Adelung Wörterbuch
Rêke
, plur. die -n, ein wohl nur in der Mark Brandenburg übliches Wort, welches nur von der Leinwand gebraucht wird, und eine Zahl von 12, an manchen Orten auch von 16 Ellen bedeutet. Ein Stück Leinwand hat fünf Reken, d.i. 60 Ellen. Vermuthlich mit dem folgenden aus Einer Quelle.
1. Der Rêkel
, des -s, plur. inus. ein Collectivum, eingesalzene und getrocknete lange Streifen, welche aus der Haut und dem Fette einer Art Schollen, Hippoglossus L. geschnitten werden. S. Raff, welches die auf ähnliche Art zubereiteten Floßfedern sind. Es ist mit dem folgenden Eines Geschlechtes, doch so, daß hier bloß die Ausdehnung in die Länge zum Grunde liegt. Der Rekel bestehet aus langen schmalen Streifen, und wird in einigen Gegenden auch Rekling genannt.
2. Der Rêkel
, des -s, plur. ut nom. sing. ein nur in den niedrigen Sprecharten übliches Wort, welches neben dem Begriff der Größe zugleich den Begriff der Plumpheit, Grobheit und Verächtlichkeit hat. 1) Ein großer Hund, im verächtlichen Verstande. Ein Bauerrekel, ein solcher Bauerhund. Es ist ein Rekel von einem Hunde. 2) Ein großer, grober, ungeschickter Mensch, im verächtlichsten Verstande und nur in den niedrigsten Sprecharten, wo auch die Wörter sich rekeln sich auf eine äußerst ungesittete Art ausdehnen, auflegen, Rekeley grobes ungesittetes Betragen, rekelhaft einem Rekel ähnlich u.s.f. bedeuten.
Anm. Im Schwed. in der letzten Bedeutung gleichfalls Räkel. Die Sylbe -el ist die Ableitungssylbe, welche hier ein Ding, ein Subject, in andern Wörtern aber ein Werkzeug bedeutet. Die erste Sylbe Rek gehöret zu dem alten Reck, Riese, recken, sich dehnen. Im Franz. ist Raccaille niedriger Pöbel im verächtlichsten Verstande. In der ersten Bedeutung eines großen Hundes kann es auch ein und eben dasselbe Wort mit 2 Racker, ein Hund im verächtlichen Verstande, seyn, S. dasselbe.
, plur. die -n, ein wohl nur in der Mark Brandenburg übliches Wort, welches nur von der Leinwand gebraucht wird, und eine Zahl von 12, an manchen Orten auch von 16 Ellen bedeutet. Ein Stück Leinwand hat fünf Reken, d.i. 60 Ellen. Vermuthlich mit dem folgenden aus Einer Quelle.
1. Der Rêkel
, des -s, plur. inus. ein Collectivum, eingesalzene und getrocknete lange Streifen, welche aus der Haut und dem Fette einer Art Schollen, Hippoglossus L. geschnitten werden. S. Raff, welches die auf ähnliche Art zubereiteten Floßfedern sind. Es ist mit dem folgenden Eines Geschlechtes, doch so, daß hier bloß die Ausdehnung in die Länge zum Grunde liegt. Der Rekel bestehet aus langen schmalen Streifen, und wird in einigen Gegenden auch Rekling genannt.
2. Der Rêkel
, des -s, plur. ut nom. sing. ein nur in den niedrigen Sprecharten übliches Wort, welches neben dem Begriff der Größe zugleich den Begriff der Plumpheit, Grobheit und Verächtlichkeit hat. 1) Ein großer Hund, im verächtlichen Verstande. Ein Bauerrekel, ein solcher Bauerhund. Es ist ein Rekel von einem Hunde. 2) Ein großer, grober, ungeschickter Mensch, im verächtlichsten Verstande und nur in den niedrigsten Sprecharten, wo auch die Wörter sich rekeln sich auf eine äußerst ungesittete Art ausdehnen, auflegen, Rekeley grobes ungesittetes Betragen, rekelhaft einem Rekel ähnlich u.s.f. bedeuten.
Anm. Im Schwed. in der letzten Bedeutung gleichfalls Räkel. Die Sylbe -el ist die Ableitungssylbe, welche hier ein Ding, ein Subject, in andern Wörtern aber ein Werkzeug bedeutet. Die erste Sylbe Rek gehöret zu dem alten Reck, Riese, recken, sich dehnen. Im Franz. ist Raccaille niedriger Pöbel im verächtlichsten Verstande. In der ersten Bedeutung eines großen Hundes kann es auch ein und eben dasselbe Wort mit 2 Racker, ein Hund im verächtlichen Verstande, seyn, S. dasselbe.