Deutsche Idiomatik
Hut
den/die/diesen Kerl/. . . mach’ ich/(macht er/der Peter/. . .) so klein – mit Hut! mit Geste von Daumen u. Zeigefinger, die die Kleinheit ausdrückt – vielleicht drei, vier cm sal\
. . . Was hat dieser Kerl gesagt?! Ich hätte für die Stasi gearbeitet? Den werd’ ich mir morgen kaufen! Den scheiß ich vor versammelter Mannschaft zusammen. – Nun beruhig’ dich doch, Norbert! – Den mach’ ich s o klein – mit Hut!
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(etw.) aus dem Hut (machen) ugs selten
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Hat der Reinhard die Festrede wirklich gehalten? Er hatte doch gar keine Zeit mehr, sie vorzubereiten. – Er hat sie gehalten. Aus dem Hut. Entsprechend war sie dann auch – ziemlich nichtssagend.
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das/(etw.) ist ein alter/uralter/ganz alter Hut ugs
\
Hast du schon den neuesten Witz gehört von den zwei Mönchen, die sich nicht mochten . . .? – Den neuesten Witz?? Das ist doch ein alter Hut! Den erzählte uns unser Vater schon, als wir noch Kinder waren.
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vor jm./etw. auf der/seiner Hut sein – sich vor jm./etw. in
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acht nehmen
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(immer/. . .) auf der Hut sein (müssen)
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In dieser Gegend kann es immer Hochwasser geben. Da muß man beständig auf der Hut sein. Wenn du da nicht aufpaßt, kann es dir passieren, daß dein Auto weggeschwemmt wird.
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bei jm. in guter Hut sein form selten – bei jm. in guten/ besten Händen sein (3)
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in sicherer Hut (sein) (bei jm./in/. . .) form selten
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. . . und erst, als sie das Schloß des Grafen von Duchamps erreichten, fühlten sie sich in sicherer Hut. Da konnten die Verfolger nicht herein, da konnte ihnen also nichts mehr passieren.
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mit jm./etw. viel/wenig/nichts/. . . am Hut haben ugs
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. . . Nein, mit Männern scheint sie in der Tat nicht viel am Hut zu haben! – Was? In dem Alter interessiert sie sich nicht für Männer?
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. . . Nein, mit Malerei hat der Klaus nichts am Hut! Das sagt ihm nichts.
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Hut ab (vor jm./etw.)! ugs – alle Achtung vor jm./etw!
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vor dem Mann/der Frau/dieser Leistung/der Konstruktion/. . . muß man/(muß j.)/kann man (nur) den Hut abnehmen/(abziehen) ugs – alle Achtung vor jm./etw!
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den Hut auf halb acht/(halb elf/halb zwölf/halb dreizehn) aufhaben/aufsetzen/. . . sal – etw. auf halb acht haben Hose/Hut/. . .
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den Hut aufhaben ugs selten
\
(Zu einem Besucher auf einer Baustelle:) Der Vorarbeiter hier ist der kleine Dicke, der da hinten links steht. Aber den Hut hat der Alte auf, der dich beim Betreten des Werksgeländes begrüßt hat. Er ist hier auf der Baustelle für die Leitung und Koordinierung zuständig.
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verschiedene Leute/Meinungen/. . . (alle) unter einen (gemeinsamen) Hut bringen ugs
\
Für unseren Wandertag hatten die Schüler ein Dutzend verschiedener Vorschläge. Jeder wollte woandershin fahren, und es war gar nicht einfach, die ganze Gruppe/die verschiedenen Leute unter einen Hut zu bringen.
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. . . und es war gar nicht einfach, die Meinungen/die zahlreichen Gedanken/. . . unter einen Hut zu bringen.
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das/so etwas/. . . kannst du/kann er/. . . jemandem/einem/ Leuten/. . . erzählen/weismachen/. . ., der/die den Hut mit der Gabel aufsetzt/aufsetzen sal selten – das/so etwas/. . . kannst du/kann er/. . . jemandem/einem/Leuten/. . . erzählen/weismachen/. . ., der/die die Hose mit der Kneifzange zumacht/zumachen/(anzieht/anziehen)
\
jm. eins auf den Hut geben sal – jm. eins aufs Dach geben
\
mit dem Hut/(den Hut) in der Hand erscheinen/bei jm. vorsprechen form veraltend
\
(Ein Chef:) Wenn der alte Bramberg da an meiner Tür mit dem Hut in der Hand erscheint, erinnert er mich immer an meinen Großvater. Dann kann ich dem Mann schon gar nichts mehr abschlagen.
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(wenn man sieht/. . .,) dann/da/. . . geht einem/(jm.) (ja) der Hut hoch ugs – jm. stehen die Haare zu Berge (1)
\
unter einen Hut kommen ugs selten
\
. . . Die haben zu der Erbschaftsteilung derart verschiedene Vorschläge gemacht, gehen von derart unterschiedlichen Voraussetzungen aus, daß ich zweifle, ob sie je unter einen Hut kommen.
\
sich den Hut auf den Kopf stülpen
\
Wenn du schon einen Hut trägst, dann kannst du ihn auch vernünftig aufsetzen, Peter; dann brauchst du ihn nicht so nachlässig auf den Kopf zu stülpen.
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eins auf den Hut kriegen/(bekommen) sal – eins aufs Dach
\
kriegen/(bekommen)
\
etw. aus dem Hut machen sal selten
\
(Auf einem Hopfenkongreß:) Ach, Alfred, so eine kleine Exposition über die Marktsituation im Hopfen machst du doch aus dem Hut; dafür braucht ein Fachmann/(Insider) wie du doch keine Vorbereitung!
\
seinen/den Hut in den Nacken/ins Genick schieben
\
. . . Wenn der Otto seinen Hut so in den Nacken schiebt, sieht er zum Schießen aus. Einfach zu komisch!
\
seinen Hut nehmen (müssen) ugs
\
Wenn Sie mit den Direktiven der Geschäftsleitung nicht einverstanden sind, Herr Kolbers, kann ich Ihnen nur raten, Ihren Hut zu nehmen. – Selbstverständlich werde ich es vorziehen zu kündigen, als ständig gegen mein Gewissen zu handeln.
\
Hast du schon gehört, daß der Kolbritz seinen Hut nehmen mußte? – Nein. Und warum mußte er gehen? – Ich glaube, sie haben ihn an die Luft gesetzt, weil er in den Exportgeschäften grundsätzlich anderer Meinung ist als der Juniorchef.
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vgl. – seinen Abschied nehmen
\
den Hut (ein bißchen/. . .) rücken selten
\
Statt den Hut abzunehmen/(zu ziehen), wenn er jemanden begrüßt, rückt der alte Herr Bohnert ihn so ein bißchen. Lustig!
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dem/der/. . . mußt du/müßt ihr/. . . (mal/. . .) auf den Hut spucken sal selten – jm. eins aufs Dach geben
\
meinen/sich einbilden/. . ., man könnte den anderen/allen Leuten/. . . auf den Hut spucken sal
\
Der Klaus nimmt sich hier wirklich zu viel heraus! Und diese Angeberei dabei! Der meint, er könnte hier allen Leuten auf den Hut spucken, nur weil sein Vater den Klub finanziert.
\
du kannst dir/er kann sich/. . . etw. an den Hut stecken! sal – du kannst dir/er kann sich/. . . etw. einsalzen
\
den Hut (tief) in die Stirn drücken
\
Wenn der Anton den Hut so tief in die Stirn drückt, sieht er aus wie ein Wildwestler.
\
den Hut tief in die Stirn ziehen/. . .
\
Wenn der Gerd den Hut so tief in die Stirn zieht, sieht er aus wie ein verkappter Kriminalkommissar.
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an den Hut tippen
\
Köstlich, wie der Alte lässig an den Hut tippt, wenn er jemanden begrüßt! So eine Geste will gelernt sein.
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etw. (schließlich/. . . nicht) aus dem Hut zaubern (können)
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sal
\
Um die Verhandlungen zu sabotieren, werden die zu geeigneter Zeit schon irgendwelche neuen Bedingungen aus dem Hut zaubern, da sei sicher. Irgendetwas fällt denen immer ein, um die Abrüstung zu blockieren.
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vgl. – etw. (doch) nicht herbeizaubern können
\
den Hut ziehen/lüften
\
Mein lieber Rolf, wenn man jemanden begrüßt, zieht man den Hut – wenn man schon einen trägt!
\
etw. aus dem Hut ziehen ugs
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. . . Ganz egal, welche Tricks der Verteidiger noch aus dem Hut zieht – der Prozeß ist für den Angeklagten nicht zu gewinnen. – Na, wir wollen mal sehen, was diesem Zauberkünstler noch alles einfällt.
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vor dem Mann/der Frau/der Leistung/. . . muß man/(muß j.)/kann man (nur) den Hut ziehen ugs – alle Achtung vor jm./etw!
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. . . Was hat dieser Kerl gesagt?! Ich hätte für die Stasi gearbeitet? Den werd’ ich mir morgen kaufen! Den scheiß ich vor versammelter Mannschaft zusammen. – Nun beruhig’ dich doch, Norbert! – Den mach’ ich s o klein – mit Hut!
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(etw.) aus dem Hut (machen) ugs selten
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Hat der Reinhard die Festrede wirklich gehalten? Er hatte doch gar keine Zeit mehr, sie vorzubereiten. – Er hat sie gehalten. Aus dem Hut. Entsprechend war sie dann auch – ziemlich nichtssagend.
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das/(etw.) ist ein alter/uralter/ganz alter Hut ugs
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Hast du schon den neuesten Witz gehört von den zwei Mönchen, die sich nicht mochten . . .? – Den neuesten Witz?? Das ist doch ein alter Hut! Den erzählte uns unser Vater schon, als wir noch Kinder waren.
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vor jm./etw. auf der/seiner Hut sein – sich vor jm./etw. in
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acht nehmen
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(immer/. . .) auf der Hut sein (müssen)
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In dieser Gegend kann es immer Hochwasser geben. Da muß man beständig auf der Hut sein. Wenn du da nicht aufpaßt, kann es dir passieren, daß dein Auto weggeschwemmt wird.
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bei jm. in guter Hut sein form selten – bei jm. in guten/ besten Händen sein (3)
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in sicherer Hut (sein) (bei jm./in/. . .) form selten
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. . . und erst, als sie das Schloß des Grafen von Duchamps erreichten, fühlten sie sich in sicherer Hut. Da konnten die Verfolger nicht herein, da konnte ihnen also nichts mehr passieren.
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mit jm./etw. viel/wenig/nichts/. . . am Hut haben ugs
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. . . Nein, mit Männern scheint sie in der Tat nicht viel am Hut zu haben! – Was? In dem Alter interessiert sie sich nicht für Männer?
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. . . Nein, mit Malerei hat der Klaus nichts am Hut! Das sagt ihm nichts.
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Hut ab (vor jm./etw.)! ugs – alle Achtung vor jm./etw!
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vor dem Mann/der Frau/dieser Leistung/der Konstruktion/. . . muß man/(muß j.)/kann man (nur) den Hut abnehmen/(abziehen) ugs – alle Achtung vor jm./etw!
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den Hut auf halb acht/(halb elf/halb zwölf/halb dreizehn) aufhaben/aufsetzen/. . . sal – etw. auf halb acht haben Hose/Hut/. . .
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den Hut aufhaben ugs selten
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(Zu einem Besucher auf einer Baustelle:) Der Vorarbeiter hier ist der kleine Dicke, der da hinten links steht. Aber den Hut hat der Alte auf, der dich beim Betreten des Werksgeländes begrüßt hat. Er ist hier auf der Baustelle für die Leitung und Koordinierung zuständig.
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verschiedene Leute/Meinungen/. . . (alle) unter einen (gemeinsamen) Hut bringen ugs
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Für unseren Wandertag hatten die Schüler ein Dutzend verschiedener Vorschläge. Jeder wollte woandershin fahren, und es war gar nicht einfach, die ganze Gruppe/die verschiedenen Leute unter einen Hut zu bringen.
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. . . und es war gar nicht einfach, die Meinungen/die zahlreichen Gedanken/. . . unter einen Hut zu bringen.
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das/so etwas/. . . kannst du/kann er/. . . jemandem/einem/ Leuten/. . . erzählen/weismachen/. . ., der/die den Hut mit der Gabel aufsetzt/aufsetzen sal selten – das/so etwas/. . . kannst du/kann er/. . . jemandem/einem/Leuten/. . . erzählen/weismachen/. . ., der/die die Hose mit der Kneifzange zumacht/zumachen/(anzieht/anziehen)
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jm. eins auf den Hut geben sal – jm. eins aufs Dach geben
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mit dem Hut/(den Hut) in der Hand erscheinen/bei jm. vorsprechen form veraltend
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(Ein Chef:) Wenn der alte Bramberg da an meiner Tür mit dem Hut in der Hand erscheint, erinnert er mich immer an meinen Großvater. Dann kann ich dem Mann schon gar nichts mehr abschlagen.
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(wenn man sieht/. . .,) dann/da/. . . geht einem/(jm.) (ja) der Hut hoch ugs – jm. stehen die Haare zu Berge (1)
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unter einen Hut kommen ugs selten
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. . . Die haben zu der Erbschaftsteilung derart verschiedene Vorschläge gemacht, gehen von derart unterschiedlichen Voraussetzungen aus, daß ich zweifle, ob sie je unter einen Hut kommen.
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sich den Hut auf den Kopf stülpen
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Wenn du schon einen Hut trägst, dann kannst du ihn auch vernünftig aufsetzen, Peter; dann brauchst du ihn nicht so nachlässig auf den Kopf zu stülpen.
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eins auf den Hut kriegen/(bekommen) sal – eins aufs Dach
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etw. aus dem Hut machen sal selten
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(Auf einem Hopfenkongreß:) Ach, Alfred, so eine kleine Exposition über die Marktsituation im Hopfen machst du doch aus dem Hut; dafür braucht ein Fachmann/(Insider) wie du doch keine Vorbereitung!
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seinen/den Hut in den Nacken/ins Genick schieben
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. . . Wenn der Otto seinen Hut so in den Nacken schiebt, sieht er zum Schießen aus. Einfach zu komisch!
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seinen Hut nehmen (müssen) ugs
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Hast du schon gehört, daß der Kolbritz seinen Hut nehmen mußte? – Nein. Und warum mußte er gehen? – Ich glaube, sie haben ihn an die Luft gesetzt, weil er in den Exportgeschäften grundsätzlich anderer Meinung ist als der Juniorchef.
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den Hut (ein bißchen/. . .) rücken selten
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Statt den Hut abzunehmen/(zu ziehen), wenn er jemanden begrüßt, rückt der alte Herr Bohnert ihn so ein bißchen. Lustig!
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dem/der/. . . mußt du/müßt ihr/. . . (mal/. . .) auf den Hut spucken sal selten – jm. eins aufs Dach geben
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Der Klaus nimmt sich hier wirklich zu viel heraus! Und diese Angeberei dabei! Der meint, er könnte hier allen Leuten auf den Hut spucken, nur weil sein Vater den Klub finanziert.
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du kannst dir/er kann sich/. . . etw. an den Hut stecken! sal – du kannst dir/er kann sich/. . . etw. einsalzen
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den Hut (tief) in die Stirn drücken
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Wenn der Anton den Hut so tief in die Stirn drückt, sieht er aus wie ein Wildwestler.
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den Hut tief in die Stirn ziehen/. . .
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Wenn der Gerd den Hut so tief in die Stirn zieht, sieht er aus wie ein verkappter Kriminalkommissar.
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an den Hut tippen
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Köstlich, wie der Alte lässig an den Hut tippt, wenn er jemanden begrüßt! So eine Geste will gelernt sein.
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etw. (schließlich/. . . nicht) aus dem Hut zaubern (können)
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sal
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Um die Verhandlungen zu sabotieren, werden die zu geeigneter Zeit schon irgendwelche neuen Bedingungen aus dem Hut zaubern, da sei sicher. Irgendetwas fällt denen immer ein, um die Abrüstung zu blockieren.
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vgl. – etw. (doch) nicht herbeizaubern können
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den Hut ziehen/lüften
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Mein lieber Rolf, wenn man jemanden begrüßt, zieht man den Hut – wenn man schon einen trägt!
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etw. aus dem Hut ziehen ugs
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. . . Ganz egal, welche Tricks der Verteidiger noch aus dem Hut zieht – der Prozeß ist für den Angeklagten nicht zu gewinnen. – Na, wir wollen mal sehen, was diesem Zauberkünstler noch alles einfällt.
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vor dem Mann/der Frau/der Leistung/. . . muß man/(muß j.)/kann man (nur) den Hut ziehen ugs – alle Achtung vor jm./etw!
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