Deutsche Idiomatik
Buckel
dir/euch/(ihm/. . .) juckt wohl der Buckel?! ugs selten\
– dir/euch/(ihm/. . .) juckt wohl das Fell
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einen Buckel haben
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Wen meinst du? Den Kleinen da drüben? – Genau den! Er hat einen Buckel, siehst du nicht? – Wenn du mich nicht darauf aufmerksam gemacht hättest, hätte ich es nicht gemerkt. Mit dem flauschigen Pullover verdeckt er die Mißbildung sehr geschickt.
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etw. auf dem Buckel haben ugs selten – jn./etw. am Hals
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haben (3)
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schon genug/. . . auf dem/(seinem) Buckel haben ugs selten – schon genug/. . . am Hals haben
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schon/. . . . . . Jahre/Jahrzehnte/. . . auf dem Buckel haben
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ugs
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Du darfst Großmutter nicht mehr zu sehr mit dem Kochen belasten! Sie hat schließlich mehr als sieben Jahrzehnte auf dem Buckel.
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einen breiten Buckel haben ugs
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An ihm prallt jede Kritik ab. Er hat einen breiten Buckel. Was immer man ihm vorwirft, er nimmt es gelassen hin – wenn er sich überhaupt darum kümmert.
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sich den Buckel freihalten ugs selten – sich den Rücken
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freihalten
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es läuft jm. kalt/eiskalt den Buckel herunter/hinunter ugs – es läuft/rieselt jm. kalt/eiskalt/(heiß und kalt) über den Rücken/den Rücken herunter/(hinunter)
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kann/soll mir/uns/. . . (ihm/ihnen/. . .) den Buckel (mit etw.) herunterrutschen/(heraufsteigen/entlangrutschen/raufund runtersteigen/raufund runterrutschen) sal – j. soll/ kann mich/uns am/(im) Arsch lecken (mit etw.); jm. sagen, er soll/kann einen am/(im) Arsch lecken (mit etw.)
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den/seinen Buckel hinhalten (für die Fehler/Dummhei-
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ten/. . . (mehrerer/anderer)) ugs
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Wir haben alle Fehler gemeinsam gemacht, und ich soll allein den Buckel dafür hinhalten? Nur ich soll büßen für das, was wir alle falsch gemacht haben? Auf keinen Fall!
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sich einen Buckel lachen sal veraltend selten – sich einen
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Ast lachen
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einen Buckel (vor jm.) machen
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Dieser Kellner ist widerlich. Bei jeder Bitte eines Gastes macht er einen Buckel und nickt beflissen. – In der Tat: er ist servil.
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einen krummen Buckel machen ugs veraltend selten – einen krummen Rücken machen
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etw. auf seinen Buckel nehmen ugs
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Und wer übernimmt die Verantwortung für den Brief? Wenn der Chef kommt, muß ja irgendeiner . . . – Ach, das nehm’ ich auch noch auf meinen Buckel. Während der vier Wochen jetzt, die der Chef nicht da ist, hab’ ich so viele wichtige Sachen entscheiden müssen, da kommt es auf eine mehr oder weniger auch nicht mehr an.
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du kannst mir/er kann uns/. . . (er kann ihnen/. . .) den Bukkel runterrutschen!/(rutsch/rutscht/. . . mir den Buckel runter!) sal – leck’ mich am/(im) Arsch (1)
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den Buckel voll(er) Schulden haben ugs selten – (eher:) bis an den/(über den) Hals in Schulden stecken
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jm. den Buckel vollhauen/vollschlagen ugs
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. . . Wenn ich den Karl treffe, haue ich ihm den Buckel voll, da kannst du Gift drauf nehmen. Ich gerb’ ihm das Fell, daß er sein Leben lang daran zurückdenkt.
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Als sein Vater die Lügereien entdeckte, hat er ihm den Buckel vollgehauen, da war alles dran. – Wer so lügt, hat eine anständige Tracht Prügel verdient.
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den Buckel vollkriegen ugs
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Wenn du deine Spielkameraden immer ärgerst, darfst du dich nicht wundern, wenn du den Buckel vollkriegst.
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Der hat vielleicht den Buckel vollgekriegt, als seine Lügereien herauskamen. – Wenn mich mein Vater beim Lügen erwischen würde, würde er mich genauso übers Knie spannen.
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sich den Buckel vollachen sal selten – sich einen Ast lachen jm. den Buckel vollügen ugs selten
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Es ist einfach keine Art, den Eltern so den Buckel vollzulügen! Selbst
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wenn man im Recht ist! Eine kleine Notlüge – nun gut! Aber so handfest drauflos lügen . . .!
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jm. den Buckel zudrehen/zukehren/zuwenden ugs – (eher:) jm. den Rücken zukehren/zuwenden (1, 2)
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