Deutsche Idiomatik
Gras
ins Gras beißen (müssen) sal\
Jetzt, wo seine Schulden endlich bezahlt sind, muß er ins Gras beißen. Das Schicksal ist doch grausam! – Das kann man auch anders sehen: wäre er vorher gestorben, hätten seine Kinder keine Zukunft gehabt.
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über etw. ist (längst/. . .) Gras gewachsen ugs
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. . . Über die unleidige Geschichte ist doch längst Gras gewachsen. Die alten Kamellen werden wir doch jetzt nicht wieder ausgraben! Wo niemand mehr daran denkt!
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wo j. hinhaut/hinschlägt/hintritt/. . ., da wächst kein Gras mehr sal
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. . . Mein Gott, ich hatte gesagt, er sollte ein paar Nägel für die Bilder in die Wand schlagen, nicht: die Wand zertrümmern. – Das hättest du doch ahnen können, Albert! Du weißt doch: wo der Junge hinschlägt, da wächst kein Gras mehr.
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schon/. . . das Gras von unten sehen/betrachten/wachsen hören (können) sal – schon/. . . unter der Erde liegen
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j. tut so, als hörte er das Gras wachsen/als könnte er das Gras wachsen hören sal – j. meint, er hört/(höre) das Gras wachsen/könnte/(könne) das Gras wachsen hören
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j. meint, er hört/(höre) das Gras wachsen/könnte/(könne) das Gras wachsen hören sal
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. . . Der Fritz hat schon wieder eine Lösung parat, nicht?! – Ja, klar! Das ist ein Neunmalkluger. Der meint, er hört das Gras wachsen. Unausstehlich, diese Leute, die sich für superschlau halten und in Wirklichkeit nur Blech verzapfen.
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über etw. Gras wachsen lassen
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. . . Ich würde da jetzt gar nichts tun. Denn was du auch machst, es ist immer falsch. Ich würde über die Sache Gras wachsen lassen. Und du wirst sehen: nach spätestens zwei, drei Monaten spricht kein Mensch mehr davon.
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