Deutsche Idiomatik
Beinen
nicht wissen, wohin mit seinen Beinen\
. . . Bei diesen niedrigen und schmalen Tischen weiß man nicht, wohin mit seinen Beinen. – Wenn man so lange Beine hat wie du . . .
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die halbe Stadt/das ganze Dorf/. . . ist auf den Beinen Gestern konnte man mit dem Wagen nicht hierdurch. Die halbe Stadt war auf den Beinen, um zum Fußballplatz zu pilgern. Es ist beeindruckend, welche Menschenmassen sich bei solchen Anlässen durch die Straßen zwängen.
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wie geht’s, wie steht’s, immer noch auf zwei Beinen? sal Hallo, Fred, lange nicht gesehen! Wie geht’s, wie steht’s, immer noch auf zwei Beinen? – Wie du siehst, bin ich immer noch gesund und munter. Und wie geht’s dir?
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schon/noch/. . . auf den Beinen sein
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Fünf Uhr morgens, und Sie sind schon auf den Beinen, Frau Briegel?
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– Ich stehe immer um halb fünf auf; mein Mann geht um viertel nach fünf aus dem Haus . . .
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von früh auf/immer/. . . auf den Beinen sein
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Dieser Mann ist unermüdlich. Vom frühen Morgen bis zum späten Abend ist er auf den Beinen und verkauft seine Zeitschriften. Ich möchte wissen, wieviel Kilometer er so am Tag abklopft.
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gut/(. . .) auf den Beinen sein
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Mein Großvater ist schon 80 Jahre. Aber er ist noch sehr gut auf den Beinen. Jeden Tag macht er seinen Spaziergang von zwei Stunden oder mehr durch den Wald, nicht selten ohne Stock.
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(sehr) schwach auf den Beinen sein
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Muß er noch im Bett liegen? – Nein, er darf schon wieder aufstehen. Aber er ist noch sehr schwach auf den Beinen. Selbst im Haus fällt ihm das Gehen schwer.
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(sehr/. . .) sicher auf den Beinen sein – ≠ (sehr/. . .) wackelig/ (unsicher) auf den Beinen sein
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(sehr/. . .) wackelig/(unsicher) auf den Beinen sein
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Sag’ mal, du bist aber wackelig auf den Beinen! In deinem Alter müßte man doch über so einen Baumstamm balancieren können. – Ich hatte nie einen sehr sicheren Schritt. Aber seit dem letzten Jahr, da hast du leider recht, wirke ich manchmal wie eine alte Oma.
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(schon/. . .) wieder auf den Beinen sein
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Wie geht es Monika? Muß sie noch im Bett liegen? – Nein, sie ist schon wieder auf den Beinen. Sie darf zwar noch nicht heraus, aber im Haus kann sie schon wieder herumlaufen.
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mit den Beinen baumeln/herumbaumeln/(. . .)
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Rudi, setz’ dich anständig hin und baumel’ nicht so mit den Beinen da herum. Wir sind doch hier nicht auf dem Kinderspielplatz.
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mit beiden Beinen auf der Erde bleiben oft dir. R
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Gut, Karl, es ist schön, wenn du Vertrauen in dich selbst hast. Aber das ist eine Sache. Eine andere ist es, alles rosarot zu sehen und sich in Illusionen zu verlieren. Du mußt mit beiden Beinen auf der Erde bleiben.
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mit beiden Beinen (fest) auf der Erde stehen
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Was mir besonders an ihm gefällt, ist, daß er bei allem Erfolg so sachlich und nüchtern geblieben ist. Er ist ein Mensch, der mit beiden Beinen auf der Erde steht. Bei allem Idealismus verliert er nie den Boden unter den Füßen; er weiß genau, was er will, was er kann, was möglich ist.
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sich nicht/kaum noch/. . . auf den Beinen halten können
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Komm, wir gehen nach Hause. Ich falle um vor Müdigkeit. Ich kann mich kaum noch auf den Beinen halten.
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Gerda, stütz’ die ältere Dame dort, rasch! Sie ist mit dem Kopf gegen eine Laterne gestoßen und muß eine Art Schock bekommen haben. Sieh, wie wackelig sie geht. Sie kann sich kaum noch auf den Beinen halten.
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mit beiden Beinen hineinspringen ugs selten
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Sein neuer Job macht ihm riesigen Spaß. Er ist gleich zu Anfang mit beiden Beinen hineingesprungen. Von der ersten Minute an hat er mit aller Kraft gearbeitet, sich voll eingesetzt.
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mit beiden Beinen im Leben stehen
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Die Frau Engelhardt ist eine ungewöhnlich tüchtige Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht und mit allen Problemen fertig wird. Egal, welche Aufgaben an sie herantreten, sie weiß sich zu helfen.
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mit gekreuzten/übergeschlagenen/untergeschlagenen Beinen da/. . . sitzen
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. . . Der Herr, der da drüben auf der Couch mit übergeschlagenen Beinen sitzt – das ist Direktor Spieß . . .
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auf eigenen Beinen stehen
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Stimmt das, euer Klaus lebt nicht mehr bei euch zu Hause? – Ja, er steht jetzt auf eigenen Beinen. Seitdem er selbst verdient, will er auch alles andere in eigener Verantwortung und selbständig regeln.
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auf schwachen Beinen stehen selten – auf schwachen Füßen
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stehen (1)
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auf wack(e)ligen Beinen stehen selten – auf tönernen Füßen
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stehen (1)
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nicht wissen, wohin mit seinen Beinen/mit seinen Beinen nicht wissen, wohin/nicht wissen mit seinen Beinen, wohin Dieter, jetzt trittst du mich schon zum dritten Mal! – Gerda, das darfst du nicht so übel nehmen! Der Junge weiß nicht, wohin mit seinen Beinen, an diesem kleinen Tisch, bei so vielen Personen . . .
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