Deutsche Idiomatik
Besen
ein richtiger Besen sein ugs Frauen/Mädchen\
vgl. – eine (richtige . . .) Kratzbürste sein
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vgl. – Haare auf den Zähnen haben
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ich freß einen Besen, wenn ... ugs
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Der Baldur hat geheiratet?! Ich freß einen Besen, wenn das stimmt! So ein eingefleischter Jungeselle und heiraten! Du willst mich wohl zum Narren halten, was?
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So gegen zehn Uhr müßte Kurt eigentlich wieder hier sein. – Gegen zehn Uhr? Ich freß einen Besen, wenn er vor vier Uhr in der Frühe erscheint. Von einer Party ist er noch nie früher nach Hause gekommen.
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mit eisernem/(eisernen) Besen/(mit einem Besen) auskehren/ kehren
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Als die beiden Söhne die Firma übernahmen, haben sie mit eisernem Besen ausgekehrt. Nach den langen Jahren, in denen alles drunter und drüber ging, war es dringend nötig, einmal energisch durchzugreifen und für Ordnung zu sorgen.
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unter dem Besen getraut sein ugs selten – eine wilde Ehe
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(mit jm.) führen/in wilder Ehe (zusammen-)leben
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mit eisernem Besen kehren
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In dieser Abteilung gibt’s keine Schlamperei. Da wird mit eisernem Besen gekehrt: wer nicht zügig und ordentlich arbeitet, fliegt raus.
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neue Besen kehren gut
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. . . Der neue Chef greift ja wirklich knallhart durch. – Du weißt doch, neue Besen kehren gut.
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jn. auf den Besen laden ugs selten – jn. (tüchig/anständig/ so richtig/. . .) auf dem Arm nehmen
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mal anständig/. . . den Besen schwingen in/auf/. . . ugs
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(Eine Mutter zu ihren Kindern:) Wenn ihr in dem Gartenhaus nicht bald mal richtig den Besen schwingt, kommt ihr noch um vor Dreck.
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Sonntag, Mutter, Sonntag wird sauber gemacht.
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(so) dasitzen/dastehen/sich verbeugen/. . ., als hätte man einen Besen verschluckt ugs – (eher:) (so) dasitzen/dastehen/ sich verbeugen/. . ., als hätte man einen Stock verschluckt
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