Deutsche Idiomatik
Leute
wenn du/ihr/(sie/. . .) das/. . . tust/tut/. . ., (dann) sind wir geschiedene Leute! ugs\
Wenn du den Krokow unterstützt, Richard, sind wir geschiedene Leute! – Aber Gerd . . . – Kein ’aber’! Du weißt ganz genau, daß ich mit dem Krokow tödlich verfeindet bin. Da mußt du dich entscheiden: entweder er oder ich.
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die jungen Leute
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. . . Ja, im Grunde kommt er mit jungen Leuten besser zurande als mit älteren Menschen – ja sogar als mit Leuten seines Alters.
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ich kenne/(j. kennt) (doch) meine/(seine) Leute ugs
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1. . . . Laß mich mal machen, Fritz. Ich kenne meine Leute! Wenn ich denen eine Zeitlang mal mehr Arbeit zumute, bin ich sicher, daß sie nicht meutern. Die wissen, daß das auch ihnen zugute kommt.
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2. . . . Bloß keine Mehrbelastung! Ich kenn’ doch meine Leute! Bei der kleinsten Erwähnung von einer höheren Arbeitsbelastung würden die protestieren!
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die kleinen Leute
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. . . Die entscheiden da oben, was sie für richtig halten! Und aus! Auf die Wünsche der kleinen Leute nimmt doch da kein Mensch Rücksicht! Ein paar Großkopfeten, die bestimmen alles.
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(aber) liebe Leute! ugs
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Wie der Boder mit seinen Kollegen redet, das ist einfach herrlich. So leicht von oben herab, gönnerhaft, liebevolldozierend . . . – so in dem Stil: »Also, liebe Leute, wenn ihr schon nicht wißt, wie das funktioniert, dann hört wenigstens zu, wenn ich versuche, es euch zu erklären . . .«
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für andere Leute arbeiten
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Wenn man zeit seines Lebens für andere Leute arbeiten muß, wird man leicht allergisch gegen die Parole: »Die Unternehmer müssen
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. . ., die Unternehmer können . . .« Die Unternehmer arbeiten für sich, nicht für andere; das ist eine ganz andere Situation.
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jn. unter die Leute bringen selten
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Ein Agent, der seine Künstler nicht unter die Leute bringt, ist überflüssig. Denn dazu ist er da: seine Musiker, Maler usw. bekannt zu machen.
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etw. unter die Leute bringen
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1. Ob es ihm gelingt, diese Artikel unter die Leute zu bringen . . . Ich bin da ziemlich skeptisch. – Wie, du zweifelst, ob seine neuen Gummikissen überhaupt gekauft werden?
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2. . . . Ich weiß gar nicht, wer dieses Gerücht unter die Leute gebracht hat. Plötzlich redet alle Welt davon, daß sich der Oberbürgermeister scheiden lassen will.
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anderer/fremder Leute Brot essen form path veraltend selten Der Walter sollte endlich versuchen, selbst etwas zuwege zu bringen, statt immer nur fremder Leute Brot zu essen. Schon aus Ehrgefühl! In seinem Alter muß man für sich selbst aufkommen; da lebt man nicht mehr vom Geld anderer.
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seine Leute kennen ugs
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Ich weiß nicht, ob der Alfons diesen Auftrag annehmen sollte, ob die Belegschaft da mitmacht . . . – Laß den Alfons man machen! Der kennt seine Leute. Der weiß genau, wie sie reagieren, was sie mitmachen, was nicht.
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ehrlicher Leute Kind sein mst iron veraltend
\
. . . Ja, dem Joseph kannst du vertrauen; der haut dich nicht übers Ohr. Er ist ehrlicher Leute Kind.
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(viel/wieder/nicht/. . .) unter die Leute kommen
\
1. . . . Das ist ein Beruf, bei dem man unter die Leute kommt. Ich arbeite nicht gern den ganzen Tag allein, am Schreibtisch . . . Ich brauche Kontakte, sehe gern neue Gesichter.
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2. Du mußt jetzt alles tun, daß das Buch unter die Leute kommt. Du hast es schließlich nicht geschrieben, damit es beim Verleger herumsteht, oder für dich selbst.
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3. Das Geld muß unter die Leute kommen. Es im Strumpf aufzubewahren nützt doch niemandem. – Du meinst: der Rubel muß rollen. – Natürlich.
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in der Leute Mäuler sein path veraltend selten
\
1. Wenn du einmal in der Leute Mäuler bist, dann ist es aus. Denn die meisten Menschen haben nun einmal ihren Spaß daran, sich über andere das Maul zu zerreißen/über andere herzuziehen.
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2. vgl. – alle Welt spricht von jm./etw. (1; u. U. 2)
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sich unter die Leute mischen ugs
\
Wie soll ein Politiker die Stimmung im Lande kennen, wenn er sich nicht unter die Leute mischt?! – Er läßt eine Meinungsumfrage machen. – Das ist doch nicht dasselbe, wie ’den Leuten aufs Maul zu schauen’, wie Luther das nannte.
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in aller Leute Munde sein form veraltend selten – alle Welt
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spricht von jm./etw. (1; u. U. 2)
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mal wieder unter (die) Leute müssen
\
So, jetzt habe ich fünf Wochen von morgens bis abends an der Doktorarbeit gesessen, jetzt muß ich mal wieder unter die Leute. Gerda, hast du Lust, morgen abend mit auf den Klubabend zu gehen . . .?
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die Leute von nebenan ugs
\
. . . Ich habe meine Gewohnheiten und meinen Lebensstil und den behalte ich bei, ganz gleich, was die Leute von nebenan dazu sagen. Ich lebe doch nicht für die Nachbarschaft.
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einflußreiche Leute im Rücken haben
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1. Die Baugenehmigung für sein neues Projekt bekommt er mühelos; er hat einflußreiche Leute im Rücken. Wenn du solche Beziehungen hättest wie er . . .!
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2. . . . Natürlich ist das nicht statthaft, was er da gemacht hat. Aber ihm kann nichts passieren, weißt du; er hat einflußreiche Leute im Rücken.
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sich nicht unter die Leute wagen/trauen
\
Seit seiner Verhaftung wagt er sich überhaupt nicht mehr unter die Leute. – Das ist klar, er schämt sich! – Aber wenn er nicht bald
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darüber hinwegkommt, kriegt er einen Komplex, an dem er kaputt
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gehen kann.
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wir sind/du bist/ihr seid/. . . (hier) (ja) (schließlich) nicht bei armen Leuten/es ist (ja) (hier) nicht wie bei armen Leuten/. . . ugs iron
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1. . . . Natürlich haben wir eine Schreibmaschine! Es ist ja nicht wie bei armen Leuten. Hier! Was willst du denn schreiben? . . .
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2. Habt ihr denn auch Wein im Haus? Für den Fall, daß die Bodes kommen . . . – Natürlich haben wir Wein im Haus! Du meinst wohl, du wärst (hier) bei armen Leuten, was?
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es allen Leuten recht machen (wollen) – es allen recht machen (wollen)
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(nicht) (gut) mit (den) Leuten umgehen können
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Wenn jemand nicht mit Leuten umgehen kann, sollte er kein Unternehmen leiten. Ein Firmenchef muß nicht nur ein guter Fachmann sein; er muß vor allem auch die Menschen zu nehmen wissen.
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Wenn du den Krokow unterstützt, Richard, sind wir geschiedene Leute! – Aber Gerd . . . – Kein ’aber’! Du weißt ganz genau, daß ich mit dem Krokow tödlich verfeindet bin. Da mußt du dich entscheiden: entweder er oder ich.
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die jungen Leute
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. . . Ja, im Grunde kommt er mit jungen Leuten besser zurande als mit älteren Menschen – ja sogar als mit Leuten seines Alters.
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ich kenne/(j. kennt) (doch) meine/(seine) Leute ugs
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1. . . . Laß mich mal machen, Fritz. Ich kenne meine Leute! Wenn ich denen eine Zeitlang mal mehr Arbeit zumute, bin ich sicher, daß sie nicht meutern. Die wissen, daß das auch ihnen zugute kommt.
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2. . . . Bloß keine Mehrbelastung! Ich kenn’ doch meine Leute! Bei der kleinsten Erwähnung von einer höheren Arbeitsbelastung würden die protestieren!
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die kleinen Leute
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. . . Die entscheiden da oben, was sie für richtig halten! Und aus! Auf die Wünsche der kleinen Leute nimmt doch da kein Mensch Rücksicht! Ein paar Großkopfeten, die bestimmen alles.
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(aber) liebe Leute! ugs
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Wie der Boder mit seinen Kollegen redet, das ist einfach herrlich. So leicht von oben herab, gönnerhaft, liebevolldozierend . . . – so in dem Stil: »Also, liebe Leute, wenn ihr schon nicht wißt, wie das funktioniert, dann hört wenigstens zu, wenn ich versuche, es euch zu erklären . . .«
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für andere Leute arbeiten
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Wenn man zeit seines Lebens für andere Leute arbeiten muß, wird man leicht allergisch gegen die Parole: »Die Unternehmer müssen
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. . ., die Unternehmer können . . .« Die Unternehmer arbeiten für sich, nicht für andere; das ist eine ganz andere Situation.
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jn. unter die Leute bringen selten
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Ein Agent, der seine Künstler nicht unter die Leute bringt, ist überflüssig. Denn dazu ist er da: seine Musiker, Maler usw. bekannt zu machen.
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etw. unter die Leute bringen
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1. Ob es ihm gelingt, diese Artikel unter die Leute zu bringen . . . Ich bin da ziemlich skeptisch. – Wie, du zweifelst, ob seine neuen Gummikissen überhaupt gekauft werden?
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2. . . . Ich weiß gar nicht, wer dieses Gerücht unter die Leute gebracht hat. Plötzlich redet alle Welt davon, daß sich der Oberbürgermeister scheiden lassen will.
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anderer/fremder Leute Brot essen form path veraltend selten Der Walter sollte endlich versuchen, selbst etwas zuwege zu bringen, statt immer nur fremder Leute Brot zu essen. Schon aus Ehrgefühl! In seinem Alter muß man für sich selbst aufkommen; da lebt man nicht mehr vom Geld anderer.
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seine Leute kennen ugs
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Ich weiß nicht, ob der Alfons diesen Auftrag annehmen sollte, ob die Belegschaft da mitmacht . . . – Laß den Alfons man machen! Der kennt seine Leute. Der weiß genau, wie sie reagieren, was sie mitmachen, was nicht.
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ehrlicher Leute Kind sein mst iron veraltend
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. . . Ja, dem Joseph kannst du vertrauen; der haut dich nicht übers Ohr. Er ist ehrlicher Leute Kind.
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(viel/wieder/nicht/. . .) unter die Leute kommen
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1. . . . Das ist ein Beruf, bei dem man unter die Leute kommt. Ich arbeite nicht gern den ganzen Tag allein, am Schreibtisch . . . Ich brauche Kontakte, sehe gern neue Gesichter.
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2. Du mußt jetzt alles tun, daß das Buch unter die Leute kommt. Du hast es schließlich nicht geschrieben, damit es beim Verleger herumsteht, oder für dich selbst.
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3. Das Geld muß unter die Leute kommen. Es im Strumpf aufzubewahren nützt doch niemandem. – Du meinst: der Rubel muß rollen. – Natürlich.
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in der Leute Mäuler sein path veraltend selten
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1. Wenn du einmal in der Leute Mäuler bist, dann ist es aus. Denn die meisten Menschen haben nun einmal ihren Spaß daran, sich über andere das Maul zu zerreißen/über andere herzuziehen.
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2. vgl. – alle Welt spricht von jm./etw. (1; u. U. 2)
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sich unter die Leute mischen ugs
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Wie soll ein Politiker die Stimmung im Lande kennen, wenn er sich nicht unter die Leute mischt?! – Er läßt eine Meinungsumfrage machen. – Das ist doch nicht dasselbe, wie ’den Leuten aufs Maul zu schauen’, wie Luther das nannte.
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in aller Leute Munde sein form veraltend selten – alle Welt
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spricht von jm./etw. (1; u. U. 2)
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mal wieder unter (die) Leute müssen
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So, jetzt habe ich fünf Wochen von morgens bis abends an der Doktorarbeit gesessen, jetzt muß ich mal wieder unter die Leute. Gerda, hast du Lust, morgen abend mit auf den Klubabend zu gehen . . .?
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die Leute von nebenan ugs
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. . . Ich habe meine Gewohnheiten und meinen Lebensstil und den behalte ich bei, ganz gleich, was die Leute von nebenan dazu sagen. Ich lebe doch nicht für die Nachbarschaft.
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einflußreiche Leute im Rücken haben
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1. Die Baugenehmigung für sein neues Projekt bekommt er mühelos; er hat einflußreiche Leute im Rücken. Wenn du solche Beziehungen hättest wie er . . .!
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2. . . . Natürlich ist das nicht statthaft, was er da gemacht hat. Aber ihm kann nichts passieren, weißt du; er hat einflußreiche Leute im Rücken.
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sich nicht unter die Leute wagen/trauen
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Seit seiner Verhaftung wagt er sich überhaupt nicht mehr unter die Leute. – Das ist klar, er schämt sich! – Aber wenn er nicht bald
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darüber hinwegkommt, kriegt er einen Komplex, an dem er kaputt
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gehen kann.
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wir sind/du bist/ihr seid/. . . (hier) (ja) (schließlich) nicht bei armen Leuten/es ist (ja) (hier) nicht wie bei armen Leuten/. . . ugs iron
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1. . . . Natürlich haben wir eine Schreibmaschine! Es ist ja nicht wie bei armen Leuten. Hier! Was willst du denn schreiben? . . .
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2. Habt ihr denn auch Wein im Haus? Für den Fall, daß die Bodes kommen . . . – Natürlich haben wir Wein im Haus! Du meinst wohl, du wärst (hier) bei armen Leuten, was?
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es allen Leuten recht machen (wollen) – es allen recht machen (wollen)
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(nicht) (gut) mit (den) Leuten umgehen können
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Wenn jemand nicht mit Leuten umgehen kann, sollte er kein Unternehmen leiten. Ein Firmenchef muß nicht nur ein guter Fachmann sein; er muß vor allem auch die Menschen zu nehmen wissen.
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