Deutsche Idiomatik
Fingern
es juckt jm. in den Fingern (jn. zu schlagen/. . .) ugs Als er diese unverschämte Bemerkung über meine Schwester machte, juckte es mir in den Fingern. Am liebsten hätte ich ihm eine schallende Ohrfeige gegeben.\
es kribbelt jm. in den Fingern (jn. zu schlagen/. . .) ugs – es juckt jm. in den Fingern (jn. zu schlagen/. . .)
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das Spiel von/. . . in den Fingern haben selten
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Schon als Kind hatte er die Begabung für das Gitarrespielen in den Fingern. Heute spielt er dies Instrument virtuos.
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es/das/(etw.) läßt sich an den fünf Fingern abzählen ugs
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Ich kenne diesen alten Säufer zur Genüge. Es läßt sich an den fünf Fingern abzählen, was er heute abend mit seiner Lohntüte anfängt.
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sich etw. an den fünf/(zehn) Fingern abzählen können oft: das/daß . . . kannst du dir/kann er sich/. . . (doch) an den fünf Fingern abzählen ugs
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Du hast nicht damit gerechnet, daß das 17. Jahrhundert im Examen geprüft würde? Aber das konntest du dir doch an den fünf Fingern abzählen! Am Anfang des Semesters haben wir doch bestimmt sechs Wochen auf das 17. Jahrhundert verwandt. Es mußte also auch im Examen drankommen.
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etw. (nur) mit spitzen Fingern anfassen/anpacken
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Nein, die Marta ist einfach keine Hausfrau. Schon Fisch packt sie mit spitzen Fingern an. Wieviel mehr wird sie sich davor ekeln, das Badezimmer, die Toilette usw. zu reinigen.
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an js. Fingern klebt Blut path – an js. Händen klebt Blut
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bei jm. zwischen den Fingern durchrinnen selten – jm. zerrinnt etw./(Geld) unter/(zwischen) den Fingern
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etw. nicht (mehr) aus den Fingern geben ugs – (eher:) etw. (nicht) (mehr) aus der Hand geben (1)
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das/(etw.) ist mit den Fingern zu greifen – (eher:) mit (den)
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Händen zu greifen sein
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etw. an den (fünf) Fingern hersagen/. . . können ugs selten Die Barbara kann die zehn Gebote nicht? Von wegen! Sie kann sie – ruckzuck! – an den fünf Fingern herzählen, vom ersten bis zum letzten. Das geht wie am Schnürchen.
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etw. nicht aus den Fingern lassen ugs
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(Der Vater:) Gibst du mir die Puppe auch mal, Uschi? – (Die Mutter:) Die läßt sie heute nicht mehr aus den Fingern.
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auf zwei Fingern pfeifen
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. . . Wie oft ich das als Junge versucht habe – lachte er –, auf zwei Fingern zu pfeifen! Ich hab’ es nie hingekriegt. Und unser Friedel pfeift mit einer Leichtigkeit und einer Lautstärke, da ist das Ende von weg!
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sich etw. aus den Fingern saugen oft: das/daß . . ., hat sich j.
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aus den Fingern gesogen ugs
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Ich weiß nicht, wie sie auf die Idee kommt, der Bertolt wäre seiner Frau nicht treu. Das hat sie sich aus den Fingern gesogen. Einen objektiven Grund dafür, das anzunehmen, gibt es jedenfalls nicht.
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(ungeduldig/nervös/. . .) mit den Fingern auf die Tischplatte trommeln
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. . . »Aber meine Damen und Herren« – nervös trommelte er mit den Fingern auf die Tischplatte –, »können Sie mir nicht wenigstens fünf Minuten zuhören, ohne Einwürfe und Zwischenbemerkungen zu machen . . .«?!
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die Leute/. . . ließen sich/konnte man an den Fingern
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(ab-)zählen
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. . . Voll?! Mitnichten! Die Leute, die da saßen, konnte man an den Fingern zählen. Das war der am schlechtesten besuchte Vortrag in diesem ganzen Semester.
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mit den Fingern auf jn. zeigen/(weisen)
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Du wirst dich verhalten, wie es sich gehört, hast du verstanden? Oder meinst du, ich legte Wert darauf, daß die Leute mit den Fingern auf dich zeigen und sagen: das ist die Doris Labrant mit ihrem achten Liebhaber?
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jm. zerrinnt etw./(Geld) unter/(zwischen) den Fingern
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Was, du hast dem Wolfgang 1.400,– Euro für seine Reise gegeben? Das kannst du doch nicht machen! Dem zerrinnt das Geld doch unter den Fingern. Du wirst sehen: der bringt keinen Cent wieder mit und weiß gar nicht, wofür er das Geld überhaupt ausgegeben hat.
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