Deutsche Idiomatik
Magen
einen guten/ausgezeichneten/schlechten/ empfindlichen/. . . Magen haben\
Der Albert hat einen empfindlichen Magen, Eisbein mit Sauerkraut kann der nicht essen.
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jn. im Magen haben sal selten – jn. dick sitzen haben
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noch/seit . . ./. . . nichts im Magen haben
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. . . So, jetzt gehen wir erstmal in ein Kaffee in der Seitenstraße da vorne; ich habe nämlich seit gestern abend nichts im Magen/ich habe nämlich noch nichts im Magen.
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jm. ist/wird es (ganz/. . .) flau im Magen/sich . . . fühlen ugs
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. . . Wie es scheint, ist dem Udo die Zigarre nicht bekommen. Er sagt, er fühlt sich etwas flau im Magen . . . – So ein Unsinn auch, dem Jungen eine dicke Brasil anzubieten! Er wird sich doch nicht übergeben? . . .
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es/(etw.) geht jm. kalt durch den Magen sal selten
\
Als wir die leblosen Gestalten in dem verunglückten Auto sahen, ging es uns doch kalt durch den Magen. Mann, so ein unwohles, gruseliges Gefühl (in der Magengegend) hab’ ich mein Lebtag noch nicht gehabt.
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jm. knurrt (schon) der Magen ugs
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Hoffentlich hat meine Frau etwas Ordentliches auf dem Tisch, wenn wir heimkommen; mir knurrt schon der Magen.
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mit leerem Magen erscheinen/. . .
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Kein Wunder, wenn ihm schlecht ist. Warum macht er auch so einen Unsinn, mit leerem Magen zu dem Vortrag zu erscheinen. Selbst wenn er nervös war: er hätte doch wenigstens etwas trinken können.
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und das auf (den) nüchternen Magen! ugs iron
\
Hast du schon gehört: Stuttgart hat vier zu eins verloren. – Und das auf den nüchternen Magen! – Nüchternen Magen? Jetzt ist zwölf Uhr. – Na gut, so wirkt das, wenn jemand am Sonntagmorgen mit einer solchen Nachricht kommt.
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etw. auf nüchternen Magen essen/trinken/einnehmen/. . .
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Es ist ja gar nichts dagegen zu sagen, wenn jemand regelmäßig Wein oder Bier trinkt. Aber so gleich morgens auf den nüchternen Magen, wie der Jupp, das kann nicht gutgehen; der ruiniert seine Gesundheit damit.
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mit nüchternem Magen aus dem Haus gehen/. . .
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Kind, erst trinkst du deine Milch und ißt du dein Brötchen, und dann fährst du zur Schule. Du kannst doch nicht mit nüchternem Magen in diese Kälte hinausgehen.
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jm. im Magen bleiben ugs
\
1. Diese Unterhaltung mit dem Rechtsanwalt ist mir im Magen geblieben. Wenn das stimmt, was er sagt, muß ich mit einer Nachzahlung von 20 – 30.000,– Euro rechnen. Wenn ich nur daran denke, dann wird mir schon ganz flau/unwohl (im Magen).
\
2. Seine Bemerkung, ich wäre ja ein uneheliches Kind, ist mir im Magen geblieben. Das werde ich so schnell nicht vergessen. Irgendwann werde ich dem auch so einen Schlag unter die Gürtellinie verpassen.
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es dreht sich jm. der Magen herum/um
\
Diese Schaukelei von dem Schiff macht mich völlig marode/kaputt/ bringt mich ganz durcheinander. Der Magen dreht sich mir herum wie nur etwas. – Du, wenn du Kotzebues Werke studieren willst, gehst du besser an die Reling.
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js. Magen knurrt vor Hunger ugs
\
Mutti, wann gibt es endlich etwas zu essen? Mit knurrt schon der Magen vor Hunger. – Dann iß schon mal eine Banane, wenn du so einen Kohldampf hast!
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jm. hängt der Magen (schon/. . .) in die/den Kniekehlen sal selten
\
. . . So, jetzt muß ich mir aber unbedingt etwas zwischen die Rippen hauen! Mein Magen hängt schon in den Kniekehlen! – Du entwikkelst ja einen Hunger in den letzten Tagen! . . .
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jm. auf dem Magen liegen ugs – jm. im Magen liegen (3) jm. im Magen liegen
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1. Jetzt ist es schon vier Uhr, und der Aal liegt mir immer noch im
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Magen! Hast du den auch so schlecht verdaut? – Nein, ich merke nichts.
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2. Der Klaus ist heute so still und macht einen so bedrückten Eindruck. – Das Examen liegt ihm im Magen. – Ist es denn nicht gut gelaufen? – Es scheint nicht. Es kamen gerade die Kapitel dran, die er nicht vorbereitet hatte. ugs
\
3. . . . Sein Examen liegt ihm im Magen. – Wann macht er denn Examen? – Morgen nachmittag. – Aber er ist doch gut vorbereitet? – Das schon. Aber . . . ugs
\
4. Seine Bemerkung, ich wäre ja ein uneheliches Kind, liegt mir immer noch im Magen. Das werde ich so leicht nicht vergessen. Irgendwann werde ich ihm auch so einen Schlag unter die Gürtellinie verpassen. ugs
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5. . . . Dieser Kerl liegt mir im Magen! So was Unsympathisches . . .!
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ugs selten
\
(jm.) schwer im Magen liegen
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1. Wenn du da empfindlich bist, würde ich keinen Aal essen; der liegt nun einmal schwer im Magen.
\
2. vgl. – (stärker als:) jm. im Magen liegen (4; a. 3; u. U. 2)
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js. Magen meldet sich (schon/bereits/. . .) ugs
\
Es ist Zeit, daß es Mittag wird. Mein Magen meldet sich bereits. – Elf Uhr, und du hast schon Hunger?
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einen auf den nüchternen Magen nehmen ugs
\
. . . Prost! Ich nehme zwar ungern einen auf den nüchternen Magen. Aber auf deine Beförderung müssen wir natürlich einen Schnaps trinken, wie das in unserer Branche üblich ist.
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jm. auf den Magen schlagen
\
1. Das Erdbeereis mit Sahne ist mir auf den Magen geschlagen. Hoffentlich gibt das keine ernsthafte Magenverstimmung.
\
2. Die Nachricht von der Scheidung ihrer Eltern ist der Bärbel offensichtlich auf den Magen geschlagen. Schau mal, wie bedrückt sie da sitzt!
\
sich den Magen überladen
\
. . . Klar, daß er sich unwohl fühlt! Mit dieser riesigen Schweinshaxe hat er sich den Magen überladen. So was von Unvernunft, am späten Abend ein halbes Schwein zu vertilgen!
\
es dreht sich einem/(jm.) der Magen um/(herum) (wenn man/(er/. . .) sieht/(hört/. . .)), (wie/daß . . .) ugs – path
\
1. Wenn man sieht, wie die Leute hier mit den kleinen Kindern umgehen, dreht sich einem der Magen um. Wirklich, es wird mir übel, wenn ich so etwas sehe!
\
2. Wenn ich Skiweitsprung im Fernsehen sehe, dreht sich mir der Magen um. – Aber Ursel! Dir wird doch nicht schon deswegen unwohl, weil du jemanden auf Skiern durch die Luft rauschen siehst – im Fernsehen! – Doch!
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sich den Magen verderben/(verkorksen)
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Der Hans liegt im Bett? – Ja, er hat sich den Magen verdorben. Der Fisch gestern abend ist ihm nicht bekommen.
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sich lieber den Magen verrenken, als dem Wirt was schenken (lieber den Magen verrenkt als dem Wirt was geschenkt) ugs – (eher:) sich lieber den Bauch verrenken als dem Wirt was schenken (lieber den Bauch verrenkt als dem Wirt was geschenkt)
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Der Albert hat einen empfindlichen Magen, Eisbein mit Sauerkraut kann der nicht essen.
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jn. im Magen haben sal selten – jn. dick sitzen haben
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noch/seit . . ./. . . nichts im Magen haben
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. . . So, jetzt gehen wir erstmal in ein Kaffee in der Seitenstraße da vorne; ich habe nämlich seit gestern abend nichts im Magen/ich habe nämlich noch nichts im Magen.
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jm. ist/wird es (ganz/. . .) flau im Magen/sich . . . fühlen ugs
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. . . Wie es scheint, ist dem Udo die Zigarre nicht bekommen. Er sagt, er fühlt sich etwas flau im Magen . . . – So ein Unsinn auch, dem Jungen eine dicke Brasil anzubieten! Er wird sich doch nicht übergeben? . . .
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es/(etw.) geht jm. kalt durch den Magen sal selten
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Als wir die leblosen Gestalten in dem verunglückten Auto sahen, ging es uns doch kalt durch den Magen. Mann, so ein unwohles, gruseliges Gefühl (in der Magengegend) hab’ ich mein Lebtag noch nicht gehabt.
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jm. knurrt (schon) der Magen ugs
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Hoffentlich hat meine Frau etwas Ordentliches auf dem Tisch, wenn wir heimkommen; mir knurrt schon der Magen.
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mit leerem Magen erscheinen/. . .
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Kein Wunder, wenn ihm schlecht ist. Warum macht er auch so einen Unsinn, mit leerem Magen zu dem Vortrag zu erscheinen. Selbst wenn er nervös war: er hätte doch wenigstens etwas trinken können.
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und das auf (den) nüchternen Magen! ugs iron
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Hast du schon gehört: Stuttgart hat vier zu eins verloren. – Und das auf den nüchternen Magen! – Nüchternen Magen? Jetzt ist zwölf Uhr. – Na gut, so wirkt das, wenn jemand am Sonntagmorgen mit einer solchen Nachricht kommt.
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etw. auf nüchternen Magen essen/trinken/einnehmen/. . .
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Es ist ja gar nichts dagegen zu sagen, wenn jemand regelmäßig Wein oder Bier trinkt. Aber so gleich morgens auf den nüchternen Magen, wie der Jupp, das kann nicht gutgehen; der ruiniert seine Gesundheit damit.
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mit nüchternem Magen aus dem Haus gehen/. . .
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Kind, erst trinkst du deine Milch und ißt du dein Brötchen, und dann fährst du zur Schule. Du kannst doch nicht mit nüchternem Magen in diese Kälte hinausgehen.
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jm. im Magen bleiben ugs
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1. Diese Unterhaltung mit dem Rechtsanwalt ist mir im Magen geblieben. Wenn das stimmt, was er sagt, muß ich mit einer Nachzahlung von 20 – 30.000,– Euro rechnen. Wenn ich nur daran denke, dann wird mir schon ganz flau/unwohl (im Magen).
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2. Seine Bemerkung, ich wäre ja ein uneheliches Kind, ist mir im Magen geblieben. Das werde ich so schnell nicht vergessen. Irgendwann werde ich dem auch so einen Schlag unter die Gürtellinie verpassen.
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es dreht sich jm. der Magen herum/um
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Diese Schaukelei von dem Schiff macht mich völlig marode/kaputt/ bringt mich ganz durcheinander. Der Magen dreht sich mir herum wie nur etwas. – Du, wenn du Kotzebues Werke studieren willst, gehst du besser an die Reling.
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js. Magen knurrt vor Hunger ugs
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Mutti, wann gibt es endlich etwas zu essen? Mit knurrt schon der Magen vor Hunger. – Dann iß schon mal eine Banane, wenn du so einen Kohldampf hast!
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jm. hängt der Magen (schon/. . .) in die/den Kniekehlen sal selten
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. . . So, jetzt muß ich mir aber unbedingt etwas zwischen die Rippen hauen! Mein Magen hängt schon in den Kniekehlen! – Du entwikkelst ja einen Hunger in den letzten Tagen! . . .
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jm. auf dem Magen liegen ugs – jm. im Magen liegen (3) jm. im Magen liegen
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1. Jetzt ist es schon vier Uhr, und der Aal liegt mir immer noch im
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Magen! Hast du den auch so schlecht verdaut? – Nein, ich merke nichts.
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2. Der Klaus ist heute so still und macht einen so bedrückten Eindruck. – Das Examen liegt ihm im Magen. – Ist es denn nicht gut gelaufen? – Es scheint nicht. Es kamen gerade die Kapitel dran, die er nicht vorbereitet hatte. ugs
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3. . . . Sein Examen liegt ihm im Magen. – Wann macht er denn Examen? – Morgen nachmittag. – Aber er ist doch gut vorbereitet? – Das schon. Aber . . . ugs
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4. Seine Bemerkung, ich wäre ja ein uneheliches Kind, liegt mir immer noch im Magen. Das werde ich so leicht nicht vergessen. Irgendwann werde ich ihm auch so einen Schlag unter die Gürtellinie verpassen. ugs
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5. . . . Dieser Kerl liegt mir im Magen! So was Unsympathisches . . .!
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(jm.) schwer im Magen liegen
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1. Wenn du da empfindlich bist, würde ich keinen Aal essen; der liegt nun einmal schwer im Magen.
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2. vgl. – (stärker als:) jm. im Magen liegen (4; a. 3; u. U. 2)
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js. Magen meldet sich (schon/bereits/. . .) ugs
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Es ist Zeit, daß es Mittag wird. Mein Magen meldet sich bereits. – Elf Uhr, und du hast schon Hunger?
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einen auf den nüchternen Magen nehmen ugs
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. . . Prost! Ich nehme zwar ungern einen auf den nüchternen Magen. Aber auf deine Beförderung müssen wir natürlich einen Schnaps trinken, wie das in unserer Branche üblich ist.
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jm. auf den Magen schlagen
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1. Das Erdbeereis mit Sahne ist mir auf den Magen geschlagen. Hoffentlich gibt das keine ernsthafte Magenverstimmung.
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2. Die Nachricht von der Scheidung ihrer Eltern ist der Bärbel offensichtlich auf den Magen geschlagen. Schau mal, wie bedrückt sie da sitzt!
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sich den Magen überladen
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. . . Klar, daß er sich unwohl fühlt! Mit dieser riesigen Schweinshaxe hat er sich den Magen überladen. So was von Unvernunft, am späten Abend ein halbes Schwein zu vertilgen!
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es dreht sich einem/(jm.) der Magen um/(herum) (wenn man/(er/. . .) sieht/(hört/. . .)), (wie/daß . . .) ugs – path
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1. Wenn man sieht, wie die Leute hier mit den kleinen Kindern umgehen, dreht sich einem der Magen um. Wirklich, es wird mir übel, wenn ich so etwas sehe!
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2. Wenn ich Skiweitsprung im Fernsehen sehe, dreht sich mir der Magen um. – Aber Ursel! Dir wird doch nicht schon deswegen unwohl, weil du jemanden auf Skiern durch die Luft rauschen siehst – im Fernsehen! – Doch!
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sich den Magen verderben/(verkorksen)
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Der Hans liegt im Bett? – Ja, er hat sich den Magen verdorben. Der Fisch gestern abend ist ihm nicht bekommen.
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sich lieber den Magen verrenken, als dem Wirt was schenken (lieber den Magen verrenkt als dem Wirt was geschenkt) ugs – (eher:) sich lieber den Bauch verrenken als dem Wirt was schenken (lieber den Bauch verrenkt als dem Wirt was geschenkt)
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