Adelung Wörterbuch
Rāuchbüche
, plur. die -n, besser die Rāuhbǖche, in einigen Gegenden, ein Nahme der Hagebüche, oder wenigstens derjenigen zufälligen Abänderung, welche eine rauhe Rinde hat. Siehe Hagebüche.
1. Rauchen
, verb. reg. act. von dem Bey- und Nebenworte rauch, rauch machen. S. Rauhen.
2. Rauchen
, verb. reg. von dem Hauptworte Rauch; welches in doppelter Gestalt üblich ist.
1. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben. 1) In Gestalt eines Dunstes aufwärts steigen; eine nur noch in dem zusammen gesetzten verrauchen übliche Bedeutung. Siehe dasselbe, ingleichen Riechen und Geruch. 2) In engerer Bedeutung, einen warmen Dunst von sich geben; doch nur noch in einigen Fällen. So sagt man, warme Speisen rauchen, wenn sie einen Dampf aufsteigen lassen. Frisches Brot raucht, wenn es angeschnitten wird. Dahin gehöret auch die im gemeinen Leben übliche R.A. lernen, studieren, arbeiten u.s.f. daß der Kopf raucht, d.i. daß der Schweiß in Gestalt eines Dunstes in die Höhe steigt.
Es lernte Jost ohn Unterlaß,
Daß ihm der Kopf fast rauchte,
Haged.
In einem andern Verstande sagt man in Niedersachsen, seht, wie ihm der Kopf raucht, d.i. er macht Wind, redet Unwahrheiten. 3) In noch engerer und gewöhnlicherer Bedeutung, Rauch von sich geben Brennendes Holz raucht. Die Feuermauer raucht. Die Lichtputze raucht. Ein rauchender Brand. Der ganze Berg Sinai rauchte. Ingleichen unpersönlich, es raucht, es ist Rauch vorhanden. Es raucht in der Stube. In der engsten Bedeutung bedeutet rauchen, den Rauch an einen unbequemen Ort gehen lassen. So raucht der Ofen, wenn er den Rauch in die Stube gehen läßt. Eine Küche raucht, wenn sich der Rauch in der Küche verbreitet. Da raucht es im Hause, bedeutet im gemeinen Leben figürlich, der Mann hat eine böse Frau. Die Geschichte, welche zu dieser Figur Anlaß gegeben haben soll, erzählt Stosch in den kleinen Beyträgen, Th 3, S. 118.
2. Als ein Activum. 1) In Dunst oder zarte Dämpfe verwandeln; eine nur noch in dem zusammen gesetzten abrauchen übliche Bedeutung. 2) In engerer Bedeutung, den Rauch von einem brennenden Körper in dem Mund ziehen und wieder von sich blasen. Tobak rauchen. Knaster, Suizent u.s.f. rauchen. Eine Pfeife rauchen. In ausrauchen und berauchen ist es gleichfalls in thätiger Gestalt üblich. S. diese Wörter.
Daher das Rauchen, anstatt des ungewöhnlichen Rauchung.
Anm. Bey dem Notker rouchen, im Nieders. röken, im Friesischen reeken, im Angels. recan, im Engl. to reek, im Schwed. ryka, im Isländ. riuka, im Lettischen rukinti. Ehedem bedeutete es auch räuchern, wofür noch im Tatian riohhen stehet, und welche Bedeutung noch in ausrauchen und berauchen übrig ist. S. der Rauch Anm. und Riechen.
, plur. die -n, besser die Rāuhbǖche, in einigen Gegenden, ein Nahme der Hagebüche, oder wenigstens derjenigen zufälligen Abänderung, welche eine rauhe Rinde hat. Siehe Hagebüche.
1. Rauchen
, verb. reg. act. von dem Bey- und Nebenworte rauch, rauch machen. S. Rauhen.
2. Rauchen
, verb. reg. von dem Hauptworte Rauch; welches in doppelter Gestalt üblich ist.
1. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben. 1) In Gestalt eines Dunstes aufwärts steigen; eine nur noch in dem zusammen gesetzten verrauchen übliche Bedeutung. Siehe dasselbe, ingleichen Riechen und Geruch. 2) In engerer Bedeutung, einen warmen Dunst von sich geben; doch nur noch in einigen Fällen. So sagt man, warme Speisen rauchen, wenn sie einen Dampf aufsteigen lassen. Frisches Brot raucht, wenn es angeschnitten wird. Dahin gehöret auch die im gemeinen Leben übliche R.A. lernen, studieren, arbeiten u.s.f. daß der Kopf raucht, d.i. daß der Schweiß in Gestalt eines Dunstes in die Höhe steigt.
Es lernte Jost ohn Unterlaß,
Daß ihm der Kopf fast rauchte,
Haged.
In einem andern Verstande sagt man in Niedersachsen, seht, wie ihm der Kopf raucht, d.i. er macht Wind, redet Unwahrheiten. 3) In noch engerer und gewöhnlicherer Bedeutung, Rauch von sich geben Brennendes Holz raucht. Die Feuermauer raucht. Die Lichtputze raucht. Ein rauchender Brand. Der ganze Berg Sinai rauchte. Ingleichen unpersönlich, es raucht, es ist Rauch vorhanden. Es raucht in der Stube. In der engsten Bedeutung bedeutet rauchen, den Rauch an einen unbequemen Ort gehen lassen. So raucht der Ofen, wenn er den Rauch in die Stube gehen läßt. Eine Küche raucht, wenn sich der Rauch in der Küche verbreitet. Da raucht es im Hause, bedeutet im gemeinen Leben figürlich, der Mann hat eine böse Frau. Die Geschichte, welche zu dieser Figur Anlaß gegeben haben soll, erzählt Stosch in den kleinen Beyträgen, Th 3, S. 118.
2. Als ein Activum. 1) In Dunst oder zarte Dämpfe verwandeln; eine nur noch in dem zusammen gesetzten abrauchen übliche Bedeutung. 2) In engerer Bedeutung, den Rauch von einem brennenden Körper in dem Mund ziehen und wieder von sich blasen. Tobak rauchen. Knaster, Suizent u.s.f. rauchen. Eine Pfeife rauchen. In ausrauchen und berauchen ist es gleichfalls in thätiger Gestalt üblich. S. diese Wörter.
Daher das Rauchen, anstatt des ungewöhnlichen Rauchung.
Anm. Bey dem Notker rouchen, im Nieders. röken, im Friesischen reeken, im Angels. recan, im Engl. to reek, im Schwed. ryka, im Isländ. riuka, im Lettischen rukinti. Ehedem bedeutete es auch räuchern, wofür noch im Tatian riohhen stehet, und welche Bedeutung noch in ausrauchen und berauchen übrig ist. S. der Rauch Anm. und Riechen.