Deutsche Idiomatik
Glauben
in gutem/im guten Glauben etw. tun\
Ich habe ihm die Aufzeichnungen in gutem Glauben geliehen. Ich ahnte natürlich nicht, daß er Teile daraus zu unserem Nachteil verwerten würde. – Da siehst du mal wieder: lieber zu skeptisch als zu gutgläubig.
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vom Glauben abfallen rel hist
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Wer vom Glauben abfiel . . . – war ein Ketzer und wurde verbrannt.
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(bei jm.) (keinen) Glauben finden (mit etw.) form
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Der Peter kann zu Hause so viel erzählen, wie er will, der findet bei seinem Vater keinen Glauben mehr. – Das ist zwar nicht sehr schön. Aber wenn ich meinen Vater so oft belogen hätte wie der Peter, würde der mir auch nicht mehr glauben.
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jn. in dem Glauben lassen, daß ...
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Laß den Willi doch in dem Glauben, daß er mehr verdient als du! Das schadet dir doch gar nicht. Im Gegenteil! Der braucht doch nicht alles zu wissen.
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einer Erklärung/. . ./(jm.) Glauben schenken form
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Du solltest seinen Zusicherungen nicht so ungeschmälert Glauben schenken. – Warum? Ist er nicht ehrlich?
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jm./js. Worten keinen (rechten) Glauben schenken form Wenn Sie meinen Worten doch keinen Glauben schenken, brauch’ ich ja gar nicht weiterzureden.
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den Glauben an jn./etw. verlieren
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. . . Ich habe den Glauben an den Jungen völlig verloren. Ich kann mir nicht vorstellen, daß der in seinem Leben jemals etwas Vernünftiges leistet.
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Mein Vater hat den Glauben an das Projekt verloren. Nach den letzten Verhandlungen hält er es für mehr als wahrscheinlich, daß daraus nichts wird.
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sich in dem Glauben wiegen, daß ... form
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Die Uschi wiegt sich offensichtlich in dem Glauben, auch ohne Examen eine vernünftige Stelle zu finden. Ich fürchte, sie irrt sich da gewaltig; denn gerade in ihrer Sparte achtet man auf eine gute – und gut dokumentierte – Ausbildung.
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des Glaubens sein, daß ... form od. iron
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Er scheint des Glaubens zu sein, daß er mit mir machen kann, was er will. Da irrt er sich.
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guten Glaubens etw. tun – (eher:) in gutem/im guten Glauben etw. tun
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