Adelung Wörterbuch
Schnad
Schnait, S. Schnat.
1. Die Schnake
, plur. die -n. 1) In einigen Gegenden eine Art kleiner Schafe, besonders in dem zusammen gesetzten Heideschnake, wofür in Nieder-Deutschland Heideschnucke üblich ist. S. Heideschaf. 2) Eine nur im Niederdeutschen übliche Benennung der Schlangen, besonders derjenigen, welche sich im Wasser, in den Sümpfen und alten Gräben aufhalten. Angels. Snaka, Engl. Snake, Holländ. Snog.
Anm. In beyden Fällen von dem im Hochdeutschen veralteten, aber in einigen gemeinen Sprecharten noch üblichen schnacken, kriechen, Angels. snican, Engl. to sneak, wo andere Mundarten statt des n ein m haben, S. Schmiegen und Schnecke.
2. Die Schnake
, plur. die -n, eine Art langbeiniger Mücken, deren Maul mit Borsten ähnlichen Stacheln versehen ist. Sie halten sich am häufigsten an wasserreichen Orten auf, und unterscheiden sich durch ihr heftiges Stechen und hell tönendes Summen, daher sie in vielen Gegenden auch Gälsen, Gölsen genannt werden; Culex L. Im Lothar. Chnoque, Engl. Gnat, im Wend. Komar. In Franken und einigen andern Gegenden werden die Afterfalter, Phryganea L. Schnaken genannt.
Anm. Da dieses Insect empfindlich sticht, so scheinet es von dieser Eigenschaft den Nahmen zu haben. Im Schwed. ist snicka noch jetzt schnitzen, künstlich stechen, und Snickare ein Zimmermann. In Krain werden diejenigen Landleute, welche Teller, Löffel, Schüsseln schnitzen, Schnäckerer genannt.
3. Die Schnake
, plur. die -n, in der vertraulichen Sprechart der Ober- und Niedersachsen, ein scherzhafter, lustiger Einfall, eine lustige Erzählung, Scherzrede. Schnaken vorbringen. Schnaken erzählen. Eine wohlgemeinte Schnake, Günth. In weiterer Bedeutung auch wohl zuweilen ein jeder Spaß. Im Nieders. bedeutet es auch einen Menschen von lustigen Einfällen, einen schnakischen Menschen. S. das folgende.
Schnait, S. Schnat.
1. Die Schnake
, plur. die -n. 1) In einigen Gegenden eine Art kleiner Schafe, besonders in dem zusammen gesetzten Heideschnake, wofür in Nieder-Deutschland Heideschnucke üblich ist. S. Heideschaf. 2) Eine nur im Niederdeutschen übliche Benennung der Schlangen, besonders derjenigen, welche sich im Wasser, in den Sümpfen und alten Gräben aufhalten. Angels. Snaka, Engl. Snake, Holländ. Snog.
Anm. In beyden Fällen von dem im Hochdeutschen veralteten, aber in einigen gemeinen Sprecharten noch üblichen schnacken, kriechen, Angels. snican, Engl. to sneak, wo andere Mundarten statt des n ein m haben, S. Schmiegen und Schnecke.
2. Die Schnake
, plur. die -n, eine Art langbeiniger Mücken, deren Maul mit Borsten ähnlichen Stacheln versehen ist. Sie halten sich am häufigsten an wasserreichen Orten auf, und unterscheiden sich durch ihr heftiges Stechen und hell tönendes Summen, daher sie in vielen Gegenden auch Gälsen, Gölsen genannt werden; Culex L. Im Lothar. Chnoque, Engl. Gnat, im Wend. Komar. In Franken und einigen andern Gegenden werden die Afterfalter, Phryganea L. Schnaken genannt.
Anm. Da dieses Insect empfindlich sticht, so scheinet es von dieser Eigenschaft den Nahmen zu haben. Im Schwed. ist snicka noch jetzt schnitzen, künstlich stechen, und Snickare ein Zimmermann. In Krain werden diejenigen Landleute, welche Teller, Löffel, Schüsseln schnitzen, Schnäckerer genannt.
3. Die Schnake
, plur. die -n, in der vertraulichen Sprechart der Ober- und Niedersachsen, ein scherzhafter, lustiger Einfall, eine lustige Erzählung, Scherzrede. Schnaken vorbringen. Schnaken erzählen. Eine wohlgemeinte Schnake, Günth. In weiterer Bedeutung auch wohl zuweilen ein jeder Spaß. Im Nieders. bedeutet es auch einen Menschen von lustigen Einfällen, einen schnakischen Menschen. S. das folgende.