Deutsche Idiomatik
Griff
jm. bleibt nur noch der/j. entschließt sich zum/. . . Griff zur Tablette/zum Revolver/. . . ugs – path\
. . . Was heißt, Boris, ihr blieb nur noch der Griff zu (den) Schlaftabletten?! Ich kann natürlich sehr gut verstehen, daß sich jemand aus Verzweiflung das Leben nimmt. Aber das so dahinstellen, als gäbe es in bestimmten Situationen gar keine andere Lösung . . . – da stimmt doch was nicht!
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jn./etw. im Griff haben ugs
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Hast du gesehen? Im Nu hat er den Deckel abgedreht und die einzelnen Haken ausgeklinkt. Wir haben es gestern eine Stunde vergeblich versucht. – Er hat das im Griff. Er macht das seit mehr als zehn Jahren jeden Tag; da sitzt jede Bewegung.
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In dieser Abteilung macht jeder, was er will! – Ja, der Abteilungsleiter hat die Leute nicht im Griff. Der eine arbeitet in diese Richtung, der andere in jene.
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Der Vater hat den Jungen genau im Griff. Wenn der sich eine Unregelmäßigkeit erlaubt, merkt der Vater das sofort. Er korrigiert es, wenn nötig, und der Junge lenkt dann auch sogleich wieder ein.
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etw. mit einem Griff tun/erledigen/machen
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(Zwei Jungen:) Die Kommode soll an die gegenüberliegende Wand, Frau Kindler? Das machen wir mit einem Griff. – Wenn Sie das rasch machen könnten . . .
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einen Griff ansetzen Ringen
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(Ein Zuschauer:) Wenn der den Griff einmal ansetzt, wird er den Dicken auch aufs Kreuz legen. Der Dicke muß rechtzeitig verhindern, daß der andere den Griff richtig durchführen kann.
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jn./etw. (wieder) in den Griff bekommen
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Am Anfang hatte die junge Lehrerin große Schwierigkeiten, sich in der neuen Klasse durchzusetzen. Aber nach und nach bekam sie sie in den Griff.
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Wenn du den Jungen nicht bald wieder in den Griff bekommst, dann ist es zu spät. Dann geht er seine eigenen Wege – und leider nicht nur im Guten.
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Wenn wir die Probleme der Idiomatik in den Griff bekommen wollen, müssen wir zunächst fragen: . . .
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einen tiefen Griff in den Beutel tun form od. iron veraltend – (eher:) einen tiefen Griff ins Portemonnaie tun (müssen)
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einen tiefen Griff in den Geldbeutel tun form od. iron – (eher:) einen tiefen Griff ins Portemonnaie tun (müssen)
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mit einem Griff getan/gemacht sein ugs
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Sie sagen, Sie würden die Kommode gern an der gegenüberliegenden Wand haben? Das können wir sofort machen, das ist doch mit einem Griff getan. – Wenn Ihnen das nicht viel Arbeit macht . . .
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einen Griff in die Kasse/(Ladenkasse) tun ugs
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. . . Sein Chef setzte ihn an die Luft, nachdem er einen Griff in die Kasse getan hatte. – Ist es wirklich bewiesen, daß er das Geld entwendet hat?
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etw./das ist ein Griff ins Klo/in die Kloschüssel sal Neol Der Kauf dieses Wagens war ein Griff in die Kloschüssel! Ich habe jetzt innerhalb eines halben Jahres schon mehr als 1.000,– Euro für Reparaturen ausgegeben.
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mit jm./etw. einen Griff ins Klo/in die Kloschüssel tun sal Neol – das/etw. ist ein Griff ins Klo/in die Kloschüssel
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jn./etw. in den Griff kriegen – jn./etw. (wieder) in den Griff
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bekommen
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einen tiefen Griff ins Portemonnaie tun (müssen) form od. iron
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Der Onkel Willy hat heute einen tiefen Griff ins Portemonnaie getan.
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– Er hat euch doch nicht etwa die Geschirrspülmaschine gekauft, von der ihr schon so lange träumt? – Genau das!
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mit jm./etw. einen guten/glücklichen Griff tun/(machen) ugs
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Mit deiner neuen Sekretärin hast du einen guten Griff getan. Sie arbeitet ausgezeichnet, ist sympathisch, weiß mit Menschen umzugehen . . . Wo hast du sie eigentlich aufgetan?
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Mit diesem Gebrauchtwagen hast du einen sehr guten Griff getan. Er sieht aus wie neu.
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Griffe kloppen/(klopfen)/üben Soldatenspr
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(Ein Vater zu seinem Sohn:) Ich weiß gar nicht mehr, wielange wir früher Griffe kloppen mußten. Wielange müßt ihr denn heute üben, ehe man davon ausgeht, daß ihr mit dem Gewehr umgehen könnt?
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alle möglichen Griffe und Kniffe kennen/(mit Griffen und Kniffen . . .) ugs selten
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Nur mit den unmöglichsten Griffen und Kniffen ist es ihm gelungen, die Baugenehmigung zu bekommen. Ein normaler Bürger, der all diese juristischen Spitzfindigkeiten und Trickschen nicht kennt, würde sie nie kriegen.
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mit Griffen und Kniffen ... ugs selten
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. . . Ich weiß auch nicht, mit welchen Griffen und Kniffen sie in den Besitz dieser Schmuckstücke gekommen ist. – Sie hat sie ihrer Schwester doch nicht einfach weggenommen? – Nein, das auf keinen Fall! Sie wird sie sich hin und wieder ausgeliehen haben, wird ihrer Schwester gesagt haben: »Du tust sie ja sowieso nicht an!«, wird vielleicht auch geschmeichelt haben – »du, bei deiner Figur, hast gar keinen Schmuck nötig!« . . . – bis die Schwester sie ihr gegeben hat.
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. . . Was heißt, Boris, ihr blieb nur noch der Griff zu (den) Schlaftabletten?! Ich kann natürlich sehr gut verstehen, daß sich jemand aus Verzweiflung das Leben nimmt. Aber das so dahinstellen, als gäbe es in bestimmten Situationen gar keine andere Lösung . . . – da stimmt doch was nicht!
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jn./etw. im Griff haben ugs
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Hast du gesehen? Im Nu hat er den Deckel abgedreht und die einzelnen Haken ausgeklinkt. Wir haben es gestern eine Stunde vergeblich versucht. – Er hat das im Griff. Er macht das seit mehr als zehn Jahren jeden Tag; da sitzt jede Bewegung.
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In dieser Abteilung macht jeder, was er will! – Ja, der Abteilungsleiter hat die Leute nicht im Griff. Der eine arbeitet in diese Richtung, der andere in jene.
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Der Vater hat den Jungen genau im Griff. Wenn der sich eine Unregelmäßigkeit erlaubt, merkt der Vater das sofort. Er korrigiert es, wenn nötig, und der Junge lenkt dann auch sogleich wieder ein.
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etw. mit einem Griff tun/erledigen/machen
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(Zwei Jungen:) Die Kommode soll an die gegenüberliegende Wand, Frau Kindler? Das machen wir mit einem Griff. – Wenn Sie das rasch machen könnten . . .
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einen Griff ansetzen Ringen
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(Ein Zuschauer:) Wenn der den Griff einmal ansetzt, wird er den Dicken auch aufs Kreuz legen. Der Dicke muß rechtzeitig verhindern, daß der andere den Griff richtig durchführen kann.
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jn./etw. (wieder) in den Griff bekommen
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Am Anfang hatte die junge Lehrerin große Schwierigkeiten, sich in der neuen Klasse durchzusetzen. Aber nach und nach bekam sie sie in den Griff.
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Wenn du den Jungen nicht bald wieder in den Griff bekommst, dann ist es zu spät. Dann geht er seine eigenen Wege – und leider nicht nur im Guten.
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Wenn wir die Probleme der Idiomatik in den Griff bekommen wollen, müssen wir zunächst fragen: . . .
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einen tiefen Griff in den Beutel tun form od. iron veraltend – (eher:) einen tiefen Griff ins Portemonnaie tun (müssen)
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einen tiefen Griff in den Geldbeutel tun form od. iron – (eher:) einen tiefen Griff ins Portemonnaie tun (müssen)
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mit einem Griff getan/gemacht sein ugs
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Sie sagen, Sie würden die Kommode gern an der gegenüberliegenden Wand haben? Das können wir sofort machen, das ist doch mit einem Griff getan. – Wenn Ihnen das nicht viel Arbeit macht . . .
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einen Griff in die Kasse/(Ladenkasse) tun ugs
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. . . Sein Chef setzte ihn an die Luft, nachdem er einen Griff in die Kasse getan hatte. – Ist es wirklich bewiesen, daß er das Geld entwendet hat?
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etw./das ist ein Griff ins Klo/in die Kloschüssel sal Neol Der Kauf dieses Wagens war ein Griff in die Kloschüssel! Ich habe jetzt innerhalb eines halben Jahres schon mehr als 1.000,– Euro für Reparaturen ausgegeben.
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mit jm./etw. einen Griff ins Klo/in die Kloschüssel tun sal Neol – das/etw. ist ein Griff ins Klo/in die Kloschüssel
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jn./etw. in den Griff kriegen – jn./etw. (wieder) in den Griff
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bekommen
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einen tiefen Griff ins Portemonnaie tun (müssen) form od. iron
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Der Onkel Willy hat heute einen tiefen Griff ins Portemonnaie getan.
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– Er hat euch doch nicht etwa die Geschirrspülmaschine gekauft, von der ihr schon so lange träumt? – Genau das!
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mit jm./etw. einen guten/glücklichen Griff tun/(machen) ugs
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Mit deiner neuen Sekretärin hast du einen guten Griff getan. Sie arbeitet ausgezeichnet, ist sympathisch, weiß mit Menschen umzugehen . . . Wo hast du sie eigentlich aufgetan?
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Mit diesem Gebrauchtwagen hast du einen sehr guten Griff getan. Er sieht aus wie neu.
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Griffe kloppen/(klopfen)/üben Soldatenspr
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(Ein Vater zu seinem Sohn:) Ich weiß gar nicht mehr, wielange wir früher Griffe kloppen mußten. Wielange müßt ihr denn heute üben, ehe man davon ausgeht, daß ihr mit dem Gewehr umgehen könnt?
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alle möglichen Griffe und Kniffe kennen/(mit Griffen und Kniffen . . .) ugs selten
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Nur mit den unmöglichsten Griffen und Kniffen ist es ihm gelungen, die Baugenehmigung zu bekommen. Ein normaler Bürger, der all diese juristischen Spitzfindigkeiten und Trickschen nicht kennt, würde sie nie kriegen.
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mit Griffen und Kniffen ... ugs selten
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. . . Ich weiß auch nicht, mit welchen Griffen und Kniffen sie in den Besitz dieser Schmuckstücke gekommen ist. – Sie hat sie ihrer Schwester doch nicht einfach weggenommen? – Nein, das auf keinen Fall! Sie wird sie sich hin und wieder ausgeliehen haben, wird ihrer Schwester gesagt haben: »Du tust sie ja sowieso nicht an!«, wird vielleicht auch geschmeichelt haben – »du, bei deiner Figur, hast gar keinen Schmuck nötig!« . . . – bis die Schwester sie ihr gegeben hat.
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