Deutsche Idiomatik
fressen
jn. (noch) arm fressen sal – j. frißt/(ißt) jm. (noch) die Haare vom Kopf\
sich dick und rund/fett fressen sal
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Den Urlaub in Österreich habe ich so richtig genossen. – Das sieht man: du hast dich dick und rund gefressen! – Ich habe fünf Kilo zugenommen, na ja.
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Dieser Kerl frißt sich hier dick und rund, und unsereiner muß schuften und sparen. – Junge, ob der Onkel Fritz viel ißt oder wenig, ob er fleißig ist oder faul, das ist nicht deine Sache.
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für drei/vier/(fünf/sieben) fressen sal – fressen/(essen) wie ein Scheunendrescher
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etw. in sich hinein fressen ugs
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Die Karin redet mit niemandem über ihre Probleme, die frißt alles in sich hinein. Dann wird natürlich alles doppelt so schwer.
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ich/(er/die Marlies/. . .) könnte ein Kind/. . . fressen (so gern hab’ ich es) ugs – path selten
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. . . Du glaubst gar nicht, wie gern ich meine jüngste Nichte habe! Ich könnte die Kleine fressen.
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sich (buchstäblich) krank fressen ugs – sich buchstäblich
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krank essen
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sich kugelrund fressen sal – sich dick und rund/fett fressen
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j. will dich/ihn/. . . doch nicht fressen! ugs – j. wird dich/ ihn/. . . doch/schon nicht (gleich) fressen!
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j. wird dich/ihn/. . . doch/schon nicht (gleich) fressen! ugs
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Ich habe Angst, Papa, mit Herrn Miesbach zu sprechen und ihm zu sagen, daß ich die Rechenaufgaben nicht gemacht habe. – Der Herr Miesbach wird dich doch nicht gleich fressen, Junge! Wenn du es ihm anständig sagst, schimpft er bestimmt nicht. Da brauchst du doch keine Angst zu haben.
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sich toll und voll fressen path selten fressen, bis man nicht mehr kann
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jn. ansehen/. . ., als wollte man ihn fressen sal
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Es war ihm anzumerken, welch eine Wut er auf sie hatte. Er sah sie an, als wollte er sie fressen. – Sein wütender Blick schien ihr fast Angst zu machen.
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Mädchen/Babys/Frauen sind (richtig/. . .) zum Fressen ugs
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Mein Gott, ist dies Mädchen süß, so richtig zum Fressen!
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ein gefundenes Fressen sein (für jn.) ugs
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. . . Dieser Skandal war ein gefundenes Fressen für die Klatschblätter der Stadt. – Ja, genau, was sie suchten – und dann noch so unverhofft!
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zum Fressen sein sal selten – zum Anbeißen sein
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nichts (mehr) zu fressen haben sal – nichts mehr zu beißen
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haben
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ein Kind/. . . zum Fressen gern haben ugs
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Es ist nur allzu natürlich, daß sie ihren kleinen Sohn zum Fressen gern hat. Es ist wirklich ein entzückender kleiner Knirps. Sie muß nur aufpassen, daß sie ihn vor lauter Liebe nicht verhätschelt.
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fressen, bis es oben und unten/zu den Ohren wieder herauskommt vulg fressen, bis man nicht mehr kann
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fressen, bis man nicht mehr kann sal
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Das Buffet war phantastisch! Wir haben alle gefressen, bis wir nicht mehr konnten. – Da habt ihr ja nicht gerade den Eindruck eines Gentleman hinterlassen.
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fressen, als ob man’s bezahlt kriegte/(bekäme) sal selten – fressen/(essen) wie ein Scheunendrescher
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sich ein Fressen aus etw. machen ugs selten
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Der Rolf ist ein richtiger Satan. Der macht sich ein Fressen daraus, die Helga so lange zu reizen, bis sie aus der Haut fährt.
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ich laß mich fressen, wenn ... sal selten – ich freß einen
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Besen, wenn . . .
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