Deutsche Idiomatik
los
(nun) (mal) los! ugs\
Nun mal los! Herbert, Richardt, Uschi – wir müssen gehen. Es ist Zeit. Nun beeilt euch doch mal ein bißchen!
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los (ab/weg/heraus/heraus mit der Sprache/. . .)!
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1. Los, schreib’ auf: ’Montag, 17 Uhr . . .’ Nun los! Was zögerst du?!
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2. Los, ab ins Bett, Kinder! Ruckzuck! Habt ihr gehört? Ihr geht jetzt auf der Stelle ins Bett!
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3. Los, sag’ mal, was du weißt, Karl! Heraus mit der Sprache!
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na, los (mach’/macht/. . ./schon)! ugs – (nun) (mal) los! (1, 2)
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(na) denn mal/man los! ugs – (na,) denn man tau! was ist los?/was ist hier/da . . . los?
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1. Was ist los? Ihr steht alle so stumm da herum! – Der Karl sagt, er
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stellt uns seinen Wagen doch nicht zur Verfügung. Die Reise fällt also ins Wasser.
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2. Was ist denn hier los? Wer hat denn dieses heillose Durcheinander in diesem Zimmer angestellt?
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was ist denn (schon) wieder los? ugs
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1. (Ein neu Hinzukommender:) Was ist denn schon wieder los? Jedesmal, wenn wir uns hier treffen, muß es Streit geben! Kommt, jetzt seid doch mal vernünftig! Was gibt’s denn schon wieder?
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2. vgl. – was ist denn (schon) wieder?
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was ist (denn) mit dir/(ihm/dem Karl/e-r S./. . .) los?!/nicht wissen/. . ., was mit jm./etw. los ist ugs
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1. Was ist denn mit dir los? Du siehst so blaß aus!
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2. Was ist denn mit dem Hubert los? Der ist heute so einsilbig! Sonst redet er doch wie ein Buch!
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3. Wenn wir nur wüßten, was mit unserer Tochter los ist; sie macht in letzter Zeit einen so niedergeschlagenen Eindruck.
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4. Was ist denn mit dem Apparat los? Funktioniert der nicht mehr? Ich habe versucht, ihn anzustellen, aber mir gelingt das nicht.
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da/dort/. . . ist (aber) was/etwas los ugs
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1. Hör’ mal, bei unseren Nachbarn ist aber wieder mal was los! Die feiern wieder, daß die Wände wackeln. – Der alte Herr Dewenter feiert seinen 70. Geburtstag.
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2. Da vorne in der Isidorstraße ist etwas los! So viele Menschen . . . Brennt es da nicht, in dem Hochhaus?
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mit jm./(etw.) ist was/etwas los ugs
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Mit dem Karl ist etwas los; irgendetwas stimmt mit dem nicht. Hat er in seiner Firma Schwierigkeiten?
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wenn/. . ., dann ist (aber) was/etwas los!/da war was/etwas los!/. . . ugs
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1. . . . Wenn du das der Krimhilde erzählst, dann ist etwas/was los, da kannst du Gift drauf nehmen! Dann reib’ ich deiner Lisbeth alles unter die Nase, was du dir in den letzten beiden Jahren geleistet hast.
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2. Mein Bruder kam letzten Freitag mit drei Fünfern im Zeugnis nach Haus. Ach du lieber Gott, da war was los! Ich habe meinen Vater noch nie so außer sich erlebt. Die ganze Bude hat gewackelt, so hat der getobt.
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in/bei/da/dort/. . . ist viel/nicht viel/allerhand/wenig/ nichts/. . . los
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1. Ach, gehen wir lieber in eine andere Bar! In der ’Lido’ ist um diese Zeit nicht viel los. Da langweilen wir uns nur.
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2. In diesem verdammten Nest ist aber auch gar nichts los! Da gibt es aber auch nicht einen einzigen Ort, wo man sich vernünftig amüsieren kann!
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3. . . . Ob ich in diesem Städtchen jahrelang leben möchte, ist schon eine andere Frage. Bei aller Liebe zur Natur: es ist doch wenig los hier. Ich glaube, ich hätte den Eindruck, ein wenig an der Zeit vorbeizuleben, wenn ich immer hier wohnen würde.
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mit jm. ist viel/wenig/allerhand/nichts/nichts mehr/. . . los
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ugs
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1. Er gibt sich gern den Anschein, als ob er ein toller Kerl wäre. Aber in Wirklichkeit ist nicht viel mit ihm los.
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2. Bis zu seiner Heirat war der Reuble ein Pfundskerl, persönlich und fachlich. Aber seitdem ist nicht mehr viel mit ihm los. Er entwickelt sich zunehmend zu einem Spießbürger und zu einem Funktionärstyp ohne jeden eigenen Gedanken.
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3. Seit seiner schweren Krankheit ist nichts mehr mit ihm los. Im Grunde hat er alles abgeschrieben; es interessiert ihn nur noch, daß er seine Ruhe hat und einigermaßen über die Runden kommt.
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mit jm. ist heute/in letzter Zeit/. . . gesundheitlich/sprachlich/. . . nicht viel/wenig/herzlich wenig/. . . los ugs
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1. Heute ist nicht viel mit mir los. – Fühlst du dich nicht wohl? – Nein. Ich bin nicht in Form.
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2. In den letzten Wochen ist mit dem Mayr nicht allzu viel los. In den ersten beiden Monaten dieser Saison hat er ja prima gespielt; aber seit vier, fünf Wochen ist er sein Geld nicht wert.
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3. Gesundheitlich ist mit der Ursel ja nicht viel los. Sobald man sie etwas stärker belastet, wird sie krank.
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aller Sorgen/. . . los und ledig sein path veraltend selten Verkauf’ den Laden, Otto, dann bist du aller Sorgen los und ledig! Mit diesem Geschäft wirst du dein Lebtag keine Ruhe haben.
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jn./(etw.) los und ledig sein path veraltend selten
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1. . . . Nein, er trauert der Erna nicht nach. Im Gegenteil: er ist froh, daß er sie los und ledig ist. In den letzten Monaten war sie für ihn nur noch eine Belastung.
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2. Endlich bin ich diesen Posten los und ledig! Die Verantworung wurde mir schon seit langem viel zu groß.
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