Adelung Wörterbuch
Sage
, plur. die -n, von dem Zeitworte sagen, was gesagt wird. 1) Im weitesten Verstande, alles, was jemand sagt, wo es doch nur noch im gemeinen Leben von den Worten, dem Ausspruche u.s.f. gebraucht wird. Nicht bey einerley Sage bleiben, nicht einerley aussagen. Seiner Sage nach hätte er ihn nis gesehen. Wenn es seiner Sage nachgehet, so wird das nie geschehen. Vernehmt mein sag, Theuerd. was ich sage.
Du bist mein Vater selbst, (wird seine Sage seyn,)
Opitz.
2) In engerer Bedeutung ist die Sage die mündliche Fortpflanzung einer geschehenen Begebenheit von mehrern, ohne Bestimmung ihrer Glaubwürdigkeit, bloß daß man sie sagt. Es gehet die Sage, daß der Hof verreiset sey. Es ist eine allgemeine Sage, daß hier ehedem ein Schloß gestanden hat. Der Sage nach hat hier ein Schloß gestanden. Die Sage kam je weiter aus von ihm, Luc. 5, 15. Es wird eine Sage und Sprichwort seyn, Habac. 3, 6. Wenn der Sage zu trauen ist. Sage setzet nicht so viele Mäuler voraus, als Gerücht und Ruf, ohne sie doch eben auszuschließen.
Anm. Bey dem Ottfried und im Tatian Saga, wo es auch von einer Erzählung gebraucht wird, im Angels. Saga, im Nieders. Sagge, im Schwed. Saga, wo es auch die Geschichte, die glaubwürdige Erzählung einer geschehenen Sache bedeutet. In Aussage, Zusage, Ansage u.s.f. ist es von einem weitern Umfange.
1. Die Säge
, plur. die -n, eine in einigen Gegenden übliche Benennung eines kleinen, vermuthlich tiefen Fischernetzes mit engen Maschen, besonders in dem zusammen gesetzten Krautsäge, ein solches Netz zu den Grühen, S. dieses letztere Wort. Im Holländ. Saeghene, Segghene, Segne, Franz. Seine, Lat. Sagena, aus welchem letztern es, dem Frisch zu Folge, entlehnet seyn soll. Indessen gehöret doch auch dieses zu dem Geschlechte des Wortes Sack.
2. Die Säge
, plur. die -n, ein mit Zähnen versehenes Werkzeug zum Sägen. Mit der Säge zerschneiden. Die Bogensäge, Holzsäge, Handsäge, Baumsäge, Gartensäge, Klobensäge, Laubsäge u.s.f. Figürlich wird auch die kegelförmige Tellmuschel, wegen ihres, wie eine Säge gekerbten Randes, von einigen die Säge oder Sägemuschel genannt.
Anm. In der Monseeischen Glosse Saga, im Angels. Sagu, Syge, im Schwed. Såg, im Ital. Sega, im Franz. Scie, im Engl. Saw. S. Sägen.
, plur. die -n, von dem Zeitworte sagen, was gesagt wird. 1) Im weitesten Verstande, alles, was jemand sagt, wo es doch nur noch im gemeinen Leben von den Worten, dem Ausspruche u.s.f. gebraucht wird. Nicht bey einerley Sage bleiben, nicht einerley aussagen. Seiner Sage nach hätte er ihn nis gesehen. Wenn es seiner Sage nachgehet, so wird das nie geschehen. Vernehmt mein sag, Theuerd. was ich sage.
Du bist mein Vater selbst, (wird seine Sage seyn,)
Opitz.
2) In engerer Bedeutung ist die Sage die mündliche Fortpflanzung einer geschehenen Begebenheit von mehrern, ohne Bestimmung ihrer Glaubwürdigkeit, bloß daß man sie sagt. Es gehet die Sage, daß der Hof verreiset sey. Es ist eine allgemeine Sage, daß hier ehedem ein Schloß gestanden hat. Der Sage nach hat hier ein Schloß gestanden. Die Sage kam je weiter aus von ihm, Luc. 5, 15. Es wird eine Sage und Sprichwort seyn, Habac. 3, 6. Wenn der Sage zu trauen ist. Sage setzet nicht so viele Mäuler voraus, als Gerücht und Ruf, ohne sie doch eben auszuschließen.
Anm. Bey dem Ottfried und im Tatian Saga, wo es auch von einer Erzählung gebraucht wird, im Angels. Saga, im Nieders. Sagge, im Schwed. Saga, wo es auch die Geschichte, die glaubwürdige Erzählung einer geschehenen Sache bedeutet. In Aussage, Zusage, Ansage u.s.f. ist es von einem weitern Umfange.
1. Die Säge
, plur. die -n, eine in einigen Gegenden übliche Benennung eines kleinen, vermuthlich tiefen Fischernetzes mit engen Maschen, besonders in dem zusammen gesetzten Krautsäge, ein solches Netz zu den Grühen, S. dieses letztere Wort. Im Holländ. Saeghene, Segghene, Segne, Franz. Seine, Lat. Sagena, aus welchem letztern es, dem Frisch zu Folge, entlehnet seyn soll. Indessen gehöret doch auch dieses zu dem Geschlechte des Wortes Sack.
2. Die Säge
, plur. die -n, ein mit Zähnen versehenes Werkzeug zum Sägen. Mit der Säge zerschneiden. Die Bogensäge, Holzsäge, Handsäge, Baumsäge, Gartensäge, Klobensäge, Laubsäge u.s.f. Figürlich wird auch die kegelförmige Tellmuschel, wegen ihres, wie eine Säge gekerbten Randes, von einigen die Säge oder Sägemuschel genannt.
Anm. In der Monseeischen Glosse Saga, im Angels. Sagu, Syge, im Schwed. Såg, im Ital. Sega, im Franz. Scie, im Engl. Saw. S. Sägen.