Deutsche Idiomatik
meinen
jn. (mit etw.) meinen\
Sie sagen: »einige Leute wollen die klimatischen Veränderungen in ihrer Bedeutung herunterspielen.« Wen meinen Sie damit, konkret?
\
etw. nicht böse meinen ugs
\
. . . Mein Gott, reg’ dich doch nicht so auf! Wenn der Erich sagt, daß du empfindlich bist, hat er das doch nicht böse gemeint. – Nein, das war ein Lob! – Er wollte dich vor scharfen Angriffen schützen, Mann!
\
es/etw. ehrlich meinen (mit jm.)
\
1. Wir sind uns nicht sicher, ob der Kurt auch wirklich ehrlich meint, was er sagt. – Da gibt’s für mich nicht den geringsten Zweifel. Er hat dabei absolut keinen Hintergedanken.
\
2. Nach wie vor sind wir uns nicht schlüssig, ob der Meyer es ehrlich mit uns meint. – Wenn er euch von selbst anbietet, gegen 18 % Provision für ihn im Außendienst zu arbeiten, könnt ihr sicher sein, daß er die Bedingungen einhält.
\
es/etw. ernst meinen (mit etw./(jm.))
\
1. Wenn der Findlich sagt, er kündigt, falls so etwas noch einmal vorkommt, meint er das ernst. Der Findlich blufft nicht und sagt die Dinge auch nicht einfach so dahin.
\
2. . . . Nein, dein Vater meint es ernst mit seinem Ratschlag, du soll-
\
test zuerst dein Studium beenden und dann nach Afrika gehen. Das war keine zufällige Bemerkung. Er ist wirklich dieser Ansicht.
\
es/etw. gut meinen
\
. . . Aber die Christa hat es doch gut gemeint! Sie wollte dich mit dem Brief doch nicht schädigen! – Was interessiert mich die Gesinnung, die sie dabei hatte! Sie soll sich aus meiner Korrespondenz heraushalten.
\
es gut/(schlecht) mit jm. meinen
\
Du siehst wirklich schlecht aus, Birte! Ich würde dir dringend raten, weniger zu feiern und mehr zu schlafen. Du weißt: ich meine es gut mit dir. Ich habe nichts gegen deine Feten – aber du ruinierst dich, wenn du so weitermachst.
\
es mit jm. nur gut meinen – (nur/. . .) das Beste/mein/ dein/. . . Bestes im Auge haben
\
man möchte/sollte (doch) meinen (daß ...)
\
1. Man möchte meinen, nach all den negativen Erfahrungen mit diesem Produkt würde sie ein anderes Waschmittel kaufen. Aber nein! Stur, wie sie ist, bleibt sie bei der Marke!
\
2. . . . Man sollte doch meinen, daß ein 18-jähriges Mädchen weiß, wie man sich zu benehmen hat. – Natürlich. Aber wie man sieht, ist das eine irrige Annahme.
\
es/das nicht so meinen
\
1. . . . Sei mir bitte nicht böse wegen meiner Bemerkung zu deinen schiefen Zähnen. Ich habe das nicht so gemeint. – Ich weiß, daß du mich nicht beleidigen wolltest. Aber angenehm sind solche Bemerkungen trotzdem nicht.
\
2. Hat er wirklich gesagt: ’. . . ein wirrer Bayernschädel’? – Ja, aber er hat das nicht so gemeint. – Was wollte er denn sagen? – So etwas wie ’ein sehr temperamentvoller Kopf aus Bayern’.
\
das sollte man meinen
\
Wenn die Ursel in zwei Fächern auf ’fünf’ steht, muß sie sich jetzt anständig auf den Hosenboden setzen. – Das sollte man meinen. Aber leider nimmt sie die Schule immer noch nicht ernst. Die muß erst sitzen bleiben, ehe sie wach wird.
\
man sollte (ja/eigentlich/. . .) meinen, daß ...
\
»Eigentlich sollte man ja meinen«, erklärte er ironisch, »wer am meisten kann, bekommt auch die beste Note. Dem ist aber leider häufig nicht so«.
\
wenn Sie meinen/du meinst/. . .! ugs
\
. . . Aber Ihre Erklärung, Herr Prof. Fuchs, hat doch eine Lücke: sie sagt nichts aus über die soziologischen Faktoren. – Wenn Sie meinen!
\
– Ja, habe ich etwa kein Recht? Könnten Sie nicht . . .
\
das will ich meinen ugs oft iron
\
. . . Deine Privatangelegenheiten gehen deinen Chef nicht das geringste an. – Das will ich meinen. Wo kämen wir denn hin, wenn die Unternehmen ihren Angestellten auch noch in die Privatsachen hineinreden würden!
\
wie meinen Sie/meinst du/. . .?
\
. . . Eine saftige Strafe täte dem Jungen bestimmt nicht schlecht! – Wie meinen Sie? – Wenn sich mein Sohn derart rüpelhaft benehmen würde, hätte er schon längst eine Ohrfeige sitzen – das mein’ ich!
\
wunders meinen, was für . . ./welch ein . . . ugs – wunders
\
denken, was für . . ./welch ein . . .
\
meinen, man wäre wer weiß was ugs
\
. . . Es ist abscheulich zu sehen, wie sich der Rolf aufspielt! – Der meint, er wäre wer weiß was. Nur weil sein Vater Bürgermeister ist, glaubt er, er wäre mehr als alle anderen.
\
meinen, man wäre wunders was ugs meinen, man wäre wer weiß was
\
meinst du/meint ihr/. . ., du wärst/ihr wärt/. . . durchsichtig?! sal – (. . ., oder) ist/war dein/euer/. . . Vater Glaser/(Glasermeister)?!/dein/. . . Vater ist/. . . wohl Glaser
\
der Chef/. . . meint es mal wieder/. . . zu gut mit jm. iron selten
\
Mann, heute hat der Chef es mal wieder zu gut mit uns gemeint! Das ist ja ein Arbeitspensum! Da werden wir doch nie mit fertig!
\
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: meinen