Deutsche Idiomatik
Kaiser
X ist Kaiser (Y ist König, Z ist Bettelmann) Kinderspr Jetzt wollen wir doch mal sehen, wer die Suppe zuerst aufgegessen hat . . . – Mama, ich bin fertig! Ich bin Kaiser. – Prima. Und der Rudi ist auch schon fertig – er ist König. Und unsere Renate ist wieder einmal Bettelmann.\
wenn ..., dann bin ich der Kaiser von China! ugs
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. . . und dann hab’ ich noch mit meinem Freund Placido Domingo diniert. – Wenn du ein Freund von Placido Domingo bist, dann bin ich der Kaiser von China!
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sich für den Kaiser von China halten ugs selten
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. . . So einen Angeber wie den Reimann sieht man nicht alle Tage. Mir scheint, der hält sich für den Kaiser von China.
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dahin/(wohin) gehen/müssen, wo (auch) der Kaiser zu Fuß hingeht ugs
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Entschuldigt mich bitte einen Augenblick, ich muß mal eben dahin, wo der Kaiser zu Fuß hingeht.
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dem Kaiser geben, was des Kaisers ist Bibel
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. . . Nein, diese dauernde Kritisiererei am Staat ist sicherlich übertrieben, und schon gar nicht sind Gewaltakte gutzuheißen. Wie steht es noch in der Bibel: gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist! In geistigen, persönlichen Fragen ist jeder sein eigener Herr; aber dem Staat gegenüber haben alle ihre Pflicht zu erfüllen.
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Kaiser und Könige ...
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. . . Kaiser und Könige trafen sich in diesem Schloß. Zuletzt Kaiser Wilhelm II. und der damalige König von Griechenland.
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wo nichts ist, (da) hat (auch/bekanntlich) der Kaiser sein Recht verloren ugs
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Wenn er dir die Schulden nicht so zurückzahlt, mußt du ihn wohl oder übel verklagen. – Das ist leider sinnlos. Bei dem ist nichts zu holen, er ist bankrott. Und wie heißt es so schön: wo nichts ist, hat der Kaiser sein Recht verloren.
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seinen Kaiser-Wilhelm unter etw. setzen/(druntersetzen) ugs
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. . . Bring diesen Brief rasch zum Chef rauf; er muß seinen Kaiser-Wilhelm da noch drunter setzen. – Ah, hat er vergessen, ihn zu unterschreiben? . . .
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sich um des Kaisers Bart streiten/(Streitereien/. . . um des Kaisers Bart) ugs
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Was diskutiert ihr denn hier herum wie die Wilden? – Die beiden streiten sich mal wieder um des Kaisers Bart, Vater. Der Manfred meint, der Linksaußen vom HSV wäre erst 21 Jahre, der Fred, er wäre schon 26.
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des Kaisers Rock tragen hist
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Der Rudolf meint wohl immer noch, es wäre eine Ehre, des Kaisers Rock zu tragen. – Laß ihn doch! Wenn ihm das Soldatspielen dann leichter fällt . . .!
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