Deutsche Idiomatik
Haltung
Haltung annehmen (vor jm.) form od. iron\
Als der General heraustrat, nahme die Truppe Haltung an. Die Leute standen so stramm da, das jemand, der sie aus großer Höhe betrachtet hätte, hätte meinen können, eine Menge riesiger Bleisoldaten unter sich zu haben . . .
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Nun nimm mal Haltung an, Rudi! Weißt du, wer dir da die Hand gibt?: unser frisch gebackener Diplomingenieur Eckhard Krause.
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(eine) stramme Haltung annehmen mst iron
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. . . Von wegen, dem Alten widersprechen! Du machst dir keine Vorstellung von der Atmosphäre, die in dem Laden herrscht. Wenn der da morgens seinen Kontrollgang durch den Betrieb macht, nehmen sogar die Ingenieure stramme Haltung an. – Wie, die stehen dann da wie Preußens Soldaten? – Fast! . . .
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seine Haltung bewahren/(wahren)
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Form, Form, mein Lieber! Auch – ja gerade, wenn sich die anderen schlecht benehmen, bewahrt man seine Haltung! Aber nein, du mußt immer sofort platzen, aus der Rolle fallen!
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eine abwartende/. . . Haltung einnehmen
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. . . Statt sich für die eine oder andere Lösung zu entscheiden, nahm er zunächst eine abwartende Haltung ein. Entscheiden konnte er sich immer noch. Erst mal sehen, in welche Richtung sich die Dinge entwickelten . . .
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die/(seine) Haltung verlieren
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Wir haben unsere Mutter immer bewundert: selbst in den schwierigsten Situationen verlor sie nie die Haltung. Wir haben sie nie anders als gefaßt und erzogen erlebt.
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Gut, ich verstehe, daß sich jemand erregt, meinetwegen auch sehr erregt. Aber dermaßen die Haltung verlieren, daß man seinen Vater auf offener Straße ’Arschloch’ tituliert – das geht zu weit, egal, was vorgefallen ist.
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