Deutsche Idiomatik
denken
der/die/. . . wird/werden/. . ./soll/sollen/. . . nochmal an mich/sie/. . . denken! ugs\
Der wird nochmal an mich denken! Von wegen, mich da beim Chef anschwärzen und meinen, zwei Tage später wär’ alles wieder gut! Irgendwann wird sich eine Gelegenheit finden, wo ich ihm seine Gemeinheit heimzahlen kann. Dann kriegt er’s, da kann er Gift drauf nehmen!
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das läßt sich denken/ließ sich denken/. . .! oft jovial
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Sie meint, sie würde sich auf einen solchen Handel nicht noch einmal einlassen. – Das läßt sich denken! Wer einmal so hereingefallen ist, wird sich hüten, ein zweites Mal sein Geld für so etwas zu riskieren.
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an etw. ist (im Augenblick/zur Zeit/. . .) (gar/überhaupt)
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nicht zu denken
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In diesem Jahr sind wir froh, wenn wir den Umsatz der vergangenen Jahre halten können. An eine Umsatzsteigerung ist gar nicht zu denken.
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daran ist gar/überhaupt nicht zu denken/(es ist gar/überhaupt nicht daran zu denken) – (gar/überhaupt) kein Denken dran/(daran)
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immer (nur/bloß/. . .) an sich (selber) denken
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Dieser elende Egoismus . . . – Ja, ja, Karl, das ist so, wie mein Vater immer sagte: »Alle denken nur an sich. Nur ich, ich denk’ an mich.«
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an sich selber/selbst zuerst denken
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Wer im Geschäftsleben nicht zuerst an sich selber denkt, der geht kaputt; der wird von den anderen rücksichtslos ausgenommen! – Eine herrliche Philosophie!
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bei sich denken mst 3. Pers
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Meinst du, er reagiert sauer, wenn er das hört? – Wahrscheinlich wird er sich nichts anmerken lassen. Aber bei sich wird er denken:
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»Welch ein Schussel, dieser Klaus!«
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er/du/mein Onkel/. . . soll/sollst/. . . nicht soviel denken ugs Hast du denn die Prozentsätze der einzelnen Artikel nicht zusammengestellt, wie ich dir gesagt habe? – Ich habe gedacht, für heute wäre es . . . – Gedacht, gedacht! Du solltest nicht soviel denken! Tu, was man dir sagt!
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weit/weiter denken
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Hat er das alles wirklich vorhergesehen? – Ja. Der Klaßmann denkt weit. Der verliert sich nicht in eine Handvoll von Gesichtspunkten, die gerade naheliegen oder in Mode sind.
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Alle Welt erklärt heute, man dürfe nicht nur für den nächsten Tag, man müsse weiter denken. Aber wer von den Verantwortlichen tut das wirklich?
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nicht/nicht im geringsten daran denken, etw. zu tun – keine/ keinerlei/nicht die geringsten Anstalten machen, etw. zu tun
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sich(gar/überhaupt/absolut/. . .) nichts denken bei etw./dabei daß . . ./wenn/. . . ugs
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Er denkt sich absolut nichts dabei, wenn er an einem Nacktstrand badet. Das ist für ihn das Natürlichste von der Welt.
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Hast du dir denn nichts dabei gedacht, als sie so viele Fragen stellten? – Nein. Daß sie dabei Hintergedanken haben könnten, ist mir nicht in den Kopf gekommen.
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gut/schlecht/gering/häßlich/(nicht gering/. . .) von jm./js. Arbeit/. . . denken form
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Bis zum Beweis des Gegenteils soll man von den Leuten gut denken, meine ich. – Das hab’ ich früher auch gemeint. Mittlerweile bin ich zu dem Ergebnis gekommen, daß es umgekehrt der Wirklichkeit näher kommt: bis zum Beweis der Gegenteils soll man davon ausgehen, daß es sich bei unserem lieben Nächsten um einen Schurken handelt.
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klein von jm./(js. Arbeit/. . .) denken form selten
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. . . Nein, von dem Walter Häufner hat mein Bruder nie klein gedacht
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obwohl ihm dessen Ansichten oft ein wenig schrullig vorkamen. Er hat den Häufner immer für einen Mann gehalten, der menschlich und fachlich Niveau hat.
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niedrig von jm./(js. Arbeit/. . .) denken form selten
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. . . Wer prinzipiell niedrig von den anderen denkt, kann sich doch nicht wundern, wenn er von den andern – bis zum Beweis des Gegenteils – auch als Strolch angesehen wird!
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wunders denken, was für . . ./welch ein . . . ugs
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Der Bernhard denkt wunders, was er ist! Als ob das etwas Besonderes wäre: ’Oberpostrat’! – Der hatte schon immer etwas eigenartige Vorstellungen von seiner eigenen Person!
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Herr Hermann denkt wunders, was für ein intelligenter Kerl er ist. Dabei gibt es im Geschäft Dutzende von Leuten, die weit klüger sind als er!
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(gar/überhaupt) kein Denken dran/(daran)!
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Macht ihr nun im Sommer eure geplante Afrikareise? – Kein Denken dran! Die Reparatur an unserem Haus hat unsere gesamten Ersparnisse verschlungen.
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(jm.) zu denken geben
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Der plötzliche Sinneswandel bei ihrem Mann gab ihr zu denken. Hatte sie etwas falsch gemacht? Verstand sie ihn nicht richtig? Oder liebte er eine andere Frau?
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Die hohe Wahlniederlage muß uns allen zu denken geben! Wenn wir nicht ganz entscheidende Maßnahmen ergreifen, werden wir die kommenden Auseinandersetzungen nicht bestehen. Nach dieser Niederlage können wir nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.
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seit/(solange) ich denken kann – solange ich mich erinnere/ er sich erinnert/. . .
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das hätte ich mir/du dir/. . . (auch/doch/. . .) denken können! Der Hubert hat es rundweg abgelehnt, sich an dem Projekt zu beteiligen? – Ja. – Eigentlich hätte ich mir das (auch) denken können. Er war der Sache gegenüber von Anfang an skeptisch eingestellt. Aber ich hatte angenommen, er würde . . .
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das Denken mußt du/muß er/. . . den Pferden überlassen (die haben einen größeren Kopf/dickere Köpfe!) sal – er/du/ mein Onkel/. . . soll/sollst/. . . nicht soviel denken!
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