Deutsche Idiomatik
Brust
mit geschwellter Brust path\
. . . Und mit geschwellter Brust erzählte er mir dann, wie er seine Firma aufgebaut hat. – Ja, darauf bildet er sich allerhand ein.
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von hinten durch die Brust (ins Auge) etw. machen scherzh
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selten
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Warum schichtet er nicht erst alle Steine an den Bauplatz, ehe er mit dem Hausbau anfängt? Das wäre doch viel einfacher. – Der Walter macht nun einmal gern alles von hinten durch die Brust – nach der Devise: ’warum einfach, wenn es auch umständlich geht?’
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vgl. – (etw.) hintenherum bekommen/. . . versuchen/kritisieren/. . . (2)
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jm. schwillt die Brust (vor Stolz/(Freude)/. . .) path
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Als er hörte, daß sein Sohn den ersten Preis im Klavierwettbewerb für Jugendliche gemacht hatte, schwoll ihm die Brust. »Der Junge ist eben hochbegabt«, meinte er und schaute dabei in die Gesprächsrunde, als hätte er den Preis gewonnen.
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schwach auf der Brust sein
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Du meinst, er schafft das? – Ich glaube kaum. Er hat zu wenig Luft. Für eine solche Bergwanderung ist er einfach nicht kräftig genug. – Kurz: er ist zu schwach auf der Brust?
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Alle zahlen ihren Teil, nur du bist einmal wieder schwach auf der Brust, nicht? – Aber laß den Ötz doch, Erich! Wenn er doch kein Geld hat! – Der hat nie Geld! ugs
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es auf der Brust haben form
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Vor allem in den feuchten Übergangszeiten geht es meinem Vater immer sehr schlecht. Er hat es auf der Brust und leidet deshalb natürlich besonders unter feuchter und kalter Luft.
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sich an js. Brust ausweinen/(. . .) path
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Der Alfred ist ja ein prächtiger Kerl. Aber nervenstark ist er nicht. Wenn er die Karin nicht hätte . . . Allein würde er sein Leid nicht tragen können. – Seien wir froh, daß er sie hat, daß er sich an ihrer Brust ausweinen und neue Kraft schöpfen kann. Wer weiß, ob wir mit solchen Belastungen besser fertigwürden.
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jn. an seine/(die) Brust drücken path
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Voller Tränen drückte er seine Tochter an seine Brust. »Endlich bist du wieder da. Wie war es denn? Hoffentlich ist dir die lange Trennung nicht schwergefallen! . . .«
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(dem Säugling/. . .) die Brust geben/(reichen)
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Gibt deine Frau dem Baby die Brust oder ernährt ihr es mit der Flasche?
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(einen Säugling) an die Brust legen – (dem Säugling/. . .) die
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Brust geben/(reichen)
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die Brust nehmen Säugling
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Mein Sohn hat fast ein Jahr lang nur die Brust genommen. Erst dann habe ich ihm zusätzlich die Flasche bzw. Brei gegeben.
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einen zur Brust nehmen ugs – einen saufen
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sich jn. zur Brust nehmen ugs selten – sich jn. vorknöpfen sich (reuevoll/schuldbewußt/. . .) an die/vor die Brust schla-
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gen path selten
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Wenn er sich schuldbewußt an die Brust schlägt, können wir ihm die Sache nicht länger verübeln. – Ja, er bekennt sich rückhaltlos zu seinem Fehler und schwört, so etwas werde nicht wieder vorkommen.
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aus voller Brust singen/(schreien/. . .) path selten – aus vollem Hals(e) lachen/schreien/singen/. . .
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sich jm. (weinend/zerknirscht/. . .) an die Brust werfen path Als Vater ihr auf dem Flur entgegenkam, warf sie sich ihm weinend an die Brust. »Ich danke dir, ohne dich wäre ich nach diesem entsetzlichen Unfall von Rolf jetzt mit dem Kind allein.«
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sich in die Brust werfen
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»Was, ich kann das nicht?!« – er warf sich in die Brust –, »das wollen wir doch mal sehen!«
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Es steht uns nicht an, uns jetzt in die Brust zu werfen und zu sagen ’Das hätten wir besser gemacht!’. Vielmehr dürfen unsere Verbündeten von uns Mitgefühl erwarten für die schwierige Lage, in die sie das gescheiterte Unternehmen gebracht hat.
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an den Brüsten der Weisheit saugen geh iron selten
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»Wer heute meint«, schimpfte er, »er gehe auf die Universität, um dort an den Brüsten der Weisheit zu saugen, ist schiefgewickelt. Von wegen Weisheit! Quasselbuden sind das!«
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