Deutsche Idiomatik
drauf
immer feste drauf!/(druff) ugs\
Gestern kommt unser Großvater auf einem Morgenspaziergang in einem Arbeiterviertel an einem Haus vorbei, wo die Frau – bei halboffenem Fenster! – den Besen schwingt, um ihren Mann zu schlagen. Und weißt du, was der alte Mann tut?: Er stößt das Fenster ganz weit auf und sagt: »Immer feste drauf! Was der Mensch braucht, muß er haben!«
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wirklich/richtig/. . . gut/schlecht/. . . drauf sein ugs
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Wenn er gut drauf ist, kannst du dich mit ihm blendend unterhalten und die besten Geschäfte machen. Aber wehe, wenn er schlecht gelaunt ist; dann ist er unausstehlich.
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Der Peter ist echt gut drauf. Er ist immer freundlich und ausgeglichen. Ich hab’ noch nie erlebt, daß er schlechte Laune gehabt hätte.
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. . . Heute bin ich richtig gut drauf. Heute morgen hab ich mein Diplomzeugnis abgeholt. Als Gesamtnote habe ich eine ’Zwei’; das macht echt Laune.
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. . . Der Alex war gestern abend wieder richtig gut drauf. – Kein Wunder, er hatte ja auch schon einige Bierchen intus.
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... km/(. . .) drauf haben ugs
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Wieviel hattest du denn drauf, als die Polizei dich anhielt? – So 90, vielleicht auch 100. – An der Stelle darf man aber nur 60 fahren!
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Wieviel hat der Wagen drauf? – Der Tacho hat 150.000 drauf, der Motor 70.000 – es ist der zweite Motor. – Für einen Opelmotor ist das nichts.
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etw. drauf haben ugs Musik o. ä.
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Hast du dir schon mal überlegt, was es heißt, ständig 30, 40 Sonaten, ein paar Konzerte und was weiß ich noch draufzuhaben? Allein die Gedächtnisleistung, die so ein Pianist vollbringt, ist zu bewundern. – Hat der Kurt ständig so ein großes Repertoire?
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nichts drauf haben ugs
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. . . Wie kann so ein Mann, der absolut nichts drauf hat, an der Uni unterrichten? Der wäre doch schon als Gymnasiallehrer überfordert.
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drauf und dran sein, etw. zu tun ugs
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Ich war drauf und dran, ihm eine zu knallen, als er mir wieder mit diesem ironischen Ton kam. Aber im letzten Moment habe ich mich dann doch beherrscht.
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Gestern war ich drauf und dran, dich zu besuchen. Aber dann kam unser Onkel Richard, und ich bin schließlich doch zu Hause geblieben.
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