Deutsche Idiomatik
Gang
ein toter Gang\
Hier laufen Sie sich fest, das ist ein toter Gang. Wenn Sie den Ausgang suchen, müssen Sie eine Etage tiefer in die gleiche Richtung gehen.
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alles/(es/. . .) geht/nimmt seinen gewohnten/normalen/üblichen/. . . Gang
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Du mußt Geduld haben! Wenn du erst einmal die Anfangsschwierigkeiten überwunden hast und alles seinen normalen Gang geht, dann kannst du auch ausspannen.
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alles/(es/. . .) geht/nimmt (wieder/schon wieder/. . .) seinen/
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(den) alten/gewohnten Gang
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Zu Beginn des Schuljahres herrscht natürlich immer große Aufregung. Aber schon nach 14 Tagen geht alles wieder seinen gewohnten Gang.
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(schon/bereits/seit . . ./. . .) im Gang(e) sein
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Sei beruhigt, die Nachforschungen sind schon im Gang. – Wann haben sie begonnen? – Vor einer Woche.
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es ist etwas/allerhand/. . . im Gang(e) (bei jm./in . . ./gegen jn./. . .)
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. . . Ich hab’ zwar noch nicht genau begriffen, was los ist. Aber irgendwas ist bei dem Hubert im Gange. Seit einigen Wochen gibt er sich den Kollegen gegenüber derart komisch . . .
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. . . Weißt du eigentlich, was da gegen den Georg Braun im Gange ist? – Nein, wieso? – Irgendetwas wird da im Vorstand gegen den ausgeheckt. . . .
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(schon/bereits/seit . . ./. . .) in vollem Gang(e) sein
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Als wir ankamen, war die Verhandlung bereits in vollem Gang. Sie hatte eine halbe Stunde früher angefangen, als wir angenommen hatten.
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Die Restaurierungsarbeiten sind in vollem Gang. – Gott sei Dank! Wenn man sich nicht endlich dazu entschlossen hätte, sie beherzt anzupacken, würde diese wunderbare Kirche völlig zerfallen.
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einen leichten/aufrechten/schwerfälligen/. . . Gang haben
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Die Doris hat einen wunderbar leichten Gang! Es ist ein Vergnügen, sie so dahergehen zu sehen.
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jn. auf seinem letzten Gang begleiten form – (eher:) jn. auf seinem letzten Weg begleiten
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etw. in Gang bringen/(setzen)
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Gestern wollte die Maschine doch partout nicht angehen. Hast du sie wieder in Gang gebracht?
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Das größte Verdienst unseres Außenministers ist es, daß er die Verhandlungen mit dem Ostblock in Gang gebracht hat. Ohne ihn wären sie erst Jahre später angelaufen.
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Nachdem die Revolution die halbe Infrastruktur zerstört hat, wird es schwerfallen, die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. – Irgendwann wird die Entwicklung dort weitergehen, wo sie vor einem halben Jahr unterbrochen wurde.
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den Gang nach Canossa tun/gehen/antreten (müssen) lit selten
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Er hatte seinem Vater den Vorwurf gemacht, er hätte ihn bei dem Erbe betrogen, der Alte hatte ihn deswegen aus dem Haus geworfen und das Erbe war in wenigen Monaten verpraßt? Dann wird ihm wohl nichts anderes übrigbleiben als den Gang nach Canossa anzutreten: den Vater reumütig um Verzeihung zu bitten und zu sehen, ob er ihn wieder wie einen Sohn behandelt, dem man in einer Notlage hilft.
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dem Gang der Dinge seinen (freien) Lauf lassen – den Dingen ihren (freien) Lauf lassen
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einen schnelleren/anderen/. . . Gang einlegen ugs – eine schnellere/. . . Gangart vorlegen
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gang und gäbe sein
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Es ist wirklich eine Schweinerei, solchen Strohköpfen nur aus politischen Gründen einen solchen Posten zu geben! – Solche Dinge sind doch hier gang und gäbe. Es vergeht keine Woche, ohne daß die Presse davon berichtet.
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seinen (geordneten) Gang gehen/(nehmen)
\
Jetzt müssen wir uns in Geduld fassen und die Verhandlungen ihren Gang gehen lassen. Eine ruhige Konferenzatmosphäre kann jetzt allen nur nützen.
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seinen gewohnten/üblichen Gang gehen
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. . . Na, wie läuft’s im Geschäft? – Normal. Es geht halt alles seinen gewohnten Gang . . .
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seinen ruhigen Gang gehen form selten
\
. . . Wenn diese Journalisten die Verhandlungen nicht dauernd durch ihre deplazierten Pressemeldungen stören und sie ihren ruhigen Gang gehen lassen würden, wären wir mit Sicherheit schon ein gutes Stück weiter. Es scheint fast, die haben ihren Spaß daran, wenn sie einen geordneten Verlauf verhindern können.
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etw. in Gang halten
\
. . . Und was hält die Maschinen in Gang, wenn der Strom mal ausfällt? – Nichts! Dann bleiben sie stehen.
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. . . Meine Aufgabe als Institutsleiter ist es nun einmal, die Arbeit an den verschiedenen Projekten in Gang zu halten. Jede Störung und erst recht jede Unterbrechung muß ich daher mit allen Mitteln zu verhindern suchen.
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in Gang kommen
\
. . . Herr des Lebens, ehe diese Verhandlungen endlich mal in Gang kommen, das dauert eine Ewigkeit! Jetzt sind wir schon Monate bei den Plänen und Vorbereitungen. – Wann sollen sie denn jetzt beginnen?
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etw. in Gang setzen
\
Vorsicht, die Maschine läuft schon! – Verdammt nochmal, wer hat denn angeordnet, sie in Gang zu setzen?
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seinen letzten Gang tun form selten
\
Jahrzehntelang hat er den Menschen in unserem Dorf die Post zugestellt. Am vergangen Donnerstag, im Alter von 84 Jahren, hat er nun seinen letzten Gang getan. – Er wurde auf dem Waldfriedhof begraben, nicht?
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einen schweren Gang tun/. . . (müssen/. . .) form
\
Heute muß ich einen schweren Gang tun. Ich muß meinen Intimfeind aufsuchen und ihm erklären, daß unser Chef die Beziehungen zu seinem Geschäft intensivieren will.
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einen Gang mit jm. wagen (können) form
\
Onkel Richard spielt doch nicht besser als du, Vater, mit dem kannst du doch einen Gang wagen.
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einen Gang zulegen ugs selten – (eher:) einen Zahn zulegen (3)
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einen Gang zurückschalten ugs selten – es langsamer gehen
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lassen
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Hier laufen Sie sich fest, das ist ein toter Gang. Wenn Sie den Ausgang suchen, müssen Sie eine Etage tiefer in die gleiche Richtung gehen.
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alles/(es/. . .) geht/nimmt seinen gewohnten/normalen/üblichen/. . . Gang
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Du mußt Geduld haben! Wenn du erst einmal die Anfangsschwierigkeiten überwunden hast und alles seinen normalen Gang geht, dann kannst du auch ausspannen.
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alles/(es/. . .) geht/nimmt (wieder/schon wieder/. . .) seinen/
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(den) alten/gewohnten Gang
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Zu Beginn des Schuljahres herrscht natürlich immer große Aufregung. Aber schon nach 14 Tagen geht alles wieder seinen gewohnten Gang.
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(schon/bereits/seit . . ./. . .) im Gang(e) sein
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Sei beruhigt, die Nachforschungen sind schon im Gang. – Wann haben sie begonnen? – Vor einer Woche.
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es ist etwas/allerhand/. . . im Gang(e) (bei jm./in . . ./gegen jn./. . .)
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. . . Ich hab’ zwar noch nicht genau begriffen, was los ist. Aber irgendwas ist bei dem Hubert im Gange. Seit einigen Wochen gibt er sich den Kollegen gegenüber derart komisch . . .
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. . . Weißt du eigentlich, was da gegen den Georg Braun im Gange ist? – Nein, wieso? – Irgendetwas wird da im Vorstand gegen den ausgeheckt. . . .
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(schon/bereits/seit . . ./. . .) in vollem Gang(e) sein
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Als wir ankamen, war die Verhandlung bereits in vollem Gang. Sie hatte eine halbe Stunde früher angefangen, als wir angenommen hatten.
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Die Restaurierungsarbeiten sind in vollem Gang. – Gott sei Dank! Wenn man sich nicht endlich dazu entschlossen hätte, sie beherzt anzupacken, würde diese wunderbare Kirche völlig zerfallen.
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einen leichten/aufrechten/schwerfälligen/. . . Gang haben
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Die Doris hat einen wunderbar leichten Gang! Es ist ein Vergnügen, sie so dahergehen zu sehen.
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jn. auf seinem letzten Gang begleiten form – (eher:) jn. auf seinem letzten Weg begleiten
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etw. in Gang bringen/(setzen)
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Gestern wollte die Maschine doch partout nicht angehen. Hast du sie wieder in Gang gebracht?
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Das größte Verdienst unseres Außenministers ist es, daß er die Verhandlungen mit dem Ostblock in Gang gebracht hat. Ohne ihn wären sie erst Jahre später angelaufen.
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Nachdem die Revolution die halbe Infrastruktur zerstört hat, wird es schwerfallen, die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. – Irgendwann wird die Entwicklung dort weitergehen, wo sie vor einem halben Jahr unterbrochen wurde.
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den Gang nach Canossa tun/gehen/antreten (müssen) lit selten
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Er hatte seinem Vater den Vorwurf gemacht, er hätte ihn bei dem Erbe betrogen, der Alte hatte ihn deswegen aus dem Haus geworfen und das Erbe war in wenigen Monaten verpraßt? Dann wird ihm wohl nichts anderes übrigbleiben als den Gang nach Canossa anzutreten: den Vater reumütig um Verzeihung zu bitten und zu sehen, ob er ihn wieder wie einen Sohn behandelt, dem man in einer Notlage hilft.
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dem Gang der Dinge seinen (freien) Lauf lassen – den Dingen ihren (freien) Lauf lassen
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einen schnelleren/anderen/. . . Gang einlegen ugs – eine schnellere/. . . Gangart vorlegen
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gang und gäbe sein
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Es ist wirklich eine Schweinerei, solchen Strohköpfen nur aus politischen Gründen einen solchen Posten zu geben! – Solche Dinge sind doch hier gang und gäbe. Es vergeht keine Woche, ohne daß die Presse davon berichtet.
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seinen (geordneten) Gang gehen/(nehmen)
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Jetzt müssen wir uns in Geduld fassen und die Verhandlungen ihren Gang gehen lassen. Eine ruhige Konferenzatmosphäre kann jetzt allen nur nützen.
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seinen gewohnten/üblichen Gang gehen
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. . . Na, wie läuft’s im Geschäft? – Normal. Es geht halt alles seinen gewohnten Gang . . .
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seinen ruhigen Gang gehen form selten
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. . . Wenn diese Journalisten die Verhandlungen nicht dauernd durch ihre deplazierten Pressemeldungen stören und sie ihren ruhigen Gang gehen lassen würden, wären wir mit Sicherheit schon ein gutes Stück weiter. Es scheint fast, die haben ihren Spaß daran, wenn sie einen geordneten Verlauf verhindern können.
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etw. in Gang halten
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. . . Und was hält die Maschinen in Gang, wenn der Strom mal ausfällt? – Nichts! Dann bleiben sie stehen.
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. . . Meine Aufgabe als Institutsleiter ist es nun einmal, die Arbeit an den verschiedenen Projekten in Gang zu halten. Jede Störung und erst recht jede Unterbrechung muß ich daher mit allen Mitteln zu verhindern suchen.
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in Gang kommen
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. . . Herr des Lebens, ehe diese Verhandlungen endlich mal in Gang kommen, das dauert eine Ewigkeit! Jetzt sind wir schon Monate bei den Plänen und Vorbereitungen. – Wann sollen sie denn jetzt beginnen?
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etw. in Gang setzen
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Vorsicht, die Maschine läuft schon! – Verdammt nochmal, wer hat denn angeordnet, sie in Gang zu setzen?
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seinen letzten Gang tun form selten
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Jahrzehntelang hat er den Menschen in unserem Dorf die Post zugestellt. Am vergangen Donnerstag, im Alter von 84 Jahren, hat er nun seinen letzten Gang getan. – Er wurde auf dem Waldfriedhof begraben, nicht?
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einen schweren Gang tun/. . . (müssen/. . .) form
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Heute muß ich einen schweren Gang tun. Ich muß meinen Intimfeind aufsuchen und ihm erklären, daß unser Chef die Beziehungen zu seinem Geschäft intensivieren will.
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einen Gang mit jm. wagen (können) form
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Onkel Richard spielt doch nicht besser als du, Vater, mit dem kannst du doch einen Gang wagen.
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einen Gang zulegen ugs selten – (eher:) einen Zahn zulegen (3)
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einen Gang zurückschalten ugs selten – es langsamer gehen
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lassen
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