Adelung Wörterbuch
Staupbêsen
, des -s, plur. ut nom. sing. ein Besen, d.i. große Ruthe, einen Missethäter damit zu stäupen, in welchem Verstande es noch die große Ruthe bedeutet, mit welcher gewisse Verbrecher von dem Henker öffentlich ausgestrichen werden. Den Staupbesen bekommen. Zum Staupbesen verurtheilet werden. Anm. Besen wurde ehedem mehrmahls von einer Ruthe gebraucht, S. dieses Wort. Die Schreibart Staubbesen ist der Abstammung völlig zuwider.
1. Die Staupe
, plur. doch nur von mehrern Arten, die -n, ein nur in einigen Gegenden übliches Wort, eine ansteckende Krankheit, eine Seuche zu bezeichnen. Die Staupe bekommen, die herrschende ansteckende Krankheit. Die Viehstaupe, die Viehseuche. In engerer Bedeutung ist in einigen Gegenden die Staupe, eine ansteckende Krankheit der Schafe, da sie den Taumel, und hernach den Durchfall bekommen, und plötzlich sterben. S. Blutstaupe. Frisch siehet dieses Wort als eine Figur des folgenden an, so daß es jede Landplage oder Plage bedeuten würde. Allein es scheinet wohl ein eigenes und verschiedenes Wort zu seyn, obgleich dessen Stammbegriff so deutlich noch nicht ist.
2. Die Staupe
, plur. die -n. 1. Eine Ruthe, besonders eine große Ruthe, jemanden damit zu stäupen. Ich habe dich geschlagen – mit unbarmherziger Staupe, Jer. 30, 14. Jemanden die Staupe geben. Im Hochdeutschen ist es in dieser Bedeutung veraltet, wo man es 2. nur für Staupenschlag, d.i. die Strafe der öffentlichen Züchtigung mit einer großen Ruthe gebraucht, und zwar ohne Plural, und in der dem Anscheine nach sonderbaren R.A. Jemanden zur Staupe schlagen, d.i. ihm den Staupbesen geben, ihn öffentlich stäupen, welche R.A. noch in den Gerichten gangbar ist, und Niederdeutschen Ursprunges zu seyn scheinet, wenigstens in dieser Mundart schon sehr alt ist. Nieders. Stupe.
, des -s, plur. ut nom. sing. ein Besen, d.i. große Ruthe, einen Missethäter damit zu stäupen, in welchem Verstande es noch die große Ruthe bedeutet, mit welcher gewisse Verbrecher von dem Henker öffentlich ausgestrichen werden. Den Staupbesen bekommen. Zum Staupbesen verurtheilet werden. Anm. Besen wurde ehedem mehrmahls von einer Ruthe gebraucht, S. dieses Wort. Die Schreibart Staubbesen ist der Abstammung völlig zuwider.
1. Die Staupe
, plur. doch nur von mehrern Arten, die -n, ein nur in einigen Gegenden übliches Wort, eine ansteckende Krankheit, eine Seuche zu bezeichnen. Die Staupe bekommen, die herrschende ansteckende Krankheit. Die Viehstaupe, die Viehseuche. In engerer Bedeutung ist in einigen Gegenden die Staupe, eine ansteckende Krankheit der Schafe, da sie den Taumel, und hernach den Durchfall bekommen, und plötzlich sterben. S. Blutstaupe. Frisch siehet dieses Wort als eine Figur des folgenden an, so daß es jede Landplage oder Plage bedeuten würde. Allein es scheinet wohl ein eigenes und verschiedenes Wort zu seyn, obgleich dessen Stammbegriff so deutlich noch nicht ist.
2. Die Staupe
, plur. die -n. 1. Eine Ruthe, besonders eine große Ruthe, jemanden damit zu stäupen. Ich habe dich geschlagen – mit unbarmherziger Staupe, Jer. 30, 14. Jemanden die Staupe geben. Im Hochdeutschen ist es in dieser Bedeutung veraltet, wo man es 2. nur für Staupenschlag, d.i. die Strafe der öffentlichen Züchtigung mit einer großen Ruthe gebraucht, und zwar ohne Plural, und in der dem Anscheine nach sonderbaren R.A. Jemanden zur Staupe schlagen, d.i. ihm den Staupbesen geben, ihn öffentlich stäupen, welche R.A. noch in den Gerichten gangbar ist, und Niederdeutschen Ursprunges zu seyn scheinet, wenigstens in dieser Mundart schon sehr alt ist. Nieders. Stupe.