Deutsche Idiomatik
leid
etw. leid sein/es leid sein, etw. zu tun\
1. Wir sind es leid, für einen Hungerlohn hier die schmutzigste Arbeit zu machen. Jetzt ist Feierabend! Zum nächsten Ersten wird gekündigt.
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2. Ich bin seine dauernde Schlamperei jetzt leid. Ich habe einfach
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keine Geduld mehr dafür. Wenn er sich jetzt nicht am Riemen reißt, fliegt er raus.
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etw. bis dahin/hierhin leid sein/es bis dahin/hierhin leid sein, etw. zu tun Geste: Zeigefinger quer unter die Nase sal
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Ich bin es bis hierhin leid, an diesem verdammten Projekt zu arbeiten! Es steht mir zum Hals heraus, dieses verfluchte Projekt – ich kann es einfach nicht mehr sehen!
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etw. leid haben/es leid haben, etw. zu tun – (eher:) etw. leid
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sein/es leid sein, etw. zu tun
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es tut jm. leid um jn./etw.
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. . . Die beiden haben geheiratet und wollen das Studium abbrechen? Hm, um den Günther tut es mir nicht leid, der ist an einer Universität sowieso am falschen Platz; aber die Christa ist begabt und geistig interessiert; um die ist es wirklich schade.
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jn./etw. leid werden/es leid werden, etw. zu tun
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1. Ich werde es langsam leid, für diesen Hungerlohn die schmutzigste Arbeit zu machen. Ich habe das jetzt lange genug mitgemacht; jetzt ist Schluß!
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2. Warum hat er sich eigentlich scheiden lassen? – Du, das ist mir auch schleierhaft. Ich glaub’ fast, der ist seine Frau ganz einfach leid geworden.
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