Adelung Wörterbuch
Rüde
, des -n, plur. die -n. 1) Das männliche Individuum der Hunde, Füchse und Wölfe, im Gegensatze der Fähe; in welchem Verstande es besonders bey den Jägern üblich ist, wo dieses Wort auch Rüdde lautet, dagegen man einen solchen Hund im gemeinen Leben eine Rette nennet, S. dieses Wort. 2) Im weitern Verstande wird es sehr häufig von einem großen, starken, oft zotigen Hunde gebraucht. Ein Schafrüde, oder Rüde schlechthin, dergleichen die Schäfer zur Abhaltung des Wolfes haben. Ein Saurüde, bey den Jägern, zur Jagd der wilden Schweine. Anm. In der letztern Bedeutung eines jeden großen Hundes schon bey dem Stryker Rude, im Angels. Rothund, in einigen Oberdeutschen Gegenden Raude, im Nieders. Rödde. Frisch leitet es von rauh her, weil dergleichen Hunde zuweilen zotig sind; eine Ableitung, welche bald zu weit, bald aber auch zu enge ist. Wenn, wie es scheinet, die erste engere Bedeutung die ursprüngliche ist, so muß dieses Wort mit Rette zu reiten, begatten, gerechnet werden, indem die männlichen Individua mehrerer Thiere so wohl von diesem als ähnlichen Zeitwörtern benannt worden.
1. Das Rudel
, des -s, plur. ut nom. sing. ein nur bey den Vogelstellern übliches Wort, wo die Stangen an dem Vogelherde, welche auch das Gerege heißen, Rudel genannt werden. Es ist hier mit Ruder Eines Geschlechtes, indem die Ableitungssylben -el und -er immer mit einander abwechseln, und bezeichnet so wohl eine Ausdehnung in die Länge, eine Stange, als auch die Bewegung, wozu sie hier eigentlich bestimmt ist.
2. Das Rudel
, des -s, plur. ut nom. sing. eine Menge mehrerer bey einander befindlichen Dinge einer Art, ohne Bestimmung der Zahl. Dann hat der Mann ein Rudel elysischer Freuden mehr, Wiel. Besonders ist es bey den Jägern üblich, wo es einen Haufen bey einander befindlichen Wildbretes, besonders von Hirschen und wilden Schweinen, bedeutet; einen Trupp, eine Herde, eine Schar. Es stehen zehen Hirsche auf Einem Rudel, in Einem Haufen. Es ziehet ein starkes Rudel Wildbret zu Holze. Wo es in einigen Gegenden auch im männlichen Geschlechte üblich ist, der Rudel.
Kühner leitet der Hirsch aus dicken Wäldern die Rudel
Über die Heiden zur grünenden Flur,
Zachar.
Selber die Rudel liegen gestreckt im kühlesten Dickicht,
ebend.
Es ist mit Rotte Eines Geschlechtes, von welchem die Stammsylbe Rot, Rud, hier nur die Endsylbe -el angenommen hat. S. Rotte.
, des -n, plur. die -n. 1) Das männliche Individuum der Hunde, Füchse und Wölfe, im Gegensatze der Fähe; in welchem Verstande es besonders bey den Jägern üblich ist, wo dieses Wort auch Rüdde lautet, dagegen man einen solchen Hund im gemeinen Leben eine Rette nennet, S. dieses Wort. 2) Im weitern Verstande wird es sehr häufig von einem großen, starken, oft zotigen Hunde gebraucht. Ein Schafrüde, oder Rüde schlechthin, dergleichen die Schäfer zur Abhaltung des Wolfes haben. Ein Saurüde, bey den Jägern, zur Jagd der wilden Schweine. Anm. In der letztern Bedeutung eines jeden großen Hundes schon bey dem Stryker Rude, im Angels. Rothund, in einigen Oberdeutschen Gegenden Raude, im Nieders. Rödde. Frisch leitet es von rauh her, weil dergleichen Hunde zuweilen zotig sind; eine Ableitung, welche bald zu weit, bald aber auch zu enge ist. Wenn, wie es scheinet, die erste engere Bedeutung die ursprüngliche ist, so muß dieses Wort mit Rette zu reiten, begatten, gerechnet werden, indem die männlichen Individua mehrerer Thiere so wohl von diesem als ähnlichen Zeitwörtern benannt worden.
1. Das Rudel
, des -s, plur. ut nom. sing. ein nur bey den Vogelstellern übliches Wort, wo die Stangen an dem Vogelherde, welche auch das Gerege heißen, Rudel genannt werden. Es ist hier mit Ruder Eines Geschlechtes, indem die Ableitungssylben -el und -er immer mit einander abwechseln, und bezeichnet so wohl eine Ausdehnung in die Länge, eine Stange, als auch die Bewegung, wozu sie hier eigentlich bestimmt ist.
2. Das Rudel
, des -s, plur. ut nom. sing. eine Menge mehrerer bey einander befindlichen Dinge einer Art, ohne Bestimmung der Zahl. Dann hat der Mann ein Rudel elysischer Freuden mehr, Wiel. Besonders ist es bey den Jägern üblich, wo es einen Haufen bey einander befindlichen Wildbretes, besonders von Hirschen und wilden Schweinen, bedeutet; einen Trupp, eine Herde, eine Schar. Es stehen zehen Hirsche auf Einem Rudel, in Einem Haufen. Es ziehet ein starkes Rudel Wildbret zu Holze. Wo es in einigen Gegenden auch im männlichen Geschlechte üblich ist, der Rudel.
Kühner leitet der Hirsch aus dicken Wäldern die Rudel
Über die Heiden zur grünenden Flur,
Zachar.
Selber die Rudel liegen gestreckt im kühlesten Dickicht,
ebend.
Es ist mit Rotte Eines Geschlechtes, von welchem die Stammsylbe Rot, Rud, hier nur die Endsylbe -el angenommen hat. S. Rotte.