Deutsche Idiomatik
Freund
mein lieber Freund! ugs iron\
Mein lieber Freund, so geht das nicht! Ich möchte schon gefragt werden, wenn ihr meinen Wagen benutzt. Klar, nicht?!
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vgl. – mein lieber Freund und Kupferstecher
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js. fester Freund/feste Freundin sein/einen festen Freund/ eine feste Freundin haben – ein festes Verhältnis (mit jm.) (sein/haben) (2, 3)
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gut Freund sein mit jm. form – veraltend selten
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. . . Wenn der Tiefenbach ’ja’ gesagt hat, dann sagt der Börne auch nicht ’nein’. Die beiden sind gut Freund miteinander. Es ist ganz undenkbar, daß der eine dem anderen Schwierigkeiten macht.
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kein Freund sein von etw./davon, etw. zu tun
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Nein, danke, ich bin kein Freund von Schnecken. Ich ziehe ein Stück Fleisch vor.
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. . . Er ist eigentlich kein Freund davon, den anderen bei jedweder Schwierigkeit sofort zu helfen. Er meint, jeder muß lernen, nach Möglichkeit allein mit den Tücken des Lebens fertigzuwerden . . .
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kein großer Freund/nicht gerade ein Freund sein von etw./ davon, etw. zu tun – (stärker als:) kein Freund sein von etw./davon, etw. zu tun
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j. ist js. ganz spezieller/(besonderer) Freund iron
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. . . Wer will uns da bei Schuckert empfangen? – Der Dr. Irsenberg. – Ach du lieber Gott! – Wieso, kommst du mit dem nicht zurecht? – Das ist mein ganz spezieller Freund. – Das heißt, den hast du so gern wie Leibschmerzen, oder wie? – So ungefähr.
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Freund und Feind form
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Der Malbert geht mit allen Leuten gleich um, zu allen hat er dieselbe Distanz, dieselbe Nüchternheit. Es sieht manchmal so aus, als ob er Freund und Feind überhaupt gar nicht unterschiede.
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bei/von Freund und Feind geachtet sein/. . . form
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. . . Daß er ein nicht ganz einfacher Kurator ist, leugnet keiner. Aber eins ist ebensowenig zu leugnen: er ist bei Freund und Feind geachtet.
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Freund Hein lit selten
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. . . Onkel Lambert sagte: »Jetzt wird mich Freund Hein bald holen«. Was soll das heißen? – Junge, Onkel Lambert ist sehr krank. Er wollte sagen, daß er sicherlich bald stirbt.
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mein lieber Freund und Kupferstecher ugs veraltend
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Mein lieber Freund und Kupferstecher, so etwas erlaubst du dir nicht noch einmal! Es ist ja sehr schön, wenn man fröhlich, ja ausgelassen ist. Aber eine Sache ist, ausgelassen zu sein, eine andere, sich frech und ungezogen zu verhalten.
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ein Freund auf Leben und Tod path
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Wenn ich mich auf jemanden hundertprozentig verlassen kann, dann ist es der Toni. Er ist ein Freund auf Leben und Tod. Auf ihn kann ich in jeder Lage zählen.
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gut Freund werden (mit jm.) form
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Wenn du mitgekriegt hättest, wie sehr sich die beiden anfänglich gestritten haben, hättest du nie gedacht, daß sie einmal gut Freund würden. – Das ist in der Freundschaft wie in der Liebe: die schönsten Beziehungen beginnen nicht selten mit einer gewissen Rivalität.
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wieder gut Freund werden form
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Es dürfte unwahrscheinlich sein, daß sie wieder gut Freund werden. Dazu ging das Zerwürfnis zu tief. Sich versöhnen, wieder zusammenarbeiten ist eine Sache, freundschaftliches Vertrauen haben eine andere.
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dicke Freunde sein ugs
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Seit ihrer Studienzeit sind unsere Chefs dicke Freunde. Klar, daß sie zusammenarbeiten, wo es nur irgend geht.
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Freunde fürs Leben sein
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Wenn wir uns schon nicht lieben – da hast du wohl recht –, so könnten wir doch Freunde fürs Leben sein, oder?!
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unter Freunden (ist etw. . . . wert/. . .) ugs – unter Brüdern
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(ist etw. . . . wert/. . .)
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