Deutsche Idiomatik
Unrecht
im Unrecht sein – ≠ im Recht sein\
Unrecht haben
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(Ein Vater zu seinem Sohn:) Die Liesel behauptet, du hättest den Schlüssel zuletzt gehabt; du sagst, sie hätte ihn verschlampt/(verlegt). Wer hat denn nun Recht? – Die Liesel hat Unrecht. Ich hab’ ihr den Schlüssel doch gestern abend vor dem Schlafengehen noch gegeben.
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(da/mit etw./. . .) nicht (so) ganz Unrecht haben
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. . . Auf den ersten Blick wirkt seine Reaktion sehr überzogen, ja brüsk, das gebe ich zu. Aber wenn man sich die Sache genauer durch den Kopf gehen läßt, merkt man bald, daß er mit seiner Schärfe nicht so ganz Unrecht hat. Denn leider ist es nun einmal so, daß . . .
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es geschieht jm. Unrecht form
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. . . Sind Sie wirklich der Meinung, daß dem Jungen Unrecht geschehen ist? – Das bin ich. Als sich die Klasse da so unmöglich benommen hat, war unser Junge zu Hause, krank; und trotzdem ist er genauso bestraft worden wie alle anderen.
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zu Unrecht ...
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Wenn du den Toni zu Unrecht bestraft hast, mußt du dich bei ihm entschuldigen, Karl! Sonst ist der Junge mit Recht verbittert.
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sich im Unrecht befinden form selten – ≠ im Recht sein
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Unrecht bekommen/kriegen (bei)
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Wenn du bei Gericht Unrecht bekommen hast, heißt das nicht, daß du auch Unrecht hast. Was heute bei Gericht passiert, hat oft mit Gerechtigkeit nur wenig zu tun.
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jm. Unrecht geben
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Mein Lieber, euer Gerd hat nicht den geringsten Grund, sich zu beschweren. Ich gebe ihm Unrecht, wenn er Unrecht h a t; wenn er Recht hat, bin ich der letzte, der ihm widerspricht.
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jn. ins Unrecht setzen
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Der Peter ist ständig darauf aus, irgendwelche Gesetze, Regelungen, Normen zu finden, nach denen die anderen im Unrecht sind. – Das ist ja nicht gerade schön, eine solche Manie, andere ins Unrecht zu setzen.
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sich ins Unrecht setzen
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. . . Scharf kannst du sein, das macht gar nichts. Aber du darfst dich auf keinen Fall ins Unrecht setzen. – Ich werde mich hüten, irgendetwas zu sagen oder zu tun, was nicht stimmt oder was nicht erlaubt ist.
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jm. Unrecht tun
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. . . Entschuldige, Rudolf, ich habe dir gestern Unrecht getan. Ich habe mir heute nacht die ganze Sache nochmal durch den Kopf gehen lassen: dein Verhalten war völlig korrekt. Ich hätte dir also keinerlei Vorwürfe machen dürfen.
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im Unrecht sein – ≠ im Recht sein\
Unrecht haben
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(Ein Vater zu seinem Sohn:) Die Liesel behauptet, du hättest den Schlüssel zuletzt gehabt; du sagst, sie hätte ihn verschlampt/(verlegt). Wer hat denn nun Recht? – Die Liesel hat Unrecht. Ich hab’ ihr den Schlüssel doch gestern abend vor dem Schlafengehen noch gegeben.
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(da/mit etw./. . .) nicht (so) ganz Unrecht haben
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. . . Auf den ersten Blick wirkt seine Reaktion sehr überzogen, ja brüsk, das gebe ich zu. Aber wenn man sich die Sache genauer durch den Kopf gehen läßt, merkt man bald, daß er mit seiner Schärfe nicht so ganz Unrecht hat. Denn leider ist es nun einmal so, daß . . .
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es geschieht jm. Unrecht form
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. . . Sind Sie wirklich der Meinung, daß dem Jungen Unrecht geschehen ist? – Das bin ich. Als sich die Klasse da so unmöglich benommen hat, war unser Junge zu Hause, krank; und trotzdem ist er genauso bestraft worden wie alle anderen.
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zu Unrecht ...
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Wenn du den Toni zu Unrecht bestraft hast, mußt du dich bei ihm entschuldigen, Karl! Sonst ist der Junge mit Recht verbittert.
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sich im Unrecht befinden form selten – ≠ im Recht sein
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Unrecht bekommen/kriegen (bei)
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Wenn du bei Gericht Unrecht bekommen hast, heißt das nicht, daß du auch Unrecht hast. Was heute bei Gericht passiert, hat oft mit Gerechtigkeit nur wenig zu tun.
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jm. Unrecht geben
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Mein Lieber, euer Gerd hat nicht den geringsten Grund, sich zu beschweren. Ich gebe ihm Unrecht, wenn er Unrecht h a t; wenn er Recht hat, bin ich der letzte, der ihm widerspricht.
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jn. ins Unrecht setzen
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Der Peter ist ständig darauf aus, irgendwelche Gesetze, Regelungen, Normen zu finden, nach denen die anderen im Unrecht sind. – Das ist ja nicht gerade schön, eine solche Manie, andere ins Unrecht zu setzen.
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sich ins Unrecht setzen
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. . . Scharf kannst du sein, das macht gar nichts. Aber du darfst dich auf keinen Fall ins Unrecht setzen. – Ich werde mich hüten, irgendetwas zu sagen oder zu tun, was nicht stimmt oder was nicht erlaubt ist.
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jm. Unrecht tun
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. . . Entschuldige, Rudolf, ich habe dir gestern Unrecht getan. Ich habe mir heute nacht die ganze Sache nochmal durch den Kopf gehen lassen: dein Verhalten war völlig korrekt. Ich hätte dir also keinerlei Vorwürfe machen dürfen.
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