Deutsche Idiomatik
Karre
die Karre steckt/(ist) im Dreck sal\
Erst wollt ihr alles allein machen und euch im Glanz des Erfolges sonnen. Aber wenn ihr dann nicht mehr weiter wißt, wenn die Karre im Dreck steckt, kein Mensch mehr sieht, wie aus dem Schlamassel herauszukommen ist, dann soll mein Onkel intervenieren und alles wieder geradebiegen?!
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die Karre in den Dreck fahren/(führen/schieben) sal Selbstherrlich wollte er die Verhandlungen allein führen. Aber es kam, wie es kommen mußte: schon nach kurzer Zeit hatte er die Karre in den Dreck gefahren. Und als die Lage schließlich gar keinen anderen Ausweg mehr bot, mußte er den Chef bitten zu intervenieren.
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(jm.) die Karre (wieder) aus dem Dreck ziehen sal
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Als der Scheuermann die Leitung unserer Delegation übernahm, waren die Verhandlungen völlig festgefahren, und alle Welt rechnete schon mit einem Scheitern. – Und er hat die Karre wieder aus dem Dreck gezogen? – Ja. Er machte einige konstruktive Kompromißvorschläge, die . . .
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jm. an die Karre fahren sal – jm. an den Karren fahren/ (führen/schieben)
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die Karre (einfach) laufen lassen sal selten
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. . . Wenn man so ein Landgut hat, muß man sich darum kümmern. Da kann man die Karre nicht einfach laufen lassen – dann geht das Gut kaputt, das ist doch klar.
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jm. an die Karre pinkeln/pissen vulg – jm. an den Karren
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fahren/(führen/schieben)
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seine Karre ins trockene schieben sal selten
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. . . Je verfahrener die Lage, um so stärker der Drang bestimmter Typen, ihre Karre ins trockene zu schieben. So wie es Kriegsgewinnler gibt, so gibt es eben auch satt und genug Leute, die aus jedem Durcheinander Kapital schlagen.
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die Karre ist (gründlich/total) verfahren sal – (eher:) die
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Karre steckt/(ist) im Dreck
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