Adelung Wörterbuch
Schmachtriemen
, des -s, plur. ut nom. sing. in einigen Gegenden, ein breiter lederner Riemen der Fuhrleute, Reiter u.s.f. den Unterleib damit zu gürten, wenn er leer ist, damit er auf dem Pferde nicht so erschüttert werde; von dem veralteten Hauptworte Schmacht, der Hunger.  
1. Der Schmack
, des -es, plur. die -e, eine Benennung des Färber- oder Gärberbaumes, Rhus coriaria L. welcher Nahme aus dem Span. Sumaco, Sumach, zusammen gezogen ist, und bey einigen auch Schmach lautet. Daher schmackgares Leder, bey den Gärbern, welches mit Schmack gar gemacht worden, im Gegensatze des lohgaren.
 
2. * Der Schmack
, des -es, plur. inus. ein im Hochdeutschen veraltetes Wort für das jetzt übliche Geschmack. Das Manna hatte einen Schmack wie Semmel, 2 Mos. 16, 31. Und war einem jeglichen nach seinem Schmack eben, Weish. 16, 20. Es ist noch in den gemeinen Sprecharten Ober- und Nieder-Deutschlandes üblich, wo es in den erstern auch für Geruch gebraucht wird: Ein Balfan# Smak an si bekam, König Tyrol. S. Geschmack, Schmackhaft und Schmecken.
 
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