den Fischers nicht recht, daß ihre Tochter mit dem Sohn des Chefs ein Verhältnis hat. Aber was bleibt ihnen anderes übrig, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen? Wenn sie ihr den Umgang mit dem jungen Mann verbieten würden, wären ihre Tage in der Firma gezählt.
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js. Miene verdüstert/(verfinstert) sich
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. . . Er war doch die ganze Zeit so guter Dinge gewesen! Warum verdüsterte sich seine Miene denn plötzlich? – Weil du etwas gegen die Spanier gesagt hast. Seine verstorbene Frau war Spanierin . . .
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keine Miene verziehen (und . . .)
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1. Der Junge hat eine Selbstbeherrschung, das ist phantastisch! Der verzieht keine Miene, wenn man ihm eine Spritze gibt, und wenn es noch so weh tut.
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2. Von allen Seiten wurden die Ausführungen des Ministers schärfstens kritisiert. Aber der saß da und verzog keine Miene. – Der läßt sich nichts anmerken, das ist bekannt.
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ohne eine Miene zu verziehen, erklären/. . .
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Ohne eine Miene zu verziehen, erklärte der Bauer, was seine Kollegen da vorbrächten, sei alles Lug und Trug – so als spräche er von fremden Leuten und als ginge ihn das alles gar nichts an. Völlig ungerührt.
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mit der selbstverständlichsten Miene der Welt erklären/. . .
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ugs
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Mit der selbstverständlichsten Miene der Welt eröffnete die Christa gestern ihren Eltern, sie hätte sich mit einem Schulfreund verheiratet. So als ob eine Heirat eine Routinesache wäre.
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eine saure Miene ziehen ugs – (eher:) eine saure Miene
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machen
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