Adelung Wörterbuch
Schatzung
, plur. die -en, von dem Zeitworte schatzen, oder auch unmittelbar von dem Worte Schatz und der Ableitungssylbe -ing oder -ung, ein Schatz, öffentliche Abgabe, doch nur diejenige, welche ein Unterthan nach Maßgabe seines Vermögens, seiner Grundstücke, seines Alters, oder seines Standes zu den öffentlichen Bedürfnissen entrichtet; die Steuer, der Schoß, Tribut. Eine Schatzung ausschreiben. Schatzung entrichten. Nieders. Schattung, im mittlern Lat. Aestimum, Extimum. In einigen Gegenden wird das Abzugsgeld in engerer Bedeutung die Schatzung genannt. S. auch Brandschatzung.
1. Die Schau
, plur. die -en, ein nur in der Seefahrt übliches Wort, wo diejenige Flagge, womit die Fahrzeuge vom Lande an das Schiff gerufen werden, und welche man an dem Stocke hinauf und zusammen ziehet, die Schau genannt wird.
2. Die Schau
, plur. inus. von dem Zeitworte schauen. 1) Der Zustand, da man gesehen wird; wo es doch, als ein ursprünglich Oberdeutsches Wort, im Hochdeutschen nur in einigen Redensarten und ohne Artikel üblich ist. Etwas zur Schau ausstellen, daß es von jedermann gesehen und besehen werden kann. Die Leichen werden zur Schau ausgestellet, wenn man sie von jedermann sehen läßt. Die Missethäter werden am Pranger zur öffentlichen Schau ausgestellet. Jemanden zur Schau herum führen.
Der königliche Pfau
Trägt seinen Schweif zur Schau,
Haged.
Nur zur Schau da stehen, nur um gesehen zu werden. 2) Die Handlung des Besehens oder Besichtigens, als ein ursprünglich Oberdeutsches Wort; gleichfalls nur in einigen Fällen. Ehedem war die Heerschau die Besichtigung eines Kriegsheeres, die Revue. Die Deichschau oder Deichschauung ist in den Niederdeutschen Marschländern die obrigkeitliche Besichtigung der Deiche. Besonders die von gewissen verpflichteten Personen vorgenommene Besichtigung gewisser Waaren, ihre gehörige Güte zu erkennen; wo es gleichfalls zunächst aus dem Oberdeutschen herstammet. Die Schau halten oder vornehmen. Auf Schau und Probe arbeiten, seine Arbeit beschauen und probieren lassen. Figürlich werden an einigen Orten so wohl die zur Besichtigung gewisser Waaren verordneten Personen, welche auch wohl das Schauamt heißen, als auch der Ort, das Gebäude, wo diese Besichtigung geschiehet, die Schau genannt. In den Niederdeutschen Marschländern führet diesen Nahmen auch der ganze District, welchen ein Deichgräve zu beschauen oder zu besichtigen hat. S. Schauen.
, plur. die -en, von dem Zeitworte schatzen, oder auch unmittelbar von dem Worte Schatz und der Ableitungssylbe -ing oder -ung, ein Schatz, öffentliche Abgabe, doch nur diejenige, welche ein Unterthan nach Maßgabe seines Vermögens, seiner Grundstücke, seines Alters, oder seines Standes zu den öffentlichen Bedürfnissen entrichtet; die Steuer, der Schoß, Tribut. Eine Schatzung ausschreiben. Schatzung entrichten. Nieders. Schattung, im mittlern Lat. Aestimum, Extimum. In einigen Gegenden wird das Abzugsgeld in engerer Bedeutung die Schatzung genannt. S. auch Brandschatzung.
1. Die Schau
, plur. die -en, ein nur in der Seefahrt übliches Wort, wo diejenige Flagge, womit die Fahrzeuge vom Lande an das Schiff gerufen werden, und welche man an dem Stocke hinauf und zusammen ziehet, die Schau genannt wird.
2. Die Schau
, plur. inus. von dem Zeitworte schauen. 1) Der Zustand, da man gesehen wird; wo es doch, als ein ursprünglich Oberdeutsches Wort, im Hochdeutschen nur in einigen Redensarten und ohne Artikel üblich ist. Etwas zur Schau ausstellen, daß es von jedermann gesehen und besehen werden kann. Die Leichen werden zur Schau ausgestellet, wenn man sie von jedermann sehen läßt. Die Missethäter werden am Pranger zur öffentlichen Schau ausgestellet. Jemanden zur Schau herum führen.
Der königliche Pfau
Trägt seinen Schweif zur Schau,
Haged.
Nur zur Schau da stehen, nur um gesehen zu werden. 2) Die Handlung des Besehens oder Besichtigens, als ein ursprünglich Oberdeutsches Wort; gleichfalls nur in einigen Fällen. Ehedem war die Heerschau die Besichtigung eines Kriegsheeres, die Revue. Die Deichschau oder Deichschauung ist in den Niederdeutschen Marschländern die obrigkeitliche Besichtigung der Deiche. Besonders die von gewissen verpflichteten Personen vorgenommene Besichtigung gewisser Waaren, ihre gehörige Güte zu erkennen; wo es gleichfalls zunächst aus dem Oberdeutschen herstammet. Die Schau halten oder vornehmen. Auf Schau und Probe arbeiten, seine Arbeit beschauen und probieren lassen. Figürlich werden an einigen Orten so wohl die zur Besichtigung gewisser Waaren verordneten Personen, welche auch wohl das Schauamt heißen, als auch der Ort, das Gebäude, wo diese Besichtigung geschiehet, die Schau genannt. In den Niederdeutschen Marschländern führet diesen Nahmen auch der ganze District, welchen ein Deichgräve zu beschauen oder zu besichtigen hat. S. Schauen.