Adelung Wörterbuch
Teschīne
, plur. die -n, eine Art schöner gezogener und mit Bley versehener Büchsenröhre, welche in der Stadt Teschen in Ober-Schlesien gemacht werden, wovon sie auch den Nahmen haben. Man hat deren sowohl lange als kurze, welche letztern besonders von den Ungarn gesucht und von ihnen Teschinken genannt werden, welche Form denn auch wohl im Deutschen gangbar ist. Ehedem wurden diese Teschinen häufig nach Liefland und Curland verschickt.
1. Der Têst
, des -es, plur. car. ein Nahme, welcher in einigen Gegenden dem Wasserbleye, Reißbleye oder Bleyschweife gegeben wird. Da diese dem Bleye in der Farbe ähnliche, aber taube und nichts metallisches enthaltende Bergart schon lange für eine Unreinigkeit oder bergmännische Unart angesehen worden, so scheinet das Oberdeutsche und besonders Baierische Test, dicke, zähe Unreinigkeit, das Stammwort zu seyn. So pflegt man daselbst, z.B. die aus Schweiß, Puder und Pomade bestehende Unreinigkeit des Kopfes einen Test zu nennen, welches ohne Zweifel das Böhmische Testo, Teig, Masse ist.
2. Der Têst
, des -es, plur. die -e, ein nur im Hüttenbaue übliches Wort, ein flaches irdenes Gefäß zu bezeichnen, worin man das Silber fein brennet und zum Blicken bringet, welches auch die Kapelle genannt wird. Eben daselbst führet diesen Nahmen auch die eiserne Schüssel, worin der Test gestoßen oder verfertiget wird. So sehr auch dieses Wort dem Lat. Testa, Testula, ähnlich ist, so scheinet es doch nicht unmittelbar von demselben abzustammen, sondern vielmehr ein Seitenverwandter desselben zu seyn, indem schon Notker Testi, für Scherben, gebraucht, da es denn mit 3 Tasche Eines Geschlechtes seyn würde.
, plur. die -n, eine Art schöner gezogener und mit Bley versehener Büchsenröhre, welche in der Stadt Teschen in Ober-Schlesien gemacht werden, wovon sie auch den Nahmen haben. Man hat deren sowohl lange als kurze, welche letztern besonders von den Ungarn gesucht und von ihnen Teschinken genannt werden, welche Form denn auch wohl im Deutschen gangbar ist. Ehedem wurden diese Teschinen häufig nach Liefland und Curland verschickt.
1. Der Têst
, des -es, plur. car. ein Nahme, welcher in einigen Gegenden dem Wasserbleye, Reißbleye oder Bleyschweife gegeben wird. Da diese dem Bleye in der Farbe ähnliche, aber taube und nichts metallisches enthaltende Bergart schon lange für eine Unreinigkeit oder bergmännische Unart angesehen worden, so scheinet das Oberdeutsche und besonders Baierische Test, dicke, zähe Unreinigkeit, das Stammwort zu seyn. So pflegt man daselbst, z.B. die aus Schweiß, Puder und Pomade bestehende Unreinigkeit des Kopfes einen Test zu nennen, welches ohne Zweifel das Böhmische Testo, Teig, Masse ist.
2. Der Têst
, des -es, plur. die -e, ein nur im Hüttenbaue übliches Wort, ein flaches irdenes Gefäß zu bezeichnen, worin man das Silber fein brennet und zum Blicken bringet, welches auch die Kapelle genannt wird. Eben daselbst führet diesen Nahmen auch die eiserne Schüssel, worin der Test gestoßen oder verfertiget wird. So sehr auch dieses Wort dem Lat. Testa, Testula, ähnlich ist, so scheinet es doch nicht unmittelbar von demselben abzustammen, sondern vielmehr ein Seitenverwandter desselben zu seyn, indem schon Notker Testi, für Scherben, gebraucht, da es denn mit 3 Tasche Eines Geschlechtes seyn würde.