Deutsche Idiomatik
Löcher
jm. Löcher in den Bauch fragen sal\
. . . Papa, wann kommst du heute abend? . . . Und wo gehst du gleich hin? . . . Und was machst du da? . . . Und mit wem redest du? . . . – Junge, du fragst einem ja Löcher in den Bauch. Wenn ich das alles beantworten will, muß ich hier bleiben, statt arbeiten zu gehen.
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jm. Löcher in den Bauch reden sal selten
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Ich gehe unserer Nachbarin ganz bewußt aus dem Weg; denn wenn man ihr nur guten Tag sagt, hält sie einen eine Stunde lang auf und redet einem Löcher in den Bauch.
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Löcher in die Luft gucken/starren/stieren ugs
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1. Dieters Geistesabwesenheit nimmt immer schlimmere Formen an. Minutenlang sitzt er im Unterricht da und guckt Löcher in die Luft.
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2. Wenn ihr da herumsteht und Löcher in die Luft starrt, statt zu arbeiten, werden wir natürlich nie fertig.
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3. . . . Nein, diesen Kerl können wir einfach nicht länger bei uns beschäftigen! Der verbringt den halben Tag damit, Löcher in die Luft zu starren. Dafür bezahlen wir den doch nicht.
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Löcher in die Luft schießen/knallen ugs
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. . . Getroffen? Hat er getroffen? – Ach, Quatsch! Der schießt Löcher in die Luft, dieser Scharfschütze! Ehe der ein Mal trifft, hat er hundert Mal daneben geschossen.
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Löcher in die Wand stieren ugs – (eher:) Löcher in die Luft
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gucken/starren/stieren
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es pfeift aus allen Löchern (in einem Raum/. . .) ugs Mensch, hier holt man sich bei diesem Wetter noch eine Lungenentzündung! Das pfeift ja aus allen Löchern hier! Ihr müßt die Fenster
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und die Türen mal reparieren lassen; diesen Zug von allen Seiten hält
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doch kein Mensch aus.
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