Deutsche Idiomatik
Karte
die gelbe Karte (kriegen) Fußball o. ä.\
. . . Nein, Hilde, die gelbe Karte ist nur eine Verwarnung; erst, wenn du die rote Karte kriegst, mußt du vom Platz. Dein Sohn hat Recht.
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die grüne Karte Autoversicherung
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Was ist eigentlich ’die grüne Karte’? – Das ist ein international anerkannter KFZ-Versicherungsnachweis, der von den Versicherungsgesellschaften auf Antrag ausgestellt wird.
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die rote Karte (kriegen) Fußball o. ä. – ≠ die gelbe Karte
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(kriegen)
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eine gute/. . . Karte haben Kartenspiel – ein gutes/. . . Blatt
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haben
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seine Karte abgeben form – seine Visitenkarte abgeben
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eine Karte aufspielen/(ausspielen) Kartenspiel
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Welche Karte hat er aufgespielt? – Er ist mit Herz acht rausgekommen. – Gut, dann spiel’ ich Herz As.
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die/(seine) letzte Karte ausspielen – (eher:) den/seinen letzten Trumpf ausspielen
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nach der Karte essen form selten
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Essen wir nach der Karte oder . . .? – Die Auswahl in diesem Restaurant ist so groß, da werden wir uns doch nicht extra/außer der Reihe etwas zubereiten lassen.
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jm. die rote Karte geben Fußball o. ä. – jn. vom Platz stellen/(verweisen/weisen)
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in js. Karte passen Kartenspiel – in js. Blatt passen
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alles auf eine Karte setzen
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Nach einigen guten Geschäften und auch manchen Rückschlägen wollte er das Glück erzwingen und setzte alles auf eine Karte: er investierte sein ganzes Vermögen in ein riskantes Aktiengeschäft. Entweder . . . oder . . .
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auf die falsche Karte setzen
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Der Ballmer hatte fest damit gerechnet, die Sozialisten würden die Wahl gewinnen, und entsprechend seine Weichen gestellt. Mit der Wahl der Konservativen ist seine politische Karriere im Grunde beendet. – Wenn ein Insider wie er schon auf die falsche Karte setzt, wie sollen dann Außenseiter wie wir richtig tippen?
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auf die richtige Karte setzen
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Von Anfang an hatte er gesagt, die Sozialisten würden die Wahl gewinnen, und dementsprechend seine Weichen gestellt. – Dann hat er ja auf die richtige Karte gesetzt. Die meisten Leute hatten mit einem Sieg der Konservativen gerechnet.
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voll auf die Karte Maier/Export/. . . setzen
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Der Generalsekretär hält es offensichtlich für unklug, im kommenden Wahlkampf voll auf die Karte Kuhl/Europapolitik zu setzen. Er würde es vorziehen, wenn die CDU den Wählern mehr Alternativen anböte und sich nicht so sehr festlegte.
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diese Karte sticht heute/hier/in . . ./bei . . ./. . . nicht/nicht mehr
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. . . Der Alte hatte gemeint, mit seinem Appell an die ’Firmentreue’ die Leute bei der Stange halten zu können. Dies Argument hatte früher Gewicht, aber heute sticht diese Karte nicht mehr. Heute wollen die Leute gut verdienen – egal, wo. Wenn es mit einem Unternehmen abwärts geht, wechseln sie.
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seine Karte überreizen (mit etw.)
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Die Fraktion hatte den Kanzler mehr als ein Jahr hindurch auch in Dingen unterstützt, die ihr sehr gegen den Strich gingen. Aber mit der Forderung, auch in der Frage der Atomenergie für seine Vorschläge zu stimmen, hat er seine Karte überreizt. Diesmal wird die Fraktion gegen ihn stimmen. – Dann ist er politisch am Ende.
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