Deutsche Idiomatik
gesagt
damit/(mit etw.) ist alles/viel/wenig/nichts/. . . gesagt\
. . . Den Kredit bei der ’Vereinsbank’ hat der also immer noch nicht zurückgezahlt? – Nein. – Damit ist alles gesagt. – Wieso? – Wenn dein Bruder nicht einmal so einen läppischen Kredit von 25.000,– Euro zurückzahlen kann, kann er kein Großunternehmen aufziehen.
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beinahe/(fast) hätte ich etwas anderes/was gesagt euphem – iron
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(In einer erregten Auseinandersetzung:) Wenn du behauptest, ich wäre am Anfang für das Projekt gewesen, dann . . . stellst du die Sache falsch dar. Beinahe hätte ich was anderes gesagt. – Du kannst mich ruhig ’Lügner’ nennen, das macht mir nichts aus. Tatsache ist
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...
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..., besser gesagt, ...
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. . . Mein Bruder hat bisher noch bei jedem Examen eine gute – besser gesagt, eine blendende – Figur gemacht: er hat bisher jedesmal eine ’Eins’ bekommen.
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..., deutlicher gesagt ...
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. . . Wenn der Alfred diesmal wieder nicht zur Prüfung erscheint – deutlicher gesagt, sich wieder drückt/wieder kneift –, wird man wohl nicht mehr damit rechnen können, daß er sein Abschlußexamen jemals schafft.
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auf (gut) deutsch gesagt
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. . . Der Georg ist nicht so fleißig? – Der ist auf deutsch gesagt ein Faulenzer ersten Ranges.
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vgl. – auf (gut) deutsch
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(das/(etw.) ist) gelinde/(milde) gesagt, unhöflich/. . . oft iron Den Peter ’Arschloch’ zu nennen ist, gelinde gesagt, unhöflich. – Das ist eine Beleidigung. Aber es stimmt.
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kurz gesagt
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Die Angelegenheit ist ziemlich kompliziert. Ich kann daher auf die Einzelheiten nicht eingehen. Aber, kurz gesagt, handelt es sich um folgendes: . . ./aber es handelt sich, kurz gesagt, um . . .
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das ist leicht gesagt
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. . . Dann leih’ dir das Geld, wenn du es nicht hast! – Das ist leicht gesagt. Aber von wem oder bei welcher Bank? Ich kann doch keine Sicherheiten bieten.
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..., nebenbei gesagt, ...
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. . . Und der Rolf Schröder – nebenbei gesagt ein hochsympathischer Mann – wird die technische Organisation des Ganzen übernehmen.
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...
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es ist nicht/keineswegs gesagt, daß . . ./. . ., das ist nicht/ keineswegs gesagt
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Franz meint, der Regierungswechsel werde sich mit Sicherheit an der Börse bemerkbar machen. – Das ist nicht gesagt. Es ist durchaus möglich, daß die Kurse von den politischen Ereignissen unberührt bleiben.
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(aber) damit ist nicht gesagt, daß . . ./(aber) ob . . ./daß
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. . ./. . ., ist damit nicht gesagt/(mit etw. ist nicht gesagt . . .)
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Gut, daß er die Fahrt genehmigt, halte auch ich für sicher. Aber ob er mit uns dann gerade nach Paris und London fährt, ist damit nicht gesagt. – Du hast recht, das steht – leider – auf einem anderen Blatt.
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es ist noch nicht/keineswegs gesagt, daß . . ./. . ., das ist noch nicht/keineswegs gesagt
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Nicht wahr, Vater, ich darf dieses Jahr eine Italienreise machen? – Das ist noch nicht gesagt. Erst wollen wir mal abwarten, was für ein Zeugnis du nach Hause bringst.
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offen/ehrlich/offen und ehrlich/(frei und offen/frei heraus/ geradeheraus/rundheraus) gesagt
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Was halten Sie von meiner Kritik der Aufführung, Herr Intendant? – Offen gesagt, Herr Müller, ich finde sie etwas oberflächlich – Sie nehmen mir nicht übel, hoffe ich, wenn ich Ihnen ehrlich meine Meinung sage –, die Kritik geht am Kern der Sache vorbei . . .
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(oder) richtiger gesagt
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Dieser Rubin ist ein Strolch – oder richtiger gesagt: er ist ein gerissener Fuchs, vor dem man sich in acht nehmen muß.
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unter uns gesagt – unter uns (gesagt)
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das/(etw.) wäre zu viel gesagt
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. . . Aber hältst du den Isenberg denn für ein Sprachgenie? – (Sprachgenie – ) das wäre wohl zu viel gesagt. Aber sprachbegabt ist er, daran gibt’s keinen Zweifel.
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wie (schon) gesagt
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. . . Also, wie gesagt, der Vertrag ist für uns nach wie vor rechtsgültig.
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– Sie haben das zwar schon einmal angeführt, aber bisher haben Sie uns keine Gründe für diese Auffassung gegeben.
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es ist nicht zuviel gesagt, wenn man feststellt, daß . . ./. . . Der Herr Ballner hat jahrelang für das Unternehmen sein Bestes getan, ja, es ist nicht zuviel gesagt, wenn man feststellt, daß für ihn die Firma wichtiger war als die Familie. Und da will man jetzt . . .
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gesagt, getan
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15,6 Sek. für 100 Meter? Das ist doch kein Kunststück! Das schaff’ ich mit meinen 38 Jahren noch . . . Gesagt, getan. Schon hatte er die Turnhose an und ging auf die Startlöcher zu . . .
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das ist leichter gesagt als getan
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An deiner Stelle würde ich hier eine Nelkenzucht aufziehen. – Das ist leichter gesagt als getan. Dafür braucht man sorgfältiges Personal, einen gesicherten Markt u. a. m. Wenn das so einfach wäre . . .
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dann will ich/wollen wir (lieber) nichts gesagt haben!/(dann willst du/wollt ihr/. . . (doch) (lieber) nichts gesagt haben, was/oder/wie?!) ugs
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. . . Hat sie dir nicht versprochen, dir das Geld bis heute zurückzugeben? – Sie hat mich extra gefragt, ob sie es mir eine Woche später wiedergeben kann. – Ach so. Dann will ich nichts gesagt haben!
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laß dir/laßt euch/. . . (es) dir/euch/. . . gesagt sein (daß
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. . .)/laß dir/. . . das gesagt sein ugs
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Du taugst für diesen Posten nicht, laß dir das gesagt sein! Du hast viele Qualitäten, aber nicht die, die hier verlangt werden. Nimm mir nicht übel, daß ich dir das sage, aber . . . – – Laß dir gesagt sein: du taugst . . ./laß dir gesagt sein, daß du für . . . nicht taugst/laß es dir gesagt sein: du taugst . . ./daß du . . . nicht taugst.
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das mußte (ja) mal/(einmal) gesagt werden ugs
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. . . Der Manfred Brahmberg hat doch bis heute noch nie sein Wort gehalten! . . . Entschuldige! . . . Aber das mußte ja mal gesagt werden. Die Leute kommen mir hier immer mit den Aufträgen, die der verspricht; dabei ist aus den Versprechungen noch nie etwas geworden.
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