Adelung Wörterbuch
Trumpf
, des -es, plur. die Trümpfe, Diminut. das Trümpfchen, Oberd. Trümpflein, in den Kartenspielen, diejenige Farbe, welche alle übrigen sticht, ohne Plural; ingleichen ein Blatt aus dieser Farbe, ein Trumpfblatt, mit dem Plural. Careau ist Trumpf. Drey Trümpfe haben. Trumpf bekennen, auf den ausgespielten Trumpf einen geringern zugeben. Mit einem Trumpfe stechen. Einen Trumpf auf etwas setzen, auch im gemeinen Leben figürlich, einen harten, gemeiniglich mit einem Schmähworte verbundenen Ausspruch über etwas thun; ingleichen mit einem Fluche bekräftigen. Anm. Im Niederdeutschen und Schwed. Trumf, im Engl. Trump, im Franz. la Triomphe. Unser Trumpf scheinet nicht so wohl von dem letztern und dem Latein. Triumphus entlehnet zu seyn, als vielmehr von dem noch nicht ganz veralteten trumpfen, hauen, schlagen, stechen, abzustammen. S. das folgende.
1. Trumpfen
, verb. reg. act. verkürzen, abstumpfen, ein nur noch hin und wieder in einigen Fällen übliches Wort. So trumpfen die Zimmerleute in manchen Gegenden einen Balken, wenn sie ihn abkürzen. Es gehöret in dieser Bedeutung zu Trumm, und nach vorgesetztem Zischlaute zu Strumpf, strümpfen, ingleichen mit veränderten Endlauten zu truncare, Strunk u.s.f. In weiterer Bedeutung ist trumfen im Schwedischen hauen, schlagen, stechen, trumfa upp en, jemanden ausprügeln; wovon unser Trumpf und trumpfen in den Kartenspielen noch ein Überbleibsel zu seyn scheinet.
2. Trumpfen
, verb. reg. act. in gewissen Kartenspielen, mit einem Trumpfe stechen, wo es doch nur unter dem großen Haufen üblich ist. Jemanden abtrumpfen, ihn abstechen, ihn übertrumpfen, mit einem höhern Trumpfe stechen. Figürlich, doch auch nur im gemeinen Leben, ist jemanden trumpfen, ihm eine derbe Antwort geben, ihn abtrumpfen, ihn durch eine derbe Antwort zum Stillschweigen bringen.
, des -es, plur. die Trümpfe, Diminut. das Trümpfchen, Oberd. Trümpflein, in den Kartenspielen, diejenige Farbe, welche alle übrigen sticht, ohne Plural; ingleichen ein Blatt aus dieser Farbe, ein Trumpfblatt, mit dem Plural. Careau ist Trumpf. Drey Trümpfe haben. Trumpf bekennen, auf den ausgespielten Trumpf einen geringern zugeben. Mit einem Trumpfe stechen. Einen Trumpf auf etwas setzen, auch im gemeinen Leben figürlich, einen harten, gemeiniglich mit einem Schmähworte verbundenen Ausspruch über etwas thun; ingleichen mit einem Fluche bekräftigen. Anm. Im Niederdeutschen und Schwed. Trumf, im Engl. Trump, im Franz. la Triomphe. Unser Trumpf scheinet nicht so wohl von dem letztern und dem Latein. Triumphus entlehnet zu seyn, als vielmehr von dem noch nicht ganz veralteten trumpfen, hauen, schlagen, stechen, abzustammen. S. das folgende.
1. Trumpfen
, verb. reg. act. verkürzen, abstumpfen, ein nur noch hin und wieder in einigen Fällen übliches Wort. So trumpfen die Zimmerleute in manchen Gegenden einen Balken, wenn sie ihn abkürzen. Es gehöret in dieser Bedeutung zu Trumm, und nach vorgesetztem Zischlaute zu Strumpf, strümpfen, ingleichen mit veränderten Endlauten zu truncare, Strunk u.s.f. In weiterer Bedeutung ist trumfen im Schwedischen hauen, schlagen, stechen, trumfa upp en, jemanden ausprügeln; wovon unser Trumpf und trumpfen in den Kartenspielen noch ein Überbleibsel zu seyn scheinet.
2. Trumpfen
, verb. reg. act. in gewissen Kartenspielen, mit einem Trumpfe stechen, wo es doch nur unter dem großen Haufen üblich ist. Jemanden abtrumpfen, ihn abstechen, ihn übertrumpfen, mit einem höhern Trumpfe stechen. Figürlich, doch auch nur im gemeinen Leben, ist jemanden trumpfen, ihm eine derbe Antwort geben, ihn abtrumpfen, ihn durch eine derbe Antwort zum Stillschweigen bringen.