Adelung Wörterbuch
Schuppen
, S. Schoppen.  
1. Schuppen
, verb. reg. act. von dem Hauptworte Schuppe. 1) Mit Schuppen versehen, in welchem Verstande das Mittelwort geschuppt für schuppig am üblichsten ist. In der Wapenkunst heißt eine Figur geschuppt, wenn sie mit halben Zirkelstreifen in Gestalt der Schuppen versehen ist. 2) Im entgegen gesetzten Verstande, der Schuppen berauben, auf welche Art man in den Küchen die Fische zu schuppen pflegt. Die Haut schuppt sich, wenn sie sich in Gestalt der Schuppen oder dünner flacher Blätter ablöset. Daher das Schuppen.
 
2. Schuppen
, verb. reg. act. welches das Intensivum von schieben ist, mit einem Stoße schieben. Jemanden aus dem Wege, in das Wasser schuppen. Daher das Schuppen.
Anm. Im Nieders. gleichfalls schuppen, im Oberd. mit dem gelindern Blaselaute schupfen, im Schwed. skufva, skuffa. S. Schieben. Ehedem wurde es auch in verschiedenen weitern Bedeutungen gebraucht. Jemanden von einem Amte schuppen oder schupfen, war, ihn von demselben vertreiben, ingleichen, ihn desselben entsetzen; entschupft werden, sich entsetzen; verschupfen, verwerfen u.s.f. Verwandt sind damit das Franz. chopper, straucheln, und vielleicht auch Coup, ein Stoß, Schlag. In dem im gemeinen Leben üblichen beschuppen, durch List oder Geschwindigkeit betriegen, ist es in figürlichem Verstande üblich.
 
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