Adelung Wörterbuch
Trǘffeljāgd
, plur. die -en, eine uneigentliche Benennung des Aufsuchens der Trüffeln durch abgerichtete Hunde oder Schweine. Die sich damit beschäftigen, nennen sich Trüffeljäger, obgleich die wahren Jäger ihnen nur den Nahmen Trüffelsucher zugestehen.  
1. Der Trug
, des -es, plur. car. ein nur in der Bienenzucht einiger Gegenden übliches Wort, so wohl dasjenige zu bezeichnen, was in den Bienenstöcken auf den Boden fällt, und was in andern Gegenden das Grießig, der Gruß, das Asterig heißt, als auch, was von dem Rooß oder den ledigen Wachstafeln, wenn sie ausgeschmelzet worden, nach der Presse übrig bleibt, Wist, Bienenwist, Bienendreck. Die Ähnlichkeit des Klanges mit dem folgenden Worte ist bloß zufällig, indem dieses unstreitig zu dem Schwed. Drägg, Hefen, unnützer Überrest ausgekochter und ausgepreßter Sachen u.s.f. Engl. Dregs, Griech. τρυξ, vielleicht auch zu Dreck gehöret, und von Drusen, Träster u.s.f. nur im Endlaute verschieden ist.
 
2. Der Trug
, des -es, plur. car. diejenige Handlung, da man die gegründete Hoffnung anderer mit böslichem Vorsatze unerfüllet lässet, die bösliche Hintergehung anderer. Sein Mund ist voll Trugs, Ps. 10, 7. Er wird ihre Seele aus dem Trug und Frevel erlösen, Ps. 72, 14. Es ist eitel Trug mit den Narren, Sprichw. 4, 8. Das Wort Trug druckt diese Handlung allgemein ohne Rücksicht auf einen persönlichen Gegenstand aus; da dieser aber selten davon ausgeschlossen werden kann, so wird auch Trug wenig mehr gebraucht, desto häufiger aber Betrug, welches diese Beziehung auf einen gewissen Gegenstand näher bestimmt. Man hört es noch am häufigsten in Gesellschaft mit Lug. Es ist lauter Lug und Trug, vorsetzliche Unwahrheit und bösliche Hintergehung anderer.
Anm. Bey den alten Oberdeutschen Schriftstellern Troh, Troc, im Nieders. Drog, mit einer Ableitungssylbe bey dem Notker Triugeheit. Es stammet von triegen ab, S. dasselbe. Im Niederdeutschen bedeutet das Hauptwort Drog, Trog, Trug, auch einen Betrieger, einen Schalk. Er ist ein feiner Trug.
 
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