Deutsche Idiomatik
Berg
mit etw. über den Berg sein\
Wie geht’s eurem Bert? – Jetzt ist er über den Berg. Bis vergangene Woche war es gefährlich, wir mußten auf das Schlimmste gefaßt sein. Aber jetzt ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis er wieder gesund ist.
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Geht es Walter finanziell besser? – Wie es scheint, ist er über den Berg. Die Anfangsphase im Geschäft war sehr schwierig. Er hat sich aber tapfer geschlagen. Jetzt geht es aufwärts.
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einen Berg Geld anhäufen selten
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. . . Also, dieser Makler Strasser ist ja wirklich stinkreich! Was glaubst du, was für einen Berg Geld der im Laufe seiner Karriere schon angehäuft hat.
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mit etw. (nicht) hinter dem/hinterm Berg (zurück-)halten
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Der Herbert hält ja mit seiner Kritik nicht hinter dem Berg. Er macht kein Hehl aus dem, was er denkt. Auch, wenn er Nachteile davon hat.
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Es hat keinen Sinn, hier mit kritischen Einwänden und Vorschlägen hinter dem Berg zu halten: wir wollen und müssen wissen, wie jeder von euch zu der Sache steht. Sagt also ehrlich eure Meinung!
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jm. über den Berg helfen
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Dem Onkel Rainer werde ich immer dankbar sein, er hat mir über den Berg geholfen. – Das ist wahr! In der schwierigsten Phase des Unternehmens war er der einzige, der dich unterstützte. Ohne seine Hilfe hättest du schließen müssen.
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der Berg kreißt und gebiert eine Maus geh selten
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Seit drei Jahren reden sie nun von der Schulreform; heute morgen erschien der Text. – Und? – Wie sagt man?: ’Der Berg kreißt und gebiert eine Maus.’ Außer einigen Änderungen in Einzelheiten bleibt alles beim alten. – Also wieder einmal viel Lärm um nichts!
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wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, muß der Prophet wohl zum Berge kommen selten
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Na, das hätte ich nicht erwartet, daß du uns besuchst! – Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, muß der Prophet wohl zum Berge kommen. Da du uns mit Sicherheit nie besuchen kommst, muß ich mich zu dir bequemen, wenn wir uns überhaupt einmal sehen wollen.
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einen Berg von Schulden haben/(vor sich herschieben) selten
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– bis an den/(über den) Hals in Schulden stecken
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über Berg und Tal wandern/. . . veraltend selten
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Erst war der Weg eben, aber die letzten beiden Stunden ging es über Berg und Tal, bis wir das Kreisstädchen unter uns liegen sahen. Immer raufrunter, raufrunter.
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