Deutsche Idiomatik
Fisch
ein dicker/(großer) Fisch ugs selten – ein hohes/(großes) Tier\
kalt wie ein Fisch (sein) ugs
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Uns ist nach wie vor unverständlich, wie der Joseph diese Frau überhaupt heiraten konnte; die ist doch kalt wie ein Fisch. – Nun, gefühlvoll ist der Joseph ja nun auch nicht gerade. – Aber doch auch nicht geradezu biologischkalt.
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ein kleiner Fisch (sein) ugs
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. . . Die machen vielleicht ein Theater um den ’Jocky’ – als wenn ihnen mit dessen Festnahme wer weiß was für ein Coup gelungen wäre! In Wirklichkeit ist das ein ganz kleiner Fisch! Von diesen ’Handlangern’ haben die Zigtausende herumlaufen.
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schwimmen (können) wie ein Fisch ugs
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Es ist eine Wonne, den beiden Mädchen beim Baden zuzuschauen. Sie schwimmen wie ein Fisch. Im Wasser fühlen sie sich offensichtlich so richtig in ihrem Element.
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stumm wie ein Fisch (sein) ugs
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Der Herr Holzapfel hat den ganzen Abend aber auch nicht einen einzigen Ton gesagt. – Der ist immer so, stumm wie ein Fisch.
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der Fisch hat angebissen ugs selten
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Endlich hat der Fisch angebissen! – Was willst du damit sagen? – Seit Monaten versuche ich, dem Miesbach den Vertreterposten in Schongau schmackhaft zu machen. Aber er tat immer so, als interessierte ihn diese Stelle nicht im geringsten. Gestern endlich erkundigte er sich nach den Wohnverhältnissen in Schongau . . .
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wie ein Fisch an der Angel zappeln ugs selten
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Unserem Französischlehrer macht es offensichtlich Spaß, uns auf die Folter zu spannen. Gestern kam er mit den zensierten Klassenarbeiten herein, legte die Hefte vorn auf den Tisch und fing ganz gemächlich an, den Text zu besprechen – ohne uns die Noten zu sagen. Uns da wie ein Fisch an der Angel zappeln zu sehen machte ihm sichtlich Vergnügen.
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weder Fisch noch Fleisch sein
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Nein, in dieser Provinzstadt möchte ich nicht lange leben. So Provinzstädtchen sind weder Fisch noch Fleisch. Wenn schon in einer Stadt leben, dann in einer richtigen Großstadt; sonst lieber auf dem Dorf.
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einen dicken Fisch an Land ziehen ugs selten
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Mit dem Auftrag für Brasilien hat der Maurer mal wieder einen dicken Fisch an Land gezogen. Bei dem Geschäft geht es doch bestimmt um Hunderte von Millionen. – Ja. Und es war nicht so einfach, der Konkurrenz das wegzuschnappen.
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(der) Fisch will schwimmen Essen
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Kein Wunder, daß wir nach dieser Menge Schellfisch einen solchen Durst haben. Der Fisch will schwimmen. »Herr Ober, eine Flasche Rotwein, bitte.«
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sich fühlen/. . . wie ein Fisch auf dem Trockenen ugs selten Im vorigen Jahr mußte er seine Tabakplantage, an der er so sehr hing, aufgeben. Jetzt hat er ein Spielzeuggeschäft aufgemacht. Aber er fühlt sich wie ein Fisch auf dem Trockenen, und ich glaube kaum, daß er sich in diesem für ihn völlig fremdartigen Geschäftszweig jemals zu Hause fühlen wird.
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stumm (sein) wie ein Fisch (im Wasser) ugs
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. . . Wenn du den ganzen Abend stumm wie ein Fisch im Wasser bist, mußt du dich nicht wundern, wenn die Leute deine Gesellschaft nicht besonders interessant finden. Wenn man eingeladen ist, unterhält man sich. Wenn man den Mund nicht aufmachen will, bleibt man zu Hause!
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sich (in/. . .) wie ein Fisch im Wasser fühlen ugs
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Seit er die Position hat, die er jahrelang anstrebte, fühlt er sich wie ein Fisch im Wasser. Immer gut aufgelegt, dynamisch, voller Einfälle
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– so richtig in seinem Element.
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sich munter wie ein Fisch im Wasser fühlen ugs
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Euer Kurt fühlt sich doch wohl hier bei uns auf dem Bauernhof? – ’Wohl’ ist gar kein Ausdruck: er fühlt sich munter wie ein Fisch im Wasser. Wir haben den Jungen seit Jahren nicht so gut gelaunt, so frisch, so eins mit sich und der Umwelt erlebt.
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