Adelung Wörterbuch
Schnêffel
, des -s, plur. ut nom. sing. S. Schnäpel.  
1. Die Schneide
, plur. die -n. 1) In einigen Gegenden die Gränze, S. Schnate. 2) Bey den Jägern werden die Sprenkel oder Dohnen in einigen Gegenden gleichfalls Schneiden, Schneideln, Schnaten, und mit der gewöhnlichen Vertauschung des d t und s, Schneißen genannt. Das Geschneide und Geschnat ist alsdann eine Reihe oder Menge solcher aufgestellten Dohnen oder Sprenkel. Es stammet nicht von schneiden her, wie Frisch will, sondern allem Anscheine nach von Schnate, ein Reiß, weil sie aus biegsamen Reisern bestehen, S. Schnate.
 
2. Die Schneide
, plur. die -n, von dem Zeitworte schneiden. 1) Das Vermögen zu schneiden, die Schärfe; ohne Plural. Das Messer hat die Schneide verloren, die Schärfe. 2) Der eigentlich schneidende Theil eines schneidenden Werkzeuges; die Schärfe. Die Schneide eines Messers, im Gegensatze des Rückens. Die Schneide einer Axt, eines Degens u.s.f. Ein Eisen das an der Schneide ungeschliffen bleibt, Pred. 10, 10. Die Schneiden an Sensen, Hauen, Gabeln und Beilen waren abgenutzt, 1 Sam. 13, 21. Aber für Klinge, wie Richt. 3, 22, das Heft der Schneiden, (Schneide,) ist es im Hochdeutschen ungewöhnlich.
 
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