Deutsche Idiomatik
Holz
ich bin/der Peter ist/. . . doch nicht aus Holz! ugs\
(Zu jemandem, der auf einer Feier neben einer hübschen jungen Frau sitzt:) Na, Erich, du machst mir doch heute keine Dummheiten
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als treuer Ehemann?! – Jetzt tu bloß so, als ob du aus Holz wärst!
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Mein Gott, Robert, du kannst doch deine Mutter nicht immer so hart behandeln! Die ist doch nicht aus Holz!
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gut Holz! beim Kegeln
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. . . Die Trinker sagen »wohl bekomm’s!«, die Jäger »Weidmannsheil!«, die Kegler »gut Holz!«
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das/80,– Euro/. . . ist viel Holz (für so ein Buch/. . .) sal Wieviel hast du für das Haus hier bezahlt, sagst du? – 580.000,– Euro! – 580.000,– Euro – das ist viel Holz/580.000,– Euro ist viel Holz. Da mußt du 20 Jahre arbeiten, bis du die zusammen hast.
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kein hartes Holz bohren selten
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. . . Nein, so eine schwere Arbeit nimmt der Alfons natürlich nicht an. Der bohrt kein hartes Holz! – Wer reißt sich heute schon ein Bein aus, wenn er es vermeiden kann?!
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das Holz bohren, wo es am dünnsten ist/an der dünnsten Stelle bohren ugs selten – das Brett bohren, wo es am dünnsten ist/an der dünnsten Stelle bohren
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wenn das/so etwas/. . . am grünen Holz geschieht, was soll (dann/. . .) am dürren geschehen? geh
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. . . Jetzt hat die Französischlehrerin die Arbeiten doch schon drei Wochen! Das ist nicht gerade ein Vorbild an Fleiß, an Engagement! Und wenn das am grünen Holz geschieht, was soll dann am dürren geschehen? Wenn schon die Lehrer nicht sorgfältig arbeiten, braucht sich niemand zu wundern, wenn die Schüler keine Freude an der Schule haben.
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aus anderem Holz (geschnitzt) sein (als j.) form
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. . . Mit seinem Bruder habe ich nicht die besten Erfahrungen gemacht! – Mit dem Richard . . . klar! Aber der Ernst ist aus anderem Holz (geschnitzt) (als sein Bruder)! Er ist engagiert, arbeitet gern, ist entscheidungsfreudig, verantwortungsbewußt. Der hat charakterlich mit seinem Bruder nicht das Geringste zu tun!
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aus demselben/dem gleichen Holz (geschnitzt) sein (wie j.)
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form
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Der Richard Sträßer – das ist ein Kraftkerl, ein Draufgänger sondergleichen, nicht? – Ja, und sein Bruder Ernst ist aus demselben Holz (geschnitzt) (wie er). Auf den ersten Blick wirken die beiden
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zwar ziemlich verschieden, aber wenn du sie näher kennenlernst,
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merkst du: sie sind genau gleich.
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Der Ernst ist aus demselben Holz wie sein Bruder Richard: fleißig, verantwortungsbewußt . . .
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aus feinem Holz geschnitzt sein form
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Bei der Annette Dorsch mußt du ein wenig auf deine Formulierungen achten! Da kannst du nicht einfach drauflos ballern, wie du das so gern tust. Die ist aus feinem Holz geschnitzt. Wenn du dich bei der nicht zusammennimmst, wird sie dich für einen Grobian halten und dich nie wieder einladen.
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aus grobem Holz geschnitzt sein form
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Bei dem Alfred Rasch kannst du ruhig ein wenig deutlich werden und auch deiner Tendenz zu Kraftausdrücken freien Lauf lassen. Der ist aus grobem Holz geschnitzt. Empfindlichkeiten kennt der nicht – im Gegenteil!
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aus hartem Holz geschnitzt sein form
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Bei dieser Belastung wäre jeder andere psychisch und physisch kaputtgegangen. Aber er hat durchgehalten. – Der Manfred ist aus hartem Holz geschnitzt. Den wirft so leicht nichts um.
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aus dem Holz geschnitzt sein, aus dem man Minister/Generaldirektoren/. . . macht form – path
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. . . Der Lambert Lütz?! Das ist ein großartiger Mann! Der ist aus dem Holz geschnitzt, aus dem man Minister, ja Kanzler macht! Dem steht noch eine glänzende Karriere bevor, davon bin ich felsenfest überzeugt.
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ins Holz geschossen sein/(schießen) Obstbäume
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. . . Statt anständig Blüten zu treiben, schießen die Apfelbäume ins Holz. Sie sind ganz offensichtlich falsch gestutzt.
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auf jm. kann man Holz hacken ugs
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Wenn die meinen, sie könnten die Rosi wie eine Sklavin behandeln, dann muß sie sich wehren! – Auf der Rosi kann man Holz hacken. Die ist viel zu weich, viel zu gutmütig – und vielleicht auch viel zu scheu –, um sich zur Wehr zu setzen.
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Holz auf sich hacken lassen ugs – (eher:) auf jm. kann man
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Holz hacken
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(viel) Holz vor der Hütte/vor dem Haus/vor der Tür/vor der Herberge haben sal
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Kerl nochmal, guck’ mal, Anton, hat die vielleicht Holz vor der Hütte! – Was willst du damit sagen? – Ja, guck’ doch! Deren Busen reicht für drei!
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Holz sägen/schneiden ugs selten – einen Ast durchsägen
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Holz schieben (gehen/. . .) ugs selten
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. . . Nein, morgen abend hab’ ich keine Zeit, da muß ich wieder Holz schieben. – Ah, stimmt, dienstags hast du ja deinen Kegelabend!
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(noch) Holz vom (guten) alten Stamm sein geh selten –
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Menschen/Leute/. . . alten Schlages
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(etw. tun ist dasselbe wie/. . .) Holz in den Wald (zu) tragen
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selten
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Du willst Wein nach Südfrankreich exportieren? Das dürfte dasselbe sein wie Holz in den Wald zu tragen. Die haben doch schon dreimal soviel Wein, wie sie trinken können.
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(Zu jemandem, der auf einer Feier neben einer hübschen jungen Frau sitzt:) Na, Erich, du machst mir doch heute keine Dummheiten
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als treuer Ehemann?! – Jetzt tu bloß so, als ob du aus Holz wärst!
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Mein Gott, Robert, du kannst doch deine Mutter nicht immer so hart behandeln! Die ist doch nicht aus Holz!
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gut Holz! beim Kegeln
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. . . Die Trinker sagen »wohl bekomm’s!«, die Jäger »Weidmannsheil!«, die Kegler »gut Holz!«
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das/80,– Euro/. . . ist viel Holz (für so ein Buch/. . .) sal Wieviel hast du für das Haus hier bezahlt, sagst du? – 580.000,– Euro! – 580.000,– Euro – das ist viel Holz/580.000,– Euro ist viel Holz. Da mußt du 20 Jahre arbeiten, bis du die zusammen hast.
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kein hartes Holz bohren selten
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. . . Nein, so eine schwere Arbeit nimmt der Alfons natürlich nicht an. Der bohrt kein hartes Holz! – Wer reißt sich heute schon ein Bein aus, wenn er es vermeiden kann?!
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das Holz bohren, wo es am dünnsten ist/an der dünnsten Stelle bohren ugs selten – das Brett bohren, wo es am dünnsten ist/an der dünnsten Stelle bohren
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wenn das/so etwas/. . . am grünen Holz geschieht, was soll (dann/. . .) am dürren geschehen? geh
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. . . Jetzt hat die Französischlehrerin die Arbeiten doch schon drei Wochen! Das ist nicht gerade ein Vorbild an Fleiß, an Engagement! Und wenn das am grünen Holz geschieht, was soll dann am dürren geschehen? Wenn schon die Lehrer nicht sorgfältig arbeiten, braucht sich niemand zu wundern, wenn die Schüler keine Freude an der Schule haben.
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aus anderem Holz (geschnitzt) sein (als j.) form
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. . . Mit seinem Bruder habe ich nicht die besten Erfahrungen gemacht! – Mit dem Richard . . . klar! Aber der Ernst ist aus anderem Holz (geschnitzt) (als sein Bruder)! Er ist engagiert, arbeitet gern, ist entscheidungsfreudig, verantwortungsbewußt. Der hat charakterlich mit seinem Bruder nicht das Geringste zu tun!
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aus demselben/dem gleichen Holz (geschnitzt) sein (wie j.)
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form
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Der Richard Sträßer – das ist ein Kraftkerl, ein Draufgänger sondergleichen, nicht? – Ja, und sein Bruder Ernst ist aus demselben Holz (geschnitzt) (wie er). Auf den ersten Blick wirken die beiden
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zwar ziemlich verschieden, aber wenn du sie näher kennenlernst,
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merkst du: sie sind genau gleich.
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Der Ernst ist aus demselben Holz wie sein Bruder Richard: fleißig, verantwortungsbewußt . . .
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aus feinem Holz geschnitzt sein form
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Bei der Annette Dorsch mußt du ein wenig auf deine Formulierungen achten! Da kannst du nicht einfach drauflos ballern, wie du das so gern tust. Die ist aus feinem Holz geschnitzt. Wenn du dich bei der nicht zusammennimmst, wird sie dich für einen Grobian halten und dich nie wieder einladen.
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aus grobem Holz geschnitzt sein form
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Bei dem Alfred Rasch kannst du ruhig ein wenig deutlich werden und auch deiner Tendenz zu Kraftausdrücken freien Lauf lassen. Der ist aus grobem Holz geschnitzt. Empfindlichkeiten kennt der nicht – im Gegenteil!
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aus hartem Holz geschnitzt sein form
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Bei dieser Belastung wäre jeder andere psychisch und physisch kaputtgegangen. Aber er hat durchgehalten. – Der Manfred ist aus hartem Holz geschnitzt. Den wirft so leicht nichts um.
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aus dem Holz geschnitzt sein, aus dem man Minister/Generaldirektoren/. . . macht form – path
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. . . Der Lambert Lütz?! Das ist ein großartiger Mann! Der ist aus dem Holz geschnitzt, aus dem man Minister, ja Kanzler macht! Dem steht noch eine glänzende Karriere bevor, davon bin ich felsenfest überzeugt.
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ins Holz geschossen sein/(schießen) Obstbäume
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. . . Statt anständig Blüten zu treiben, schießen die Apfelbäume ins Holz. Sie sind ganz offensichtlich falsch gestutzt.
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auf jm. kann man Holz hacken ugs
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Wenn die meinen, sie könnten die Rosi wie eine Sklavin behandeln, dann muß sie sich wehren! – Auf der Rosi kann man Holz hacken. Die ist viel zu weich, viel zu gutmütig – und vielleicht auch viel zu scheu –, um sich zur Wehr zu setzen.
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Holz auf sich hacken lassen ugs – (eher:) auf jm. kann man
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Holz hacken
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(viel) Holz vor der Hütte/vor dem Haus/vor der Tür/vor der Herberge haben sal
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Kerl nochmal, guck’ mal, Anton, hat die vielleicht Holz vor der Hütte! – Was willst du damit sagen? – Ja, guck’ doch! Deren Busen reicht für drei!
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Holz sägen/schneiden ugs selten – einen Ast durchsägen
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Holz schieben (gehen/. . .) ugs selten
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. . . Nein, morgen abend hab’ ich keine Zeit, da muß ich wieder Holz schieben. – Ah, stimmt, dienstags hast du ja deinen Kegelabend!
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(noch) Holz vom (guten) alten Stamm sein geh selten –
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Menschen/Leute/. . . alten Schlages
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(etw. tun ist dasselbe wie/. . .) Holz in den Wald (zu) tragen
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selten
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Du willst Wein nach Südfrankreich exportieren? Das dürfte dasselbe sein wie Holz in den Wald zu tragen. Die haben doch schon dreimal soviel Wein, wie sie trinken können.
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