Deutsche Idiomatik
kommt
wie es gerade kommt\
Der Herr Rottmann ist ein zutiefst zufriedener Mensch, der Freud und Leid aufnimmt, wie es gerade kommt.
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. . . Und wann machst du die Abrechnungen mit den Kunden? – Wie es gerade kommt: manchmal nach einem Vierteljahr, manchmal nach einem Monat, manchmal sofort bei Lieferung – da gibt es überhaupt kein System.
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etw. regeln/. . ., wie es gerade kommt
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. . . Wenn du da überhaupt durchkommen willst, mußt du jeden einzelnen Arbeitsgang vorher genau planen und die einzelnen Schritte genau koordinieren. Das kannst du nicht einfach regeln, wie es gerade kommt.
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ganz gleich/egal, was kommt
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vgl. – komme, was da wolle
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vgl. – da kann/(mag) kommen, was will
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wenn es hart auf hart kommt
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Solange der Körber den Eindruck hat, daß er bei den Verhandlungen in jedem Fall gut abschneidet, gibt er sich natürlich leutselig. Aber je kritischer die Lage wird, um so härter wird er. Und wenn es hart auf hart kommt, kann er geradezu brutal sein.
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3 Wochen/20,– Euro/. . ., wenn es hoch kommt
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Wieviel Leute werden wohl an dem Einführungsabend teilnehmen? – Wenn es hochkommt, 45. Aber ich glaube nicht, daß es so viele werden. 30 wäre schon nicht schlecht.
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so weit/soweit kommt es/das (noch) (daß . . .)! ugs
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Morgen haben wir schulfrei. Kannst du mir 30,– Euro geben, Papa, wir wollen eine Radtour machen? – Soweit kommt das! Du stehst in drei Fächern auf »Fünf« und statt den freien Tag zu nutzen, um etwas zu tun, willst du dich auf meine Kosten amüsieren. Das fehlte gerade noch!
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und so kommt es (dann/. . .), daß ... oft iron
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Wie konnte der Anton denn durchfallen?! Der ist doch nicht dumm!
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Natürlich nicht! Aber er war eine Zeitlang krank; er versteht sich mit einem der Prüfer nicht sonderlich gut; auch lagen ihm die Spezialgebiete nicht sehr . . . – kurz: es gab eine ganze Reihe von Widrigkeiten, und so kam es, daß er mit Pauken und Trompeten durchfiel.
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wie kommt es/das, daß ...?
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Wie kommt es/das, daß der Arno soviel Mißerfolge hat? Er ist doch nicht dumm! – Das kommt daher, daß er sich den Dingen nur halbherzig widmet. Er setzt sich nicht genügend ein. Nur die Intelligenz macht es eben nicht.
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erstens kommt es anders, zweitens als man denkt ugs scherzh dir. R
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Wir hatten alles aufs sorgfältigste vorbereitet, jede Einzelheit war geplant, jeder Termin festgelegt . . . und dann haben die in der Generalversammlung alles wieder umgestoßen. Damit konnte wirklich keiner rechnen! – Ja, so ist das im Leben: erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.
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erstens kommt es, zweitens anders, drittens als man denkt ugs scherzh dir. R – erstens kommt es anders, zweitens als man denkt
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es kommt noch besser/(toller/dicker): . . . ugs dir. R
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. . . Das ist noch nicht alles: und dann sagten sie mir, eigentlich hätte ich hier ja gar kein Recht auf eine Arbeitserlaubnis. – Das ist ja lachhaft! – Warte/paß auf/. . ., es kommt noch besser: als sie dann anschließend in meinen Papieren herumkramen und sehen, daß meine Großmutter mütterlicherseits Italienerin ist, fragt mich einer:
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»Sind Sie überhaupt Deutscher?«.
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es/das kommt daher, daß . . . – daher kommen, daß . . .
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da kommt er/sie/der Peter/. . . (doch) schon wieder damit!
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ugs
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. . . Da kommt er doch schon wieder damit! Kann er nicht mal eine andere Platte auflegen, statt uns immer wieder mit dieser alten Geschichte zu langweilen?
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vgl. – jm. (immer/. . .) mit etw./damit, daß . . . kommen
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das kommt davon! ugs dir. R
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Der Kurt ist sitzen geblieben. – Ja, das kommt davon! – Was heißt: das kommt davon? – Wenn man das ganze Jahr auf der faulen Haut liegt, bleibt man eben sitzen.
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das kommt davon, daß/(wenn) ... ugs
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Es geschieht ihm ganz recht, daß er mal einen Unfall gebaut hat. Das kommt davon, daß er immer so rast! Wenn einer vernünftig fährt, baut er auch keinen Unfall!
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vgl. – (eher:) daher kommen, daß . . .
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wie kommt er/der Peter/. . . (denn) dazu, zu behaupten/. . ./ (zu der Behauptung/. . .)?
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Wie kommt denn der Blättner dazu zu behaupten, ich hätte ihm die Unterlagen mit Absicht nicht vorgelegt? Wenn einer so etwas sagt, muß er doch einen Grund haben!
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es kommt (jm.) etwas/nichts/. . . dazwischen – (jm.) dazwischen kommen (1, 2)
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das/es kommt drauf/darauf an jenachdem
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es/und dann/. . . kommt erschwerend hinzu/dazu, daß ...
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form
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(Ein Vater eines Schülers zu einem Freund:) Jetzt hat der Junge in der Tat schon drei Mathematikarbeiten verhauen/(in den Sand gesetzt)! Erschwerend kommt hinzu, daß er sich mit dem Lehrer überhaupt nicht versteht . . . – Du rechnest also damit, daß er in Mathematik eine ’Fünf’ kriegt?
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das/etw. kommt (echt) gut Jugendspr
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. . . Die Pizza kommt jetzt echt gut. – Stimmt, ich hatte auch schon einen Bärenhunger!
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. . . Die neue Platte von Pink Floyd kommt echt gut. – Stimmt! Die läuft mir auch ganz gut rein.
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. . . So ’ne Mütze Schlaf käme jetzt gut! Die letzte Nacht war ein bißchen kurz.
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das/etw. kommt jn. hart an ugs – path
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. . . Gegen Arbeit hat der Ulrich gar nichts und auch gegen Überstunden nicht! Aber daß er da für den Chef am Wochenende mehr oder weniger Dienstmädchen spielen muß, das kommt ihn doch hart an.
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bei etw./dabei kommt etwas/viel/allerhand/wenig/nichts/. . .
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heraus
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Kommt bei all diesen Verhandlungen denn überhaupt etwas heraus? – Das weiß man leider vorher nicht. Erst muß man verhandeln, und dann sieht man, ob es zu Ergebnissen führt.
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Der Nögge kann so viel arbeiten, wie er will, dabei kommt absolut nichts heraus. Das ist eben ein Schafskopf, wie er im Buche steht.
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vgl. – aus js. Kopf kommt heute/. . . nichts mehr/. . . heraus
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es kommt bei etw. nur/. . . Unsinn/nichts Gutes/nichts Gescheites/. . . heraus ugs
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. . . Ich weiß nicht, warum der Baumann da noch länger herumforschen soll! Wenn da bisher nichts Vernünftiges bei herausgekommen ist, wird auch in Zukunft nicht mit konkreten Ergebnissen zu rechnen sein.
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es/das kommt (für jn.) auf eins/dasselbe/das gleiche heraus
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(ob . . . oder ob/. . .)
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vgl. – das bleibt sich (für jn.) gleich
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vgl. – es bleibt sich gleich (für jn.) (ob . . . oder ob . . ./. . .)
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es kommt jm. hoch, wenn ... sal – es kommt einem/(mir/ dir/. . .) der (kalte) Kaffee hoch, wenn/. . .
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..., und dann kommt es (plötzlich) knüppeldick ugs
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Drei Jahre lang hatten wir in der Familie keine einzige Krankheit. Aber in den letzten Monaten ist es fürchterlich. – Das ist bekanntlich meistens so: über längere Zeiträume läuft alles prima, und dann kommt es (plötzlich) knüppeldick.
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wenn’s kommt, kommt’s ugs
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. . . Aber Christoph! Wir werden uns doch jetzt nicht monatelang durch die Angst lähmen lassen, daß irgendwann die Konjunktur zurückgeht! Wenn’s kommt, kommt’s! Vielleicht kommt es ja auch gar nicht; vielleicht tippen die sogenannten Weisen mal wieder daneben.
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wie’s kommt, so kommt’s/(es)
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. . . Das ist doch sowieso alles Unsinn, diese ganze Planerei! Man hat die Dinge nie in der Hand. Wie’s kommt, so kommt’s.
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wer zuerst kommt, mahlt zuerst
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Wenn die Ute eher hier war als du, Peter, kann sie auch zuerst unter den Geschenken wählen. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
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von nichts kommt nichts ugs
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. . . So’n Mist! Jetzt hab’ ich schon wieder ’ne ’Fünf’ in Mathe! – Du brauchst dich doch nicht zu wundern! Von nichts kommt nichts. Wenn du nie lernst und nur rumhängst, kannst du keine vernünftigen Noten schreiben.
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das/etw. kommt gut rüber ugs
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Unser neuer Mathelehrer ist wirklich fähig. Seine Erklärungen und Beispiele kommen echt gut rüber. Das ist der erste Mathepauker, bei dem mir der Stoff Spaß macht und bei dem ich begreife, um was es geht.
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bei dir/ihm/dem Peter/. . . kommt’s wohl ruckweise?! sal selten – nicht (so) (ganz/(recht)) bei Trost sein (1)
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das/etw. kommt jn. sauer an sal selten – jm. sauer aufstoßen es kommt noch schlimmer: ugs dir. R – es kommt noch
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besser/(toller/dicker): . . .
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ein Unglück/. . . kommt über jn. path
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Wenn da so ein Schicksalsschlag nach dem anderen über die Familie kommt, kann man schon verzagen . . .
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es kommt nicht von ungefähr, daß . . ./das/etw. kommt . . .
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form
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Wenn der Paul im Examen durchgefallen ist, kommt das nicht von ungefähr. Der Gute hat ja auch nie kontinuierlich gelernt und sich immer einen schönen Lenz gemacht.
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wie kommt ihr/. . . mir denn vor?! sal
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. . . Ich soll die Drecksarbeit machen und ihr schöpft dann nachher den Rahm ab?! Wie kommt ihr mir denn vor? Ich bin doch nicht euer Sklave!
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jm. kommt etw./j. komisch/seltsam/. . . vor ugs
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Nein, für unehrlich halt’ ich den Mann nicht! Sein Verhalten kommt mir einfach seltsam vor. Ich kann damit nichts anfangen.
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j./etw. kommt jm. (so) vor, als ob/wenn ...
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. . . Seltsam, eine solche Rede, wirklich seltsam! Das kommt mir so vor, als nähme er sein Publikum gar nicht ernst, als würde er einfach so daherreden . . . – Ja, den Eindruck hatte man.
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an jm. kommt keiner/. . . vorbei
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. . . Wenn ihr in diesem Institut etwas erreichen wollt, müßt ihr euch mit der Sekretärin des Leiters gut stellen, einer gewissen Frau Dr. Brauer. An dieser Frau kommt in diesem Institut keiner vorbei. Ohne deren Einwilligung läuft da nichts.
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es kommt zum Krieg/Kampf/Streit/. . .
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. . . Ihre Beziehungen sind schon seit Jahren gespannt, doch wahrten sie wenigstens nach außen den Schein der Eintracht. Doch über das Erbe ihres Vaters ist es dann zu einem offenen und erbitterten Kampf gekommen . . .
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