Deutsche Idiomatik
Gefallen
jm. zu Gefallen sein form\
Sie wissen, ich bin Ihnen immer gern zu Gefallen. Aber heute kann ich Ihnen beim besten Willen nicht helfen, ich bin den ganzen Tag über belegt.
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jm. zu Gefallen etw. tun – (eher:) jm. zuliebe etw. tun jn. um einen Gefallen bitten
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. . . Warum bittest du den Herrn Lohe nicht, dir das Buch mitzubringen? Er muß heute nachmittag sowieso in eine Buchhandlung. – Du weißt, daß ich die Leute hier nicht gern um einen Gefallen bitte. Das Buch kann ich morgen selbst holen.
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bei jm. (viel) Gefallen finden form
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. . . Die Rede, die du da auf dem ’Kongreß für Völkerrecht’ gehalten hast, Richard, hat bei den einschlägigen Sachbearbeitern im AA (Auswärtigen Amt) viel Gefallen gefunden. Sie meinen, du hättest da einige ganz zentrale Punkte angesprochen . . .
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(keinen) Gefallen finden an etw./daran, etw. zu tun
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Ich weiß nicht, welchen Gefallen man daran finden kann, anderen Menschen dauernd Knüppel zwischen die Beine zu werfen. – Du bist eben kein geborener Intrigant, wie dieser Abel. Diesem Typen macht das Spaß.
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jm. zu Gefallen reden form selten
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Hat der Holger nicht lang und breit erklärt, er wäre auch für Barockmusik? – Das darfst du nicht so ernst nehmen. Er hat nur der Christiane zu Gefallen geredet. Er weiß, daß sie Barockmusik über alles schätzt.
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jm. einen Gefallen tun
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Würdest du mir einen Gefallen tun? Diesen Brief in den Kasten werfen, wenn du in die Stadt fährst?
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allen zu Gefallen sein wollen form selten
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Du hättest ruhig unmißverständlich sagen sollen, wofür du bist – und wogegen. Dann hätte jeder gewußt, woran er ist. Es hat doch gar keinen Sinn, allen zu Gefallen sein zu wollen; das gibt nur Komplikationen.
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