Adelung Wörterbuch
Windhund
, des -es, plur. die -e, eine Art hoher und geschlanker Jagdhunde, von großer Geschwindigkeit, welche das kleinere Wild, wie Hasen und Füchse, im Laufe einhohlen und fangen; Strickhund, weil man sie an einem Stricke führet, in der edlern Sprechart Windspiel, ehedem nur Wind, wegen ihrer großen Flüchtigkeit. Windhund wird gemeiniglich ohne Unterschied des Geschlechtes gebraucht. Soll dieses näher bestimmt werden, so heißt das weibliche die Windhündinn.  
1. Windig
, -er, -ste, adj. et adv. von dem Substantivo Wind. 1. Wind enthaltend, d.i. von dem Winde bewegt, von der Luft und Witterung. Es ist heute sehr windig. Windiges Wetter. Ein windiger Tag. 2. Figürlich. (a) Geräusch ohne Wirklichkeit machend, und darin gegründet. Ein windiger Mensch, mit einem niedrigen harten Ausdrucke, ein Windbeutel. (b) Weit aussehend ohne gehörigen Grund. Windige Projecte, Entwürfe. Ein windiges Unternehmen. (c) Ungewiß, weit aussehend. Es siehet noch sehr windig mit der Sache aus.
 
2. Windig
, -er, -ste, adj. & adv. von dem Verbo winden, gewunden, oder einem gewundenen Dinge ähnlich; um der Zweydeutigkeit mit dem vorigen Willen nur noch im gemeinen Leben. Im Forstwesen sind windige Bäume, deren Fasern ganz gedrehet, und gleichsam gewunden sind. Ein windiges Bret, ein windschiefes, welches sich nach verschiedenen Richtungen gezogen hat. Obgleich die windige Beschaffenheit der Bäume von starken Winden herrühret, so scheinet mir doch der Begriff des Verbi winden hier der herrschende zu seyn. S. auch Windschief.
 
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