Adelung Wörterbuch
Trödelmarkt
, des -es, plur. die -märkte, S. der Trödel.
1. Trödeln
, verb. reg. act. welches nur in einigen Gegenden für ziehen üblich ist. S. Treideln.
2. Trödeln
, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches nur im gemeinen Leben mancher Gegenden für zaudern, zögern, gebraucht wird, Nieders. dröteln, in andern Hochdeutschen Gegenden trändeln, tändeln, tempern, S. diese Wörter. Wachter leitet es von trotten, trotteln, langsam gehen, her, welches eine unmittelbare Onomatopöie des Gehens ist; vielmehr scheinet es von dem vorigen trödeln, treideln, ziehen, eine Figur zu seyn; so wie zögern und zaudern von ziehen abstammen.
3. Trödeln
, verb. reg. neutr. gleichfalls mit haben, mit alten Geräthschaften handeln. In vertrödeln hat es auch eine thätige Bedeutung. Im Oberdeutschen tändeln, trändeln, treideln, grämpeln, von Gerümpel. Daher das Trödeln.
Anm. Viele Sprachlehrer leiten es von tragen her, andere von trahere, ziehen, ehedem auch tragen, da es denn Krämer bedeuten würde, welche ihre Waaren herum tragen, und damit herum ziehen. Allein, keiner von beyden Begriffen paßt genau auf das Trödeln. Es scheinet vielmehr von dem Laute entlehnet zu seyn, welchen alte Geräthschaften machen, wenn man damit handthieret. Solche alte Geräthschaften pflegt man im gemeinen Leben noch jetzt im verächtlichen Verstande Trudel zu nennen. Gerümpel, Nieders. Rummel, eine andere Onomatopöie, hat eben dieselbe Bedeutung, und ist das Stammwort des Österreichischen grempeln oder grämpeln, trödeln, Grämpelmarkt, Trödelmarkt u.s.f. und des mittlern Lat. Rumbula, ein Trödelweib.
, des -es, plur. die -märkte, S. der Trödel.
1. Trödeln
, verb. reg. act. welches nur in einigen Gegenden für ziehen üblich ist. S. Treideln.
2. Trödeln
, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches nur im gemeinen Leben mancher Gegenden für zaudern, zögern, gebraucht wird, Nieders. dröteln, in andern Hochdeutschen Gegenden trändeln, tändeln, tempern, S. diese Wörter. Wachter leitet es von trotten, trotteln, langsam gehen, her, welches eine unmittelbare Onomatopöie des Gehens ist; vielmehr scheinet es von dem vorigen trödeln, treideln, ziehen, eine Figur zu seyn; so wie zögern und zaudern von ziehen abstammen.
3. Trödeln
, verb. reg. neutr. gleichfalls mit haben, mit alten Geräthschaften handeln. In vertrödeln hat es auch eine thätige Bedeutung. Im Oberdeutschen tändeln, trändeln, treideln, grämpeln, von Gerümpel. Daher das Trödeln.
Anm. Viele Sprachlehrer leiten es von tragen her, andere von trahere, ziehen, ehedem auch tragen, da es denn Krämer bedeuten würde, welche ihre Waaren herum tragen, und damit herum ziehen. Allein, keiner von beyden Begriffen paßt genau auf das Trödeln. Es scheinet vielmehr von dem Laute entlehnet zu seyn, welchen alte Geräthschaften machen, wenn man damit handthieret. Solche alte Geräthschaften pflegt man im gemeinen Leben noch jetzt im verächtlichen Verstande Trudel zu nennen. Gerümpel, Nieders. Rummel, eine andere Onomatopöie, hat eben dieselbe Bedeutung, und ist das Stammwort des Österreichischen grempeln oder grämpeln, trödeln, Grämpelmarkt, Trödelmarkt u.s.f. und des mittlern Lat. Rumbula, ein Trödelweib.