Deutsche Idiomatik
machen
sich ans Arbeiten/Graben/Übersetzen/. . . machen Wenn der Gerd den Garten morgen fertig haben will, muß er sich bald ans Umgraben machen! – So schlau ist er auch. Er fängt noch vor dem Mittagessen an.\
auf Künstler/große Dame/. . . machen ugs pej
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Sieht der Manfred mit seiner langen Mähne nicht herrlich aus? – Der macht auf Künstler, nicht? Wenn er das schön findet . . . – Du nicht? – Das ist halt nicht echt! Der Manfred i s t nun einmal kein Künstler!
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auf beleidigt/. . . machen ugs pej – den großen Interpreten/. . ./den Beleidigten/. . . spielen (2)
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etwas/(viel/allerhand/. . .) aus jm. machen
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. . . Das größte Anliegen von dem Heinz war es immer, aus seinem Sohn etwas zu machen! – Nun, das ist ihm ja gelungen. Chefarzt an den hiesigen Krankenanstalten – das ist doch schon was!
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etwas/allerhand/. . . aus etw. machen
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. . . Dieses alte Holz darfst du doch nicht wegwerfen, Peter. Da kannst du allerhand draus machen. – Was denn zum Beispiel? – Willst du nicht eine Kellerbar einrichten? Für die Verkleidung kannst du das wunderbar brauchen.
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den Dolmetscher/den Übersetzer/den Anwalt/. . . machen Wenn ihr die Franzosen zu Besuch habt, kannst du dem Detlev ja Bescheid sagen; der macht dann den Dolmetscher. Er freut sich, wenn er sein Französisch anwenden kann.
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sich ein paar gemütliche Stunden/schöne Ferien/. . . machen (Die Mutter zu ihrem Mann:) Ich versteh’ nicht, was du dagegen hast, Ernst, wenn sich der Junge mal ein paar schöne Tage macht! Wenn jemand das ganze Jahr über hart arbeitet, steht ihm doch wohl noch Urlaub zu.
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es jm. machen sal selten
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Die Ursel ist heute mal wieder so geil. Ich glaube, du mußt es ihr mal wieder machen, Peter; sonst kommt die nicht zur Ruhe. – Halt den Schnabel, Kerl! Was geht es dich an, wann wer mit der Ursel schläft.
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in Kultur/Kunst/Möbeln/. . . machen ugs pej
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Was macht eigentlich der Alfred Krüger jetzt? – Der macht jetzt in Kultur; er sitzt in irgendeinem Amt in Bonn als Sachbearbeiter für Schulfragen.
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jn. zu etw. machen
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Den Krollmann haben sie zum stellvertretenden Vorsitzenden gemacht. – Gewählt? – Nein, bestimmt! Die Direktion hat das in einer Sondersitzung so entschieden.
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sich jn. zum Freund/Feind/Gegner/. . . machen
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Wenn du dir den Hölzner nicht zum Feind machen willst, genehmige ihm die Reise nach Brasilien! – Ich habe doch nicht die Pflicht . . . – Natürlich nicht. Aber er würde es dir sehr verübeln, wenn du ihm die Genehmigung nicht geben würdest. Das gute Verhältnis zwischen euch wäre wohl für immer dahin.
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sich hübsch/fein/schön/. . . machen – sich fein machen sich sauber/dreckig/schmutzig/. . . machen
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. . . Wer sich nicht schmutzig machen will, darf kein Maurer werden! Das ist nun einmal eine schmutzige Arbeit!
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es jm. leicht machen, etw. zu tun – ≠ es jm. schwer machen, etw. zu tun
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es jm. nicht leicht machen, etw. zu tun – es jm. schwer
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machen, etw. zu tun
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es jm. schwer machen, etw. zu tun
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(Ein Abteilungsleiter:) Sie machen es einem wirklich schwer, Herr Koch, Ihnen zu helfen! Jetzt habe ich mich bei dem Chef extra dafür eingesetzt, daß er Ihre Kündigung rückgängig macht, und schon gehen Sie hin und erzählen, ich wäre Ihnen nachgelaufen, weil die Firma für den Posten keinen anderen hätte. Das nächste Mal sehen Sie allein zu, wie Sie fertig werden.
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sich’s/es sich leicht machen (mit etw.)
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1. (Ein Abteilungsleiter zum Chef:) Ich finde, Sie sollten den Vorbach nicht so kritisieren, Herr Schuckert. Der Mann macht es sich doch hier wahrhaftig nicht leicht. – Das behauptet doch keiner; ganz im Gegenteil: der Mann arbeitet sogar zu viel. Aber er ist einfach zu eigensinnig!
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2. Mit seiner Erklärung: ’wenn die Konjunktur besser wäre, hätten wir keine Probleme’ macht es sich der Gottschalk doch ein bißchen leicht. Wenn sich die Leute besser eingesetzt hätten, eine andere Arbeitsmoral hätten, wären wir trotz der schlechten Konjunktur nicht in die roten Zahlen gekommen.
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sich’s/es sich (zu/unnötig/. . .) schwer machen (mit etw.)
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1. . . . Natürlich soll man sich anstrengen, Klaus – ich bin der Letzte, der etwas dagegen sagt! Und in Notsituationen soll man auch zu Opfern bereit sein. Aber der Robert macht es sich nicht selten unnötig schwer. – Worin zum Beispiel? – Beispielsweise in der Buchführung. Die könnte man viel lockerer handhaben.
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2. . . . Der Richter hat es sich mit der Urteilsfindung wahrhaftig schwer genug gemacht! Ich weiß nicht, wie man ihn da so kritisieren kann. – Man kritisiert ihn doch nicht wegen Leichtsinn; man hält das Urteil juristisch für falsch.
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sich’s/es sich behaglich machen selten
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1. vgl. – (a.) sich’s/es sich gemütlich machen (1)
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2. vgl. – (a.) sich’s/es sich bequem machen (2)
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sich’s/es sich gemütlich machen
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1. . . . Hast du schon gesehen: der Ulrich richtet sich zu Hause ein tolles Wohnzimmer ein! – Er macht es sich – und den Seinen – gemütlich!
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2. vgl. – (eher:) sich’s/es sich bequem machen
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sich’s/es sich schön machen
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. . . Was soll dagegen zu sagen sein, wenn der Kreuder sich’s schön macht?! Wenn ich so viel Geld hätte wie der, würde ich mir genau so ein tolles Haus bauen, genau so tolle Feste feiern . . . Du bist doch nicht etwa neidisch?
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es sich zur Regel/Pflicht/Aufgabe/. . . machen, etw. zu tun Der Paul hat es sich zu einer festen Regel gemacht, morgens um sechs Uhr aufzustehen. Egal, wann er ins Bett geht, er steht um sechs Uhr auf. Er sagt, sonst kommt er zu nichts.
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jn. abgeneigt machen form selten
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Nimmt dein Sohn den Auftrag an, Baudelaire ins Deutsche zu übersetzen? – Wahrscheinlich nicht. – Er war doch zuerst so dafür. – Ja. Aber sein Literaturprofessor hat alles getan, um ihn abgeneigt zu machen: das wäre sehr schwer; es gäbe schon eine ganze Reihe ausgezeichneter Übersetzungen . . .
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jm. jn./etw. abspenstig machen
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1. Die Karin versucht dauernd, mir mein neues Kleid abspenstig zu machen! Als wenn sie keine eigenen Kleider hätte! Sobald ich etwas Neues habe, will sie das anziehen! Und du glaubst gar nicht, wie schön die dann reden kann!
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2. . . . Jetzt versucht die Industrie, dem alten Mann auch noch seine letzten Mitarbeiter abspenstig zu machen! – Indem sie ihnen einen höheren Lohn bietet? – Ja, und bessere Arbeitsbedingungen . . .
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3. Du kannst so lange versuchen, wie du willst, mir den Apparat abspenstig zu machen, ich verkauf’ ihn dir nicht. Ich hab’ den Apparat gern und behalte ihn, ganz egal, was du erzählst.
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jm. jn./(etw.) abwendig machen veraltend selten
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1. vgl. – jm. jn./etw. abspenstig machen (2; u. U. 1)
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2. vgl. – jn. abgeneigt machen
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jn. alle machen sal selten
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1. . . . Wenn der Typ meine Freundin nochmal so schräg anmacht, mach’ ich ihn alle. – Was machst du denn dann? – Das wird er dann sehen! Von dem Kerl bleibt nichts übrig, das garantier’ ich dir. sal
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2. . . . Dieses Weibsbild tut doch alles, um den Jungen alle zu machen!
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– Welches Interesse soll die Frau daran haben, euren Kurt moralisch kaputt zu machen? – Die kann gar nicht anders!
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3. vgl. – jn. um die Ecke bringen Gaunerspr
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eine Klage/. . . (vor Gericht) (gegen jn.) anhängig machen
\
jur
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. . . Ja, wenn Sie absolut kein Einsehen haben, bleibt mir zu meinem großen Bedauern nichts anderes übrig, als eine Klage gegen Sie anhängig zu machen! – Klagen Sie nur! Ich werde mich auch vor Gericht zu wehren wissen.
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sich anheischig machen, etw. zu tun/zu können form veraltend selten
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Erich hat sich anheischig gemacht, den Artikel allein zu schreiben? Dann soll er das auch tun. Euch soll er dann jedenfalls damit zufrieden lassen/nicht belästigen.
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etw. anschaulich machen selten eher: etw. veranschaulichen
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. . . Könnten Sie vielleicht anhand einer Zeichnung anschaulich machen, wie Sie sich die Lage der einzelnen Häuser zueinander vorstellen?
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etw./alles/. . . (nur) noch (viel) ärger machen form – path selten – etw./alles/. . . (nur) noch (viel) schlimmer machen
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etw./alles/. . . (nur) noch ärger machen, als es schon (so) ist path selten – etw./alles/. . . (nur) noch (viel) schlimmer machen
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jn. auf etw. aufmerksam machen
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Wenn die Ursel mich nicht auf den Farbkontrast aufmerksam gemacht hätte, hätte ich gar nichts gemerkt. – Das wäre dir nicht aufgefallen?
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jn./etw. ausfindig machen
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Wenn ich nur jemanden ausfindig machen könnte, der mir diesen Artikel tippt. Ich suche jetzt schon über eine Woche, finde aber keinen. Du kennst auch nicht zufällig jemanden?
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bankrott machen ugs Bankrott machen jn. bankrott machen ugs
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. . . Das Brasiliengschäft hat die Firma bankrott gemacht. Bis dahin stand sie finanziell solide da. – Ist der Schuckert denn wirklich pleite?
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jn. mit jm. bekannt machen form
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(Auf einem Empfang:) Guten Abend, Herr Dr. Schneider. – Guten Abend, Herr Werner. – Darf ich Sie mit meinem Kollegen, Herrn Dr. Schilf, bekannt machen? – Angenehm: Werner. – Schilf. . . .
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jn. mit etw. bekannt machen veraltend selten
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1. . . . Es wäre vielleicht besser, du würdest den Brachthäuser sofort mit dem Rundschreiben bekannt machen und nicht erst, wenn der Chef aus Indien zurück ist. – Ich habe ihn schon informiert/ich habe ihm das Papier schon zu lesen gegeben.
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2. vgl. – jn. mit etw. vertraut machen
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sich mit etw. bekannt machen veraltend selten – sich mit etw. vertraut machen
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sich (bei jm.) beliebt machen
\
In den wenigen Monaten, die er hier arbeitet, hat sich der Beutel bei allen Kollegen beliebt gemacht. Ich habe noch keinen einzigen gehört, der negativ über ihn spricht.
\
sich bemerkbar machen
\
. . . Sie versuchte die ganze Zeit, sich durch Hüsteln u. ä. bemerkbar zu machen; aber er tat so, als ob er das nicht hörte. – Nach dem, was sie ihm angetan hat, verstehe ich sehr gut, daß er von ihr auch auf solchen Empfängen keine Notiz nimmt.
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sich’s/es sich bequem machen
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1. Tag Mutter, Tag Vater. Kommt herein. Macht’s euch bequem! Du, Vater, willst doch bestimmt wieder in dem großen Sessel da in der Ecke sitzen. Und du, Mutter? Auf der Couch?
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2. Der Baumann könnte ja wirklich ein bißchen mehr tun! – Der und mehr arbeiten! Seitdem er weiß, daß er sowieso nicht mehr befördert wird, macht er es sich bequem. Immer schön gemütlich, eins nach dem andern . . . Nach dem Motto: ’morgen ist auch noch ein Tag’.
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sich bereit machen selten
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1. (Kopfsprungübungen eines Schwimmclubs:) Mach dich bereit, Karin; als nächste bist du dran. – Ich bin sprungbereit!
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2. vgl. – (u. U.) sich fertig machen
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jm. etw. bewußt machen
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. . . Man muß dem Mädchen die Konsequenzen, die ihr Verhalten haben kann, mal deutlich bewußt machen. Mir scheint, sie weiß gar nicht so richtig, was sie da macht.
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sich etw. bewußt machen
\
. . . Du solltest dir vielleicht doch endlich mal bewußt machen, Sybille, daß du am Anfang die treibende Kraft warst und nicht der Gerd! – Meinst du, das wüßte ich nicht? – Mir scheint, dir ist nicht so richtig klar, daß damit auch die Verantwortung für alles, was kam, zunächst einmal bei dir liegt.
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sich bezahlt machen
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1. Jetzt macht es sich doch bezahlt, daß du dich noch ein Jahr länger angestrengt und bis zum Schlußexamen durchgehalten hast. Ohne dies Examen würdest du bei den neuen Regelungen keine Stelle mehr finden. Es hat sich also doch gelohnt.
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2. In diesen schweren Zeiten machen sich seine guten Beziehungen bezahlt. Ohne diese Beziehungen wären wir schon halb verhungert.
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bitte bitte machen Kinderspr
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Mach’ bitte bitte, dann geb’ ich dir einen Riegel Schokolade! – Du kannst dir deine Schokolade einsalzen! Das nächste Mal, wenn ich welche habe, kriegst du auch keine.
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blau machen ugs
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Wenn der Konsul für vier Wochen nach Tunesien fährt, sagt kein Mensch was. Aber wenn einer von uns einen einzigen Tag blau macht, ist das Theater groß.
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jn. blau machen ugs
\
. . . Er hat sie immer wieder zum Trinken animiert. Seine Absicht, sie blau zu machen, war unverkennbar.
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jn. (für etw.) blind machen
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1. . . . Die einen behaupten, die Liebe mache blind, die anderen, sie befähige uns, den eigentlichen Wert des Geliebten zu erkennen. Was stimmt denn nun?
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2. . . . Das Vertrauen, das der Herbert in seinen Vater hat, macht ihn blind für dessen Fehler in der Geschäftsführung! Es muß unbedingt jemand mit dem Jungen sprechen und ihm die Sachlage ohne Beschönigungen darlegen. Er trägt schließlich ein Großteil der Verantwortung mit.
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jn. böse machen ugs
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Mit deiner Bemerkung gegen die ’Südländer’ hast du die Regina wirklich böse gemacht. Ich habe sie kaum jemals so verärgert schimpfen hören. Du hast sie da in ihrem Nationalstolz getroffen.
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sich breit machen – sich breitmachen
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jn. brotlos machen path
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Wenn Sie die Zementfabriken hier schließen, machen sie wenigstens
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20.1 Menschen brotlos. Denn wenigstens so viele Leute leben in dieser Gegend direkt oder indirekt von der Bauindustrie.
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sich dahinter machen ugs selten – sich dahinter/(hinter
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etw.) klemmen
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sich daran machen, etw. zu tun/sich an etw. machen
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1. . . . Und wann will er sich endlich daran machen, die Reise vorzubereiten? – Morgen. Morgen fängt er endgültig damit an.
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2. . . . Ehe der Walter sich mal an bürokratische Arbeiten macht! Das verschiebt er von einem Tag auf den anderen.
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dicht machen (können) sal – den Laden dicht machen (können)
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jn. dick machen vulg
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. . . Erst die Weiber dick machen und dann verschwinden . . .?! Was bist du denn bloß für ein Kerl?! – Aber ich wollte diese Frau doch nicht schwängern, Jupp; ich kann jetzt doch nicht mein ganzes Leben
\
...
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sich dick machen (mit etw.)
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1. Mach’ dich nicht so dick, Martin! Vier Personen auf dieser Bank, das ist sowieso schon eng. ugs
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2. Erst macht er sich wer weiß wie dick mit seinen Beziehungen und seinem Einfluß, und wenn es dann drauf ankommt, stellt sich heraus, daß er überhaupt keinen Einfluß hat. – Ich dachte, du wüßtest, daß er immer so großspurig auftritt. sal seltener
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sich jn./etw. dienstbar machen form
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1. So sehr der Kreuder auch versucht, sich den Wallmann durch alle möglichen Angebote und Versprechungen dienstbar zu machen, den kriegt er nicht in seine Hand.
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2. Schau mal, wie geschickt sich der Albert die neue Mähmaschine dienstbar macht! Sogar auf dem schmalen Beet am Hang gelingt es ihm, damit zu arbeiten.
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jn. dingfest machen form
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Haben sie den Mörder endlich dingfest gemacht? – Ja. Er wurde vorgestern in Dortmund geschnappt und verhaftet.
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jn. (völlig/. . .) down machen ugs
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1. Dieses schwüle Wetter macht einen völlig down. Oder fühlst du dich etwa nicht matt?
\
2. . . . Diese dauernden negativen Erfahrungen machen einen schon down, das stimmt. Aber man muß dagegen angehen, darf nicht resignieren . . .
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einen drauflos machen ugs selten
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Heute hätte ich Lust, mal so richtig einen drauflos zu machen. – Warum das denn? – Weiß ich auch nicht. Einfach so! Mal so richtig feiern – ohne Anlaß! Macht ihr mit?
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sich nicht gern dreckig machen
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. . . Der Hansgert und im Garten helfen! Du hast vielleicht Ideen! – Der macht sich wohl nicht gern dreckig, was? Oder meint er, eine solche Arbeit wäre unter seiner Würde? – Beides.
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sich dünn machen ugs
\
Komm’ her, Mädchen, wenn Onkel Max und ich uns ein bißchen dünn machen, paßt du noch hierhin. Dann brauchst du nicht die ganze Fahrt zu stehen.
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(bei einem Kind/einer Puppe) ei (ei) machen Kinderspr Mein Vater fährt jedes Mal aus der Haut, wenn die Tanten oder Onkels da am Kinderbett stehen und ei ei machen. »Ein Kind ist keine Puppe!«, brüllt er dann, »die Eltern oder Geschwister sollen es streicheln und liebkosen, aber doch nicht Hinz und Kunz!«
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sich etw. zu eigen machen form
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1. . . . Aber ich bitte Sie, Frau Kurz, ich habe mir die Anschauung von der Notwendigkeit der Merkmalanalyse zum Verständnis von Märchen nie zu eigen gemacht. Deshalb trifft mich Ihre Kritik nicht.
\
2. vgl. – (eher:) etw. in Besitz nehmen
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3. vgl. – (eher:) von etw./jm. Besitz ergreifen (2; u. U. 1)
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jm. etw. einsichtig machen form
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. . . Hälst du es wirklich für unmöglich, dem Jungen einsichtig zu machen, daß und warum er in der Sache falsch gehandelt hat? – Das ist ein Versuch am untauglichen Objekt. Der Albert ist einfach zu eigensinnig.
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sich erbötig machen, etw. zu tun form veraltend selten Wenn der Christoph sich schon erbötig gemacht hat, während der Zeit, in der Mutter krank ist, das Kochen zu übernehmen, sollte man
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ihn das auch tun lassen! – Das finde ich auch. Das ist doch eine
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wunderbare Haltung, die der Christoph mit diesem Angebot unter Beweis stellt.
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etw. (unbedingt) erforderlich machen form
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Ungewöhnliche Situationen machen ungewöhnliche Maßnahmen erforderlich, sonst wird man mit ihnen nicht fertig.
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es mit jm./miteinander machen sal
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. . . Ob der Peter es mit der Ursel macht? . . . – Wie soll ich das wissen?
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– Vielleicht schläft er mit niemandem . . .
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es nicht unter 100,– Euro/(einer Woche/. . .) machen ugs
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1. . . . Der (Schreinermeister) Krögl nimmt noch lange nicht jede Arbeit an. Wenn er meint, daß es sich nicht lohnt, kommt er erst gar nicht. – Wieviel muß es denn wenigsten kosten? – Na, unter 200 – 300,– Euro macht er es nicht.
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2. . . . Unter fünfzehn Euro machen es die Taxifahrer nicht; die mußt du für diese Strecke schon anlegen.
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sich fein machen
\
Du hast dich aber fein gemacht! Gehst du ins Theater oder zu einer Hochzeit?
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jn./etw. fertig machen – etw./jn. fertigmachen (1, 2, 3)
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sich fertig machen
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Komm’, mach’ dich fertig, Karin. Wir müssen gehen! – Einen Moment noch, dann bin ich soweit.
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sich fit machen für ein Turnier Sport
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. . . Der Heinz-Otto trainiert seit fast einem Monat nicht mehr und ist völlig außer Form. Wenn er sich für das Turnier am zehnten April fit machen will, muß er jetzt wenigstens zwei Stunden pro Tag dransetzen.
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jn. fix und fertig machen ugs – (stärker als:) etw./jn. fertigmachen (1, 4, 5; a. 6, 7)
\
etw. wieder flott machen
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1. Das Schiff war auf eine Sandbank aufgelaufen. Aber man hat es sehr rasch wieder flott gemacht.
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2. vgl. – (u. U.) etw. in Gang bringen/(setzen) (1; u. U. 2, 3) ugs
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Geld/einen Betrag/. . . flüssig machen ugs
\
. . . 30.000,– Euro brauche ich noch, und zwar rasch, wenn der Rhythmus der Bauarbeiten nicht unterbrochen werden soll. Kannst du die nicht irgendwo flüssig machen? – Die Bank gibt dir nichts mehr? – Nein. Ich muß das woanders auftreiben.
\
es jm. (auf) französisch machen sal selten – jm. einen abkauen
\
sich einen Tag/. . . frei machen
\
Wenn du dich morgen nachmittag frei machen könntest, Alfred – mir wäre sehr daran gelegen, wenn du mit mir zu Schuckert u. Co. gingst. Du kennst die Leute da . . . – Morgen nachmittag liegt mir eigentlich nicht sehr gut. Aber wenn es eben möglich ist, gehe ich früher vom Dienst weg; ich ruf’ dich noch an.
\
sich (oben/unten/oben herum/unten herum) frei machen (Beim Arzt:) Wollen Sie sich bitte frei machen, Herr Mertens? – Nur den Oberkörper oder . . .? – Der Oberkörper genügt.
\
(einen Platz) frei machen
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(In einer Straßenbahn:) Komm’, Rudi, mach’ der älteren Dame deinen Platz frei. Du hast noch junge Beine; dir macht es nichts aus, wenn du eine Zeitlang stehst.
\
sich von etw. frei machen
\
. . . Wenn du bei diesem Kampf aller gegen alle nicht untergehen willst, mußt du dich von allen Skrupeln völlig frei machen.
\
sich (wieder) frisch machen
\
(Nach der Arbeit zu einem Freund:) Ehe wir ins Theater gehen, werde ich mich erstmal frisch machen. Ich bin völlig down. – Ich nehme an, du willst eine Dusche nehmen. Ich trinke während der Zeit bei ’Grafs’ ein Bierchen.
\
etw. wieder ganz machen ugs
\
Wenn du das Rad von dem Peter kaputt gemacht hast, Udo, dann mußt du es auch wieder ganz machen, das ist doch selbstverständlich. Und wenn du das nicht kannst, mußt du – oder dein Vater – es reparieren lassen.
\
ein Schiff/(. . .) gefechtsklar machen mil
\
(Ein Matrose zu einem anderen, im Krieg:) Natürlich rechnet der Kapitän mit einer Schlacht; sonst ließe er den Kahn doch nicht gefechtsklar machen. – Das dürfte eine Vorsichtsmaßnahme sein.
\
(sich) jn. gefügig machen form
\
Dem alten Schuckert ist es bis heute noch immer gelungen, sich die Leute gefügig zu machen; der wird auch noch deinen Filius unter seine Knute zwingen. – Unser Helmut läßt sich von niemandem seine (eigene) Freiheit nehmen. Eher hört er bei Schuckert auf.
\
etw. geltend machen form
\
1. In seinem Plädoyer hat der Anwalt u. a. geltend gemacht, daß sein Mandant eine sehr schwere Kindheit hatte und seit vielen Jahren an psychischen Störungen leidet.
\
2. Als es um die Wahl zum Vorsitzenden der Kommission ging, hat der Kreuder geltend gemacht, daß er der Dienstälteste des ganzen Kollegiums sei. – Ist das ein Argument? seltener
\
3. . . . und dann wird der ehemalige Besitzer, den der Staat widerrechtlich enteignet hat, natürlich seine Ansprüche/Rechte geltend machen! – Ob die neue Regierung diese Ansprüche anerkennt . . .
\
sich geltend machen form selten
\
. . . Eine derart tiefe Regierungskrise macht sich natürlich in der Wirtschaft geltend: die Arbeitslosenanzahl hat wieder zugenommen, die Auftragseingänge gehen zurück . . .
\
sich mit jm. gemein machen pej selten
\
An deiner Stelle, Richy, würde ich mich mit solchen Leuten nicht gemein machen. – Was heißt ’solchen Leuten’? Sie sind zwar arm, aber sie sind anständiger als die meisten, mit denen du umgehst. Ich weiß nicht, warum ich mit denen nicht umgehen soll.
\
jn. für etw. geneigt machen form
\
Natürlich versucht der Weber, den Rudolf durch alle möglichen Versprechungen für eine Mitarbeit an dem Projekt geneigt zu machen. Aber der Rudolf möchte mit dieser Sache nichts zu tun haben.
\
jn. gesprächig machen
\
(Die Mutter zum Vater bei einer Einladung:) Schau dir das an, wie munter sich unser Kurt heute unterhält! Sonst sagt er kein Wort. – Der Wein hat ihn offensichtlich gesprächig gemacht – oder die charmante junge Dame, die neben ihm sitzt.
\
jn. (wieder) gesund machen
\
Ob es dem Dr. Rausch gelingt, unseren Vater wieder gesund zu machen? – Er ist ein glänzender Arzt. Wenn die Krankheit heilbar ist . . .
\
(jm.) etw. glaubhaft (zu) machen (suchen/. . .) form
\
. . . Ist es ihm denn bei Gericht in der Tat gelungen, glaubhaft zu machen, daß sein Assistent für den Betrug verantwortlich ist? – Ob man ihm das geglaubt hat oder nicht, weiß ich nicht. Er hat den Fall jedenfalls so dargestellt.
\
jn. glücklich machen (wollen)
\
1. . . . Wirklich schön zu sehen, wie liebevoll sich die Ingrid bemüht, ihren Mann glücklich zu machen!
\
2. . . . Mit einer Spülmaschine würdest du die Karin glücklich machen! Die wünscht sie sich schon seit zwei oder drei Jahren . . .
\
(ich will/wir wollen) es gnädig machen ugs
\
Hm, was für eine Strafe verdienst du denn, Fritz, was meinst du? Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats eine Scheibe einschießen
\
. . . – Es war doch nicht extra! – Na gut, ich will es gnädig machen: ein Drittel der Reparatur bezahlst du von deinem Taschengeld. Aber das nächste Mal kannst du nicht mehr mit Nachsicht rechnen.
\
jn. gramlich machen ugs veraltend selten
\
Du brauchst gar nicht zu versuchen, mich durch dein ’buuh, buuh’ gramlich zu machen! Ich hab’ im Dunkeln keine Angst.
\
groß machen (müssen) euphem Kinderspr
\
Mama, ich muß raus. – Mußt du groß oder klein machen? – Groß. – Du weißt, wo der Pott steht. Wenn du fertig bist, rufst du; ich putze dir dann den Popo ab.
\
sich gut/(schlecht) machen ugs
\
1. Wie geht es eurer Hildegard? – In der letzten Zeit macht sie sich sehr gut. Sie entwickelt sich zu einer gewissenhaften und entgegenkommenden jungen Dame.
\
2. Unsere neue Sekretärin macht sich wirklich gut. Bis zum Mittagessen schafft sie jetzt ein Pensum, für das die frühere den ganzen Tag brauchte.
\
3. Bei den diesjährigen Wetterbedingungen macht sich der Hopfen
\
sehr gut. Das dürfte eine Rekordernte werden.
\
sich gut/(schlecht) zu etw. machen ugs
\
Mama, der braune Pullover macht sich aber ausgezeichnet zu deiner neuen Hose! – Nicht?! Finde ich auch, daß das herrlich zusammenpaßt.
\
jn. für etw. haftbar machen form
\
. . . Wenn der Mann die Reparatur nicht fachgerecht ausgeführt hat, kannst du ihn natürlich für den Schaden haftbar machen. – Freiwillig zahlt der nicht, das ist doch klar; und beweis’ mal, daß das nicht richtig gemacht war . . .
\
alles/(etw.) nur halb machen ugs
\
. . . Ja, den Knopf hat die Ursel angenäht, aber die Tasche hat sie vergessen – die ist immer noch kaputt. – Herrgott nochmal, dieses Mädchen macht alles nur halb! Gib die Hose mal her! . . .
\
halbpart (mit jm.) machen form selten
\
(Über zwei im Ort bekannte Diebe:) Ob diese beiden Strolche bei allem, was sie (sich) zusammenklauen, halbpart machen? – Das glaub’ ich schon. Die werden alles fein brüderlich teilen. Sonst gäbe es bald Streit.
\
etw. haltbar machen Lebensmittel u. ä.
\
. . . Konservierungsstoffe, Jungs, dienen dazu, die Lebensmittel haltbar zu machen – das sagt schon der Name. – D. h., ohne diese Stoffe verderben die Sachen schnell? – So ist es.
\
hatschi machen Kinderspr
\
Kennst du einen lautmalerischen Ausdruck für ’niesen’? – Natürlich: hatschi machen.
\
heia machen Kinderspr
\
So, Bärbel, jetzt ist es acht Uhr, jetzt wollen wir heia machen. – Ich bin aber noch gar nicht müde.
\
etw. (wieder) heile machen Kinderspr
\
1. . . . Hast du dir am Beinchen weh getan? Komm’, jetzt wein’ doch nicht! Wir gehen jetzt zum Onkel Doktor, der macht das dann wieder heile.
\
2. . . . Papa, meine Uhr ist kaputt! Kannst du sie wieder heile machen?
\
etw. in/bei/. . . heimisch machen selten
\
. . . Wie schnell es gelungen ist, meinte er, Kiwis in Europa heimisch zu machen! Vor zehn, fünfzehn Jahren kannte sie hier kein Mensch; heute wachsen sie in allen südeuropäischen Ländern und erscheinen von Schweden bis Portugal auf dem Markt.
\
jn. hellhörig machen
\
Mit seiner Bemerkung: ’wenn sie nicht freiwillig zustimmt, werden wir sie zu zwingen wissen’ machte der Chef mich hellhörig. Hatte sich meine Schwester etwas zuschulden kommen lassen, was sie uns allen verschwieg?
\
jn. (ganz) high machen ugs Neol
\
1. Das herrliche Wetter hier macht einen ganz high. Ist doch klar, daß die Leute hier frohsinniger sind als bei uns, wo es immer regnet.
\
2. Seine Erfolge in seinem neuen Job machen den Axel ganz high. Solange ich ihn kenne, habe ich ihn noch nicht so frohgelaunt/(happy) gesehen wie in den letzten Monaten.
\
Bemühungen/. . . hinfällig machen form
\
Der wochenlange Regen hat all unsere Versuche, die Zufahrtsstraße zu unserer (Berg-) Hütte noch vor dem Winter fertigzukriegen, hinfällig gemacht. – Dann macht ihr sie im kommenden Frühjahr.
\
sich hinter eine/seine Arbeit/Aufgabe/Übersetzung/. . . machen form – (eher:) sich dahinter/(hinter etw.) klemmen (1, 2)
\
alles (etw.) hopp hopp machen ugs – alles/(etw.) hopp hopp machen
\
alles/etw. (so) hoppladihopp machen ugs – alles(etw.) hopp
\
hopp machen
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sich jn. hörig machen veraltend selten
\
. . . Wäre der Kanzler ein, zwei Jahrhunderte vorher geboren, würden die Leute sagen: ’er versucht, sich alle Welt hörig zu machen.’ Heute heißt es euphemistisch: ’das halbe Parlament ist ihm persönlich verpflichtet.’
\
(bei/mit jm.) huckepack(e) machen Kinderspr
\
So, Uschi, jetzt haben wir lange genug huckepack gemacht, jetzt wird gelaufen! – Noch ein Stückchen, Papa! – Ich bin doch kein Pferd, Uschi! Meinst du, ich kann dich ewig auf dem Rücken tragen, ohne müde zu werden?
\
etw. (nur/. . .) husch husch machen eher zu Kindern
\
(Die Mutter:) Die Schularbeiten werden husch husch gemacht! Aber zum Fernsehen, da habt ihr Zeit!
\
sich (mit etw.) (nur/. . .) interessant machen (wollen) (bei jm.) ugs
\
. . . Ach, der Richard will sich doch nur mit seinen Arabischkenntnissen interessant machen! Deshalb kommt er immer wieder auf das mittelalterliche Spanien und den Einfluß der Araber zu sprechen. Das gibt ihm dann Gelegenheit, ein paar Verse auf arabisch zu zitieren, und da das keiner von uns kann, macht sich das natürlich gut . . .
\
jn. (völlig/. . .) k. o. machen sal
\
Dieses schwüle Wetter macht mich (völlig) k. o. – Das ist leider sehr oft so hier. Wenn Sie da immer so kaputt sind . . .
\
jn. kampfunfähig machen
\
(Kommentar zu einem abgebrochenen Boxkampf:) Das ist ja keine sehr elegante Methode, den Gegner durch einen Nasenbeinbruch kampfunfähig zu machen!
\
mit ihm/ihr/dem Fritz/. . . kannst du/kann er/. . . es ja machen! ugs
\
. . . So, euer Vater hat sich in der Tat noch einmal breitschlagen lassen, euch einen zweimonatigen Frankreichaufenthalt zu finanzieren? Na ja, mit dem könnt ihr es ja machen. Wenn ihr den mal nicht mehr habt . . . So einen ’Dummen’ findet ihr nie wieder.
\
jn./etw. kaputt machen ugs – jn./etw. kaputtmachen
\
etw. keimfrei machen
\
Heute werden in den Arztpraxen zunehmend mehr Einmalkanülen und – spritzen verwendet. Früher machte man sie nach Gebrauch in einem Sterilisator durch heißen Dampf keimfrei.
\
jn./etw. kenntlich machen (als) form
\
Wenn wir die Leute nicht als Ordner kenntlich machen, gehorcht ihnen natürlich niemand auf dem Gartenfest. – Gut, dann besorgen wir halt ein paar Armbinden, die sie als Ordner ausweisen. Meinetwegen.
\
(jm.) etw. (als etw.) kenntlich machen form
\
1. . . . Wenn du Irrtümer vermeiden willst, mußt du deiner Sekretärin alle Passagen in dem Vertrag, die sie tilgen soll, (durch ein Kreuz/ durch Farbe/. . .) kenntlich machen.
\
2. . . . Aber waren die Pilze denn nicht als giftig kenntlich gemacht? –
\
Ich habe keinerlei Zeichen oder sowas gesehen. selten
\
mit/bei einem Kind/(. . .) killekille machen Kinderspr
\
. . . Wenn es darum geht, killekille zu machen, kriegt die Kleine die Nase nicht voll. Wenn ich die eine ganze Stunde lang kitzeln würde, würde sie immer noch sagen: ’mehr, Papa!’
\
jn. kirre machen veraltend selten
\
1. . . . Nein, so leicht wirst du diesen Alten nicht gefügig kriegen, Liane. Wenn du meinst, du könntest den mit ein paar Küßchen kirre machen, bist du schwer auf dem Holzweg.
\
2. vgl. – (eher:) jn. verrückt machen (mit etw.)
\
klein machen
\
1. Ich möchte der Platzanweiserin gern ein Trinkgeld geben. Kannst du mir den Fünfeuroschein klein machen? – Zwei Zweieurostücke und ein Eineurostück – ist das gut so? – Prima! Danke!
\
2. vgl. – ein kleines Geschäft machen (müssen) Kinderspr
\
sich (ganz) klein machen ugs
\
(Im Zug:) Komm’, mach’ dich mal ein bißchen kleiner, Kurt, daß die anderen auch etwas Platz haben! – Ich sitz’ doch hier schon ganz zusammengekauert.
\
jn. kopfscheu machen ugs
\
. . . Du machst den Jungen mit deinen dauernden Warnungen und Vorsichtsmaßregeln ja ganz kopfscheu! Irgendwann meint er, in der Firma gibt’s so viele Feinde und Intrigen, daß er sich da gar nicht mehr hintraut.
\
sich kostbar machen selten
\
1. vgl. – (eher:) sich rar machen
\
2. vgl. – (eher:) sich unentbehrlich machen
\
jn. halb krank machen ugs
\
. . . Jeden Tag und jeden Tag eine neue Regelung! Diese ständigen Änderungen machen einen halb krank. Das ist auf die Dauer einfach nicht zum Aushalten.
\
sich kundig machen form od. iron selten
\
. . . Also gut, ich mache mich kundig, und sobald ich weiß, wie die Gesetzeslage aussieht, rufe ich Sie an; dann setzen wir den Vertrag auf.
\
es kurz machen oft: ich will es . . ./um es . . .
\
. . . Was haben Sie gegen den Malzahn? – Hm, da gibt es eine ganze Reihe Gründe – er ist nicht sehr korrekt, gibt sich gern arrogant, ist launisch . . .; um es kurz zu machen: der entscheidende Grund, den ich gegen seine Mitarbeit habe, ist . . .
\
jn./etw. lächerlich machen
\
1. Statt zu argumentieren, versucht der Rolf, die Christl lächerlich zu machen. Was hat ihre – ich gebe zu: kuriose – Kleidung denn mit dem Thema des Buchs zu tun, über das sie diskutieren? – Aber wie immer, hat er sein Ziel errreicht: die anderen lachen, und er hat gewonnenes Spiel.
\
2. Man kann gegen das Buch sein, aber lächerlich machen kann man es nicht. Dafür hat es zuviel Niveau.
\
sich lächerlich machen (mit etw.)
\
. . . Und wenn ich sage, daß meine Tochter krank ist und ich deshalb nicht an dem Kongreß teilnehmen kann? – Mit solch einem Argument machst du dich doch nur lächerlich, Franz! Wenn du da wirklich nicht erscheinen willst, mußt du dir schon was Überzeugenderes einfallen lassen.
\
lange machen ugs
\
Meine Güte, was macht der August lange! Wenn er jetzt nicht kommt, geh’ ich. Ich hab’ doch keine Lust, den halben Nachmittag hier zu warten. Ist der immer so langweilig?
\
es nicht mehr lange machen ugs
\
1. Nein, der Richard macht es nicht mehr lange, der Ärmste . . . – Ist das so ernst, was er hat? – Die Ärzte haben ihn schon aufgegeben.
\
2. Wie geht’s dem Anton Haßberg? – Er ist in den letzten beiden Jahren doch sehr alt geworden. – Er arbeitet aber doch noch? – Ja, aber er macht es bestimmt nicht mehr lange. Ein halbes Jahr oder so
\
– dann wird er bestimmt in Pension gehen. seltener
\
3. Ich fürchte, der Wagen macht es nicht mehr lange. Bei 190.000 km wäre es allerdings auch kein Wunder, wenn er bald den Geist aufgäbe.
\
es/das läßt sich machen/wird sich machen lassen
\
Sehen Sie eine Möglichkeit, Herr Stange, mir einen Vorschuß auf das Weihnachtsgeld zu geben? – Das läßt sich machen! Kommen Sie morgen mal runter in mein Zimmer, da unterschreiben Sie mir eine Quittung. Ich geb’ Ihnen dann einen Scheck . . .
\
laß/laßt/. . . ihn/den Karl/. . . nur/(man) machen! ugs Vielleicht solltest du dem Alfred sagen, daß er besser . . . – Laß den Alfred nur/man machen! Der weiß schon, wie man das in Ordnung bringt/der findet sich da schon zurecht/der macht schon nichts falsch/. . .
\
jm. etw./eine Arbeit/eine Entscheidung/. . . (nicht) leicht machen
\
Ich weiß beim besten Willen nicht, wie ich das Erbe regeln soll, Kinder. Eure dauernden Auseinandersetzungen machen mir die Entscheidung nicht leicht/mit euren dauernden Auseinandersetzungen macht ihr mir die Entscheidung nicht leicht.
\
sich etw./eine Arbeit/. . . das Leben (nicht) leicht machen
\
1. Der alte Krumbach hat sich das Leben wahrhaftig nicht leicht gemacht. Er hat alle seine sechs Kinder studieren lassen; für seine Frau war er immer da, im Beruf war er überall zur Stelle, wo er gebraucht wurde . . . Nein, der Mann hat sich nicht geschont.
\
2. Für die letzte Seminarsitzung sollte der Herbert einen Text ins Portugiesische übersetzen. Was tut er? Er geht zu einer portugiesischen Bekannten und bittet sie, das für ihn zu machen. – Da hat er sich die Arbeit ja leicht gemacht!
\
es sich zu leicht machen
\
Mit dem Argument: der Schröder hat noch keine ausreichende Erfahrung, also entscheidet der Breuer allein, macht sich der Chef die Sache ein wenig zu leicht. Erstens kann der Schröder auf diesem Weg nie Erfahrung kriegen, und zweitens ist das ein hochintelligenter Mann, auf dessen Meinung man nicht verzichten sollte.
\
jn. um ein paar Euro/. . . leichter machen ugs
\
1. Ich muß sehen, daß ich meinen Vater mal wieder um 4 – 500,– Euro leichter mache. Ich brauche unbedingt einen neuen Anzug. – Und dein alter Herr zückt dann so anstandslos die Hundertmarkscheine, wenn du ihn darum angehst?
\
2. Gestern abend haben sie die Tante Rosa im Stadtpark überfallen. – Und? Ist etwas passiert? – Sie haben sie um ein paar hundert Euro leichter gemacht. – Na, wenn das alles ist, dann geht’s ja noch. Geld hat die ja genug.
\
etw. mit links machen ugs
\
. . . Ach, diese Übersetzung macht der Kruse mit links! Der kann perfekt Spanisch. Dieser Text bietet für den nicht die geringsten Schwierigkeiten.
\
linksum/rechtsum machen mil – ugs
\
Das ist schon eine lustige Geschichte, wenn so eine ganze Kompanie rechtsoder linksum macht! – Meinst du lustiger, als wenn sie wie so Bleisoldaten auf Kommando nach vorne stapfen? – Ja. Dieses Herumdrehen . . . – köstlich!
\
(anständig/. . .) was los machen ugs – (anständig/. . .) auf den Putz hauen
\
sich lustig machen über jn./etw. ugs
\
1. Der Erich macht sich wohl über ihre Frisur lustig? – Klar. Und mit Recht. So eine lächerliche Frisur fordert den Spott doch geradezu heraus.
\
2. vgl. – (eher:) jn. (tüchtig/anständig/so richtig/. . .) auf den Arm
\
nehmen
\
(jm.) jn./etw. madig machen sal
\
1. Der Manfred und der Rainer versuchen andauernd, die Gisela madig zu machen. Was haben die eigentlich gegen sie? – Die müssen doch über alle Leute herziehen, hast du das noch nicht gemerkt?
\
2. Du kannst mir den Pullover, den die Doris mir gestrickt hat, gar nicht madig machen! Ich finde ihn schön, ganz egal, was du sagst. Im übrigen bist du ja nur neidisch und willst ihn mir nur deshalb verleiden.
\
sich madig machen sal selten
\
1. vgl. – sich mausig machen
\
2. vgl. – sich (bei jm.) unbeliebt machen seltener
\
sich mausig machen sal selten
\
Komm’, jetzt verschwinde lieber, statt dich hier mausig zu machen! Vorlaute und unerzogene Leute können wir hier nicht brauchen. – Ich kann doch wohl noch meine Meinung sagen! – Natürlich! Aber in einem anständigen Ton und ohne dich dabei wer weiß wie aufzuspielen!
\
sich (erstmal/. . .) wieder menschlich machen ugs selten
\
. . . Gern, sehr gern sogar gehe ich mit euch draußen Abend essen. Aber ich komme gerade von der Gartenarbeit und muß mich erstmal wieder menschlich machen. Eine Viertelstunde, ja? Dann bin ich wieder vorzeigbar.
\
(jm.) jn./etw. mies machen sal – (jm.) jn./etw. madig machen
\
minus machen ugs
\
1. Wie sieht die Bilanz bei dir aus in diesem Jahr? Hast du wieder minus gemacht? – Nein, in diesem Jahr haben wir sogar ganz hübsch verdient.
\
2. Wenn ich alles zusammenrechne – die Arbeit, die Reisekosten usw.
\
–, dann habe ich bei diesem Handel minus gemacht.
\
jn. mißtrauisch machen
\
Ich weiß nicht, ob es klug ist, jetzt mit dem Vorsitzenden der Auswahlkommission zusammen essen zu gehen. Das dürfte sowohl die anderen Kommissionsmitglieder wie die übrigen Bewerber um die Stelle mißtrauisch machen. Denn die gehen natürlich davon aus, daß du dich in den Vordergrund spielen willst.
\
sich (an e-r S.) mitschuldig machen
\
. . . Wenn du dich von dem Albert hast nach Hause fahren lassen, hast du dich für mein Empfinden an dem Unfall mitschuldig gemacht. Nachdem er so viel Bier getrunken hatte, durfte er kein Auto mehr fahren. Es durfte sich von ihm also auch keiner mehr fahren lassen.
\
mobil machen mil
\
. . . Was, du sagst, die Iraner haben mobil gemacht? – Offiziell ist es eine Teilmobilmachung: das Heer steht Gewehr bei Fuß; die Luftund Seestreitkräfte dagegen wurden bisher nicht in Alarmbereitschaft versetzt.
\
jn./etw. mobil machen ugs
\
1. . . . Ich weiß gar nicht, warum Vater die ganze Familie immer schon morgens um sieben Uhr mobil machen muß! Im Urlaub könnten wir uns doch endlich mal ausschlafen. – Vater muß einfach immer jemanden auf Trab halten; sonst fühlt er sich nicht wohl.
\
2. . . . Auch wenn die Verteidiger von Srebrenica ihren letzten Mann mobil machen: die Übermacht der Serben ist erdrückend. Auf Dauer werden sie die Stadt nicht halten können.
\
etw. so gut/. . . wie möglich machen
\
. . . Wir haben die Arbeit so gut wie möglich gemacht; aber perfekt ist sie nicht. Die Materialien sind einfach zu schlecht . . . – Ja, Sie können nicht mehr tun, als Sie getan haben . . .
\
kannst du/. . . es möglich machen, daß ... ugs
\
Könntest du es möglich machen, Erich, daß ich mich mit dem verantwortlichen Mann in der Kreditabteilung mal persönlich unterhalte? – Das müßte sich eigentlich arrangieren lassen.
\
jm. etw. mundgerecht machen ugs selten
\
Wenn ich der Klara sofort klar sage, was wir vorhaben, wird sie natürlich ablehnen. Ich muß mir noch überlegen, wie ich ihr das mundgerecht mache. Irgendwie werde ich ihr die Sache schon so beibiegen, daß sie zustimmt.
\
jn. mundtot machen
\
Indem sie das Privatleben des sozialistischen Kandidaten zur Zielscheibe ihrer Angriffe machen, versuchen sie, ihn mundtot zu machen. Als ob der sich durch so eine billige Methode einschüchtern und zum Schweigen bringen ließe!
\
jn. munter machen ugs
\
1. . . . Du warst eben noch so müde! Hat dich der Kaffee wieder munter gemacht? – Ich weiß nicht. Jedenfalls fühle ich mich jetzt wieder frisch.
\
2. Mein Gott, sind das träge Gesellen. Für die scheint das Motto zu gelten: ’jede Bewegung schwächt’. Ich weiß gar nicht, wie ich die munter machen soll.
\
jn. mürbe machen ugs
\
1. . . . Lange leisteten die Stuttgarter dem überlegenen Gegner tapfer Widerstand; doch schließlich machten die dauernden Angriffe sie doch mürbe. Und als dann in der 55. und der 58. Minute zwei Tore kurz hintereinander fielen, war ihre Resistenz am Ende.
\
2. Laß dich durch das Bitten und Betteln bloß nicht mürbe machen! Bloß nicht nachgeben!
\
jn. mutlos machen
\
. . . Der andauernde Regen hat ihn mutlos gemacht! – Das kann ich verstehen: er war mit vollem Elan an den Steinbruch herangegangen, um eine anständige Produktion zu liefern – und da kommt dieser Regen und macht jede Arbeit unmöglich. Da kann man schon den Mut verlieren.
\
jn. nachdenklich machen – jn. nachdenklich stimmen
\
jn. nachgiebig machen
\
. . . Du weißt doch, wie der Rößner ist: eher geht er mit dem Kopf durch die Wand, als daß er nachgibt! – Ich habe schon meine Mittelchen, um den Mann nachgiebig zu machen.
\
(jm.) jn./(etw.) namhaft machen form
\
. . . Die Polizei wird schon Mittel und Wege finden, um euch dahinzubringen, daß ihr den Mann namhaft macht, der in der fraglichen Zeit den Wagen gefahren hat. – Die Firma wird den Namen des Chauffeurs nicht preisgeben/(nennen), Klaus!
\
das Bett/die Hose/. . . naß machen Kinderspr
\
. . . Hat der Udo schon wieder die Hose naß gemacht? Was ist denn bloß los heute? Hat er denn so viel getrunken?
\
jn. (ganz schön/. . .) naß machen sal
\
1. . . . Der Bückler hat den Landel gestern ja ganz schön naß gemacht! – Ah ja? Wie ist das Spiel denn ausgegangen? – 6 : 2, 6 : 1, 6 :
\
2. – Oh, la la, das ist eine Deklassierung.
\
2. (Beim Fußball:) Guck’ mal, da macht der Müller den Roleber schon wieder naß! Das ist jetzt bestimmt das fünfte oder sechste Mal, daß er den stehen läßt, als wenn er aus Blei wäre! – Nur um zu sehen, wie der Müller die Leute ausspielt, lohnt es sich schon, hierher zu kommen. selten
\
3. vgl. – etw./jn. fertigmachen (7; a. 8)
\
jn. (mit etw.) (ganz/. . .) nervös machen
\
(Vor einem Examen:) Der Walter ist doch wahrhaftig schon aufgeregt genug, Ute! Da brauchst du ihn mit deinen Erzählungen, wie scharf der Schulberg prüft, nicht noch nervöser zu machen!
\
jn. neugierig machen
\
Wissen sie schon, Herr Böhm, daß wir seit gestern eine hübsche neue Mitarbeiterin haben? – Nein. Sie machen mich neugierig! In welcher Abteilung? . . .
\
nichts zu machen!
\
Will der Chef uns wirklich nicht frei geben für die Fernsehübertragung des Fußballspiels? – Nichts zu machen! Ich habe ihn jetzt dreimal gefragt; er lehnt es kategorisch ab.
\
bei jm./da/hier/. . . ist nichts zu machen
\
1. . . . Wir hatten angenommen, in diesem Reisebüro hätten sie auch die verbilligten Flüge nach Norwegen. Aber da/bei denen/hier/in dieser Stadt/. . . ist nichts zu machen. Die sind an diesen Flügen gar nicht interessiert, und jedes weitere Nachfragen ist verlorene Zeit.
\
2. vgl. – nichts zu machen!
\
etw. nötig machen form – etw. (unbedingt) erforderlich
\
machen
\
etw. nutzbar machen
\
Wenn es gelänge, die Sonnenenergie zu vernünftigen Bedingungen fürs Heizen nutzbar zu machen, wäre das ein entscheidender Fortschritt. – Das Problem ist der Preis. Die Technik erlaubt es doch schon lange, die Sonnenstrahlen in Heizenergie umzuwandeln.
\
sich nützlich machen ugs
\
. . . Wenn du noch so viel Arbeit hast . . .: wenn ich mich nützlich machen kann, sag’ mir das ganz ehrlich! – Nein, nein, genieß du mal deinen freien Tag heute! Ich komm’ schon durch. Du bist ja nicht hier zu Besuch, um Dienstmädchen zu spielen . . .
\
alles/. . . peˆle – meˆle machen ugs selten
\
Der Richard macht alles peˆle – meˆle: jetzt die Abrechnungen, gleich einen zweiten Teil der Ernte, danach den Umbau der Scheune . . . – alles durcheinander.
\
etw. perfekt machen ugs
\
. . . Heute nachmittag habe ich keine Zeit, da treff’ ich mich mit dem Wolter. Wir wollen endlich den Vertrag über die neue Buchserie perfekt machen. – Es wird in der Tat Zeit, daß diese Geschichte endgültig geregelt wird.
\
jm. etw. plausibel machen ugs – jm. etw. verständlich machen
\
plus machen ugs
\
1. Habt ihr in diesem Jahr mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen? – Ja, diesmal haben wir plus gemacht. Es war aber auch allerhöchste Zeit, aus den roten Zahlen herauszukommen.
\
2. Hat der Krause bei diesem Geschäft nun plus oder minus gemacht? – Trotz aller Nebenkosten dürfte er noch einiges verdient haben.
\
etw. publik machen
\
. . . Wie können die bloß publik machen, daß der Schlüter Krebs hat?
\
– Der Schlüter ist Politiker, und ein Politiker ist ein Mann des öffentlichen Lebens. – Das heißt doch nicht, daß die Öffentlichkeit einen Anspruch darauf hat, alles von seinem Leben zu wissen.
\
jn. rammdösig machen (mit etw.) sal – jn. verrückt machen
\
(mit etw.)
\
sich rar machen ugs
\
. . . Ah, sieh mal da, der Peter Buchsel läßt sich auch mal wieder sehen! Tag, Peter! Wie geht’s dir? Du machst dich so rar in letzter Zeit! – Tag, Ekkehard! Was macht die Kunst? . . . Tja, ich war wahnsinnig überlastet in den letzten Wochen . . .
\
jn. rasend machen ugs – path – jn. verrückt machen (mit etw.) (2; a. 1)
\
jn. rebellisch machen ugs
\
. . . Natürlich sind die Forderungen der Arbeiter berechtigt! Aber deswegen sollte man sie darin nicht noch bestärken. Damit macht man die Leute nur rebellisch. Wenn sie erst mal aufgebracht sind, funktioniert hier nichts mehr.
\
jm. etw. recht machen
\
. . . Und welches Modell für den Briefkopf möchte der Robert genau? Da er die Idee hatte, neue Briefbögen anzuschaffen, möchte ich es ihm auch recht machen – obwohl er für diese Dinge eigentlich nicht zuständig ist.
\
es (immer) allen/jedem/jedermann/allen und jedem recht machen (wollen) – es allen recht machen (wollen)
\
es jm. nicht/nie recht machen (können)
\
. . . Der Paul meint, besser wäre vielleicht gewesen, wenn man die Anmerkungen getrennt vom Text zusammengefaßt hätte, dann . . . – Dem Paul kann man es nie recht machen! Der hat immer was auszusetzen! Solche Leute sollten ihre Arbeiten eigentlich ganz allein machen!
\
rechtsum machen mil – ugs – linksum/rechtsum machen
\
jn. regreßpflichtig machen form
\
Wenn der Schaden eindeutig durch seine Schuld entstanden ist, müssen wir ihn regreßpflichtig machen. – Aber das kann er doch gar nicht bezahlen! Er hat auch keine Versicherung für solche Fälle. – Soll ich dann etwa für den Schaden aufkommen, den er durch seinen Leichtsinn angerichtet hat?
\
sich reisefertig machen
\
(Morgens gegen zehn Uhr:) Wenn wir nach dem Mittagessen losfahren wollen, müssen wir uns so langsam reisefertig machen. – Jetzt schon? Was willst du denn alles mitnehmen, daß du jetzt schon zu den Vorbereitungen drängst?
\
etw. rückgängig machen
\
. . . Wenn wir einmal unterschrieben haben, können wir nichts mehr rückgängig machen. Deshalb nochmals: wir müssen jede einzelne Klausel des Vertrages vorher haargenau gemeinsam durchsprechen. Nachher ist nichts mehr zu ändern.
\
sich sachkundig machen form od. iron
\
. . . Wofür werden sie denn morgen stimmen, Herr Professor, für den Vorschlag des Kultusministeriums oder für das Bonner Modell? – Ich kenne die beiden Vorschläge bisher nur sehr oberflächlich. Ich muß mich also heute abend erst noch sachkundig machen, ehe ich mich entscheide.
\
jn. sauer machen sal
\
Mit seiner Kritik an den ’Südländern’ hat der Walter den Paulo (echt) sauer gemacht. Ich hab’ den noch nie so verstimmt gesehen.
\
jm. (sehr/viel/allerhand/. . .) zu schaffen machen – jm. (sehr/viel/allerhand/. . .) zu schaffen machen.
\
etw. scharf machen mil
\
1. . . . Durch das Herausziehen des Sicherungsstiftes habe ich die Handgranate jetzt scharf gemacht. Wenn ich jetzt den Bügel loslasse, explodiert sie nach ca. drei Sekunden.
\
2. . . . So, die Sprengladungen sind jetzt scharf gemacht.
\
jn. (auf jn/etw.) (ganz/. . .) scharf machen ugs
\
1. . . . Die Andrea macht mich richtig scharf. Ich find’ die Frau echt (affen)geil.
\
2. . . . Wenn eine Frau Reizwäsche trägt, macht mich das richtig scharf. Da fahr’ ich total drauf ab.
\
3. . . . Ich bin ja mal auf dein neues Motorrad gespannt. Du hast mich richtig scharf drauf gemacht, auch mal eine Runde damit zu fahren.
\
4. . . . Der Jürgen muß ja ein wahnsinnig interessanter Typ sein. Du
\
hast mich richtig scharf drauf gemacht, ihn kennenzulernen.
\
5. . . . Unserem Chef hab ich mal ein paar nette Sachen über den Heimann erzählt. Den hab’ ich jetzt richtig scharf gemacht. Wenn sich der Heimann jetzt noch ein paar Scherze dieser Art leistet, dann fliegt er.
\
sich schlank machen selten
\
(Im Gang eines Zuges, zu einem älteren Herrn:) Entschuldigung, wäre es Ihnen möglich, sich ein wenig schlank zu machen, daß ich hier durch kann?
\
schlapp machen ugs
\
1. . . . Eine Wanderung von sechs, sieben Stunden, ist das nicht zu viel für Vater? – Du meinst, er könnte schlapp machen? – Damit muß man rechnen. Und was dann? Wenn er mitten im Wald plötzlich erklärt: ’ich kann nicht mehr’ . . .
\
2. . . . Bei so einer Arbeit kommt es weniger auf die Intelligenz als aufs Durchhaltevermögen an! Nicht unterwegs schlapp machen, das ist das Entscheidende!
\
kannst du/kann dein Vater/. . . mich/den Herbert/. . . schlau machen?/mach’ . . . mal schlau!/. . . ugs selten
\
. . . Nein, ich weiß in der Tat nicht, wie der Antrag auszufüllen ist. Wenn du es weißt, dann mach’ mich mal schlau!
\
jn./etw. schlecht machen ugs
\
1. Nun hör’ doch endlich damit auf, die Gisela schlecht zu machen! Selbst wenn sie diesen oder jenen Fehler hat – hast du etwa keine Fehler?! Diese ewige Kritisiererei an den anderen, diese Manie, über die Leute herzuziehen – das ist ja widerlich!
\
2. Der Albrecht beurteilt das Buch ziemlich kritisch. – Der Albrecht macht jedes Buch schlecht, das er nicht selbst geschrieben hat. Der Text, der in seinen Augen gut ist, muß noch erfunden werden – von ihm selbst, klar.
\
sich schlecht (zu etw.) machen ugs
\
. . . Nein, zu diesem Kleid macht sich die Kette schlecht! Wenn du unbedingt mit dieser Kette glänzen willst, solltest du ein etwas dunkleres und klassischeres Kleid anziehen.
\
etw./alles/. . . (nur) noch (viel) schlimmer machen
\
. . . Natürlich hat der Karl in der Sache falsch entschieden, und das weiß er auch ganz genau – deshalb ist er doch so niedergeschlagen. – Vielleicht sollte man versuchen, ihn ein wenig aufzumuntern. – Bloß nicht. Das würde alles nur noch schlimmer machen! Am besten ist, man spricht nicht davon.
\
jm. etw. schmackhaft machen
\
Meine Frau wollte eigentlich die ganze Kücheneinrichtung in weiß. Aber der Verkäufer hat ihr die braune Einrichtung derart schmackhaft gemacht, daß sie seitdem auf braun schwört.
\
sich (nicht) (gern) schmutzig machen – sich (mit etw.) die
\
Hände (nicht) schmutzig machen (wollen) (1)
\
schnell machen ugs
\
Mach’ schnell, Emil, es ist Zeit, wir müssen gehen. – Ich beeil’ mich doch schon; schneller geht es nicht!
\
sich schön machen ugs – sich fein machen sich e-r S. schuldig machen form
\
. . . Hat sich der Rainer wirklich der Steuerhinterziehung schuldig
\
gemacht? Oder will man ihn mit diesen Vorwürfen nur in Mißkredit bringen?
\
jn. schwach machen ugs
\
Euer Vater hatte doch gesagt, ihr dürftet in diesem Jahr nicht nach Schweden! Und jetzt fahrt ihr doch? Wie ich vermute, hat die Renate ihren Papa mal wieder schwach gemacht, oder? Renate, mal ehrlich! Wie du das immer hinkriegst, daß dir dein Vater jeden Wunsch erfüllt, das ist mir ein Rätsel.
\
jn. mit etw. schwach machen ugs selten – jn. verrückt machen (mit etw.) (2)
\
jn. schwankend machen
\
. . . Wenn der Jürgen sich jetzt endlich dazu durchgerungen hat, Jura zu studieren, dann mach’ den Jungen doch jetzt mit deinen kritischen Bemerkungen nicht wieder schwankend! Sonst ist er noch weitere Monate unsicher, ob er Jura oder Medizin wählen soll.
\
aus schwarz weiß machen
\
Die Regierung versichert, die ganze sogenannte Bestechungsaffäre werde von der Opposition aus durchsichtigen Gründen übertrieben. – Ganz klar! Die wollen jetzt aus schwarz weiß machen. Noch einen Monat, und dann sagen sie, das war gar keine Bestechungsaffäre; das war eine Erfindung der Opposition oder der Presse . . .
\
jm. etw./eine Arbeit/Entscheidung/. . . schwer machen
\
. . . Bei diesen Leuten wird das Personal regelrecht tyrannisiert! Die machen jedem Dienstmädchen und jedem Hausangestellten die Arbeit so schwer wie möglich.
\
sich schwer machen
\
(Ein Vater, der seinen Sohn trägt:) Jetzt mach’ dich doch nicht so schwer, Udo!
\
ein Schiff/. . . seeklar machen form selten
\
Wann läuft die ’Augusta’ denn aus? – Sie wird gerade seeklar gemacht. In einer Stunde etwa müßte sie fertig sein zum Auslaufen.
\
jn. sehend machen path selten
\
1. Blinde hat er sehend gemacht, Aussätzige geheilt . . .
\
2. vgl. – jm. die Augen (über/für etw.) öffnen (1; u. U. 2)
\
sich selbständig machen ugs
\
1. Euer Herbert arbeitet nicht mehr bei Schuckert? – Unser Herbert hat sich selbständig gemacht. Er hat eine Vertriebsgesellschaft für Elektrowaren gegründet.
\
2. Schau mal, unser kleiner Dieter! Der macht sich selbständig. Wie er da mit seinen zweieinhalb Jahren so ganz allein und unabhängig über die große Wiese zu dem Spielplatz läuft – köstlich!
\
3. Paß auf den Ball auf, Ricky, der macht sich selbständig! Schnell, sonst rollt er noch den Abhang da herunter!
\
4. vgl. – etw. hat sich (wohl/bestimmt/. . .) selbständig gemacht!
\
sich selten machen ugs selten – sich rar machen sich machen ugs
\
Euer Peter, der macht sich! Aus dem Jungen ist in den letzten beiden
\
Jahren ein prächtiger junger Mann geworden. Man kann sich vernünftig mit ihm unterhalten, er hat Witz, ist entgegenkommend . . . – der Junge entwickelt sich ganz hervorragend.
\
etwas/viel/nichts/. . . aus sich machen
\
Die Irmgard hat die unbestreitbare Gabe, etwas aus sich zu machen. Sie weiß sich zu kleiden; sie weiß aufzutreten; sie versteht, ihr Wissen an den Mann zu bringen. Kurz: sie weiß sich so zu geben, daß alle Leute sie (fast) für eine ’Dame von Welt’ halte
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