Deutsche Idiomatik
Arbeit
ran an die Arbeit! ugs\
Ihr wollt bis sieben Uhr fertig sein? Dann: ran an die Arbeit!
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auf der Arbeit sein
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Wenn man jeden und jeden Tag von 8 bis 4 auf der Arbeit ist, freut man sich natürlich, wenn man die Fabrik eine Zeitlang mal nicht sieht.
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in Arbeit sein
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Ein bißchen Geduld mußt du schon haben. Wie ich dir sage: der Vorhang ist bereits in Arbeit. Ende der Woche wird er fertig sein.
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bei jm. in Arbeit sein/stehen veraltend
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Ist der Heinz immer noch beim Schreinermeister Linke in Arbeit? – Da ist er schon 15 Jahre beschäftigt und da wird er, so Gott will, auch bleiben.
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(doch) (gar/überhaupt/. . .) keine Arbeit sein
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. . . Ob ich dir eben den Brief zum Postkasten bringen kann? Natürlich kann ich das. Das ist doch gar keine Arbeit, komm’, gib her!
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Mir ist nicht klar, warum er derart über die Übersetzung lamentiert. 40 Seiten, das ist doch gar keine Arbeit/(40 Seiten sind doch gar keine Arbeit). Das ist in einer Woche gemacht.
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ohne Arbeit sein – ohne Stelle sein etw. in Arbeit haben
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Tut mir leid, Frau Waidmann, wir haben zur Zeit derart viele Gardi-
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nen in Arbeit, daß wir bis auf weiteres keine neuen Aufträge annehmen können.
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keine Arbeit haben – ohne Stelle sein
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seine Arbeit aufnehmen (bei . . .) form
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Hat er seine Arbeit bei Schuckert eigentlich schon aufgenommen? – Nein, er fängt am nächsten Ersten an.
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Arbeit und Brot (für viele/. . .) schaffen/. . . path veraltend selten
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Die Industrie wird viel zu viel unterstützt! Das geht zu Lasten anderer Berufe! – Sie schafft Arbeit und Brot. Wenn man die Arbeitslosen von der Straße weghaben will, muß man die Industrie fördern.
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hat die Arbeit auch nicht erfunden ugs
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Mensch, Klaus, du hast die Arbeit aber auch nicht erfunden! An so einem kleinen Keller über zwei Wochen herumzumauern – das macht jeder vernünftige Maurer in wenigen Tagen! Du hast wohl mehr geschlafen und Bier getrunken als gearbeitet, was?
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etw. in Arbeit geben form selten
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Hast du den Vorhang schon in Arbeit gegeben? – Ja. Er soll kommenden Freitag fertig sein.
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an die Arbeit gehen – sich an die Arbeit machen
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zur/(auf) Arbeit gehen
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Um wieviel Uhr geht der Fritz zur Arbeit? – Er fängt um halb acht an; das heißt, er geht um Punkt sieben aus dem Haus.
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ganze Arbeit leisten/machen/(tun)
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vgl. – (eher:) gründliche/solide Arbeit leisten/(tun)
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vgl. – ganze Sache machen
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gründliche/solide Arbeit leisten/(tun)
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Den ganzen Wagen haben die ausgeraubt. Nicht einmal die Wolldecken haben sie liegen lassen. Verdammt nochmal, die Schurken haben ganze Arbeit geleistet. iron
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vgl. – (eher:) ganze Sache machen
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schöpferische Arbeit leisten
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Wenn du schöpferische Arbeit leisten willst, Junge, dann mußt du ausgeschlafen sein! Nur wer sein Lebenlang Routinearbeiten macht, kann jeden zweiten Abend bis in die Puppen da herumhängen.
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nur halbe Arbeit machen
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Wenn man immer nur halbe Arbeit macht, darf man sich nicht wundern, wenn nichts klappt! Was man macht, macht man gründlich!
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seine Arbeit (gut/. . .) machen
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Ich weiß nicht, was du noch willst. Der Junge macht seine Arbeit ganz vorzüglich. Dann laß ihn doch in seiner Freizeit machen, was er will!
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sich an die Arbeit machen
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So! Nun haben wir lange genug geredet! Jetzt müssen wir uns wieder an die Arbeit machen. Dann mal los! Hand ans Werk!
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etw. in Arbeit nehmen form selten
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. . . Haben sie in der Schreinerei die Regale, die wir bestellt haben, eigentlich schon in Arbeit genommen? – Soviel ich weiß, fangen sie damit erst gegen Ende des Monats an.
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bei einer Arbeit sitzen (über etw.)
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Zur Zeit sitzt er bei einer Arbeit über die deutschspanischen Beziehungen im 16. Jahrhundert. Das wird ihn bestimmt noch zwei, drei Jahre beschäftigen.
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