Deutsche Idiomatik
Umstände
erschwerende Umstände form\
. . . Wenn keine erschwerenden Umstände eintreten, dürfte die Umstellung der Wirtschaft in zwei bis drei Jahren zu machen sein. – Und was könnte diesen Prozeß verlangsamen oder komplizieren? – Eine allgemeine Wirtschaftsrezession, neue politische Spannungen . . .
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mildernde/(strafmildernde) Umstände (bekommen/. . .)/jm. mildernde Umstände zubilligen/. . . jur od. iron
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Warum hat der Koller eigentlich mildernde Umstände bekommen/ warum hat das Gericht dem Koller eigentlich mildernde Umstände zugebilligt? – Man hat ihm zugute gehalten, daß er eine äußerst unglückliche Kindheit verlebt hat und an periodischen Depressionen leidet.
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(aber/. . .) ohne (große) Umstände!
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. . . Wenn Sie wollen, essen Sie mit uns zu Abend! – Aber ohne Umstände! – Ohne Umstände! Wir essen genau dasselbe, was wir essen würden, wenn Sie nicht da wären! – Gut, unter diesen Bedingungen nehme ich Ihr Angebot gern an.
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in andere Umstände kommen form selten
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(Eine schwangere Frau zu ihrer jüngeren Schwester:) Wenn du mal in andere Umstände kommst, wirst du auch merken, daß man die seltsamsten Eßgelüste hat, wenn man schwanger ist.
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(keine) Umstände machen
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Bei den Möllers brauchst du keine Umstände zu machen! Da kannst du dich wie zu Hause fühlen. Die sind gegen jede Förmlichkeit. Gib dich also ganz ungezwungen und natürlich.
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keine langen/(nicht viel) Umstände machen (bei etw.) (mit jm.)
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1. vgl. – nicht (erst) lange fackeln (mit jm.) (bei/mit etw.) (2; u. U. 1)
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2. vgl. – nicht viel Federlesens (mit jm.) machen
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nicht viel Umstände mit jm. machen – nicht viel Federlesens
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(mit jm.) machen (2)
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wenn es Ihnen/dir/. . . keine Umstände macht/(. . .) form
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. . . Wenn Sie wollen, können Sie hier bei uns übernachten. – Wenn es Ihnen keine Umstände macht, Frau Grüner, nehme ich das Anbgebot dankend an. – Was soll das für Umstände machen? Das Gästezimmer steht für solche Fälle immer parat.
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in anderen Umständen sein form – ein Kind unter dem Herzen tragen/(haben)
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in gesegneten Umständen sein form – path selten – ein Kind
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unter dem Herzen tragen/(haben)
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unter Umständen ...
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1. Kommst du heute abend? – Unter Umständen. Ich muß mir das nochmal überlegen. – Und wovon hängt deine Entscheidung ab?
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2. Kommst du heute abend? – Unter Umständen ja/nicht. Wenn ich eben Zeit habe, erscheine ich.
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3. Du, unter Umständen kommt der Willy schon heute abend von der Reise zurück und nicht erst übermorgen. – Unter Umständen – möglicherweise – eventuell . . ., so äußert er sich immer.
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4. . . . Am besten nimmst du ein paar dicke Pullover mit. Zu dieser Jahreszeit kann es unter Umständen in Oberbayern noch Schnee geben.
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unter allen Umständen – auf jeden Fall (1)
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unter den gegebenen Umständen – (so) wie die Dinge (nun einmal) liegen/(stehen)
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unter (gar) keinen Umständen – auf keinen Fall es geht jm./. . . den Umständen entsprechend
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(Nach einer Operation; eine Freundin:) Wie geht’s eurem Hanspeter?
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– Den Umständen entsprechend. – Ist er bereits außer Gefahr? – Das wohl. Aber er fühlt sich noch sehr schwach, hat noch viele Schmerzen . . .
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